Jule’s Blog 2018


Eintrag von Donnerstag, 25. Oktober 2018

Jetzt sind wir schon 1 Woche zuhause und wir könnten gerade wieder los. Leider sind meine Menschen im Moment damit beschäftigt unser Wohnmobil winterfest zu machen. Also war’s das für dieses Jahr. Seit meinem letzten Update ist eigentlich nicht allzu viel passiert. Wir waren nur etwa die Hälfte der Zeit unterwegs. Los ging’s mit einer Tour an die Nordsee bei Domburg in Zeeland. Das Wetter war noch immer gut, nur etwas stürmisch an der See. Es hat eigentlich ganz gut gepasst mit diesem Termin, denn meine kritische Zeit war gerade um und ich konnte fast wie immer ohne große Einschränkungen am Strand laufen. Nur die Jungs am Strand waren manchmal noch ein wenig zu aufdringlich. Bestimmt hab ich noch gut für die gerochen. Wie immer auf unseren Touren in Holland sind wir auch dieses Mal viel mit dem Rad unterwegs gewesen und haben viele interessante Dinge erkundet. Am besten haben mir die alten Bunkeranlagen gefallen, die wir bei Koudekerke besichtigt haben.

Dann waren wir nur 2 Wochen zuhause und schon ging’s wieder los zum Bodensee. Wir waren in Konstanz und haben die Stadt besichtigt. Da gab’s ganz schön viel zu sehen. Am Bodensee war ich sogar im Wasser. Da gab’s nämlich keine Wellen. Wir haben festgestellt, daß mir Wasser fast gar keine Probleme bereitet, wenn es ruhig und ohne Wellen ist. Unser Campingplatz lag auch perfekt für mich. Nach knapp 50 Metern waren wir schon unten am Strand. Ich habe auch viele neue Freunde gefunden auf unseren Runden am See. Wir konnten immer frei laufen und hatten viel Platz zum Toben und Spielen. Dort möchte ich gerne wieder hin und meine Menschen auch. Uns hat es sehr gut gefallen. Dieses Mal waren sogar die Jungs mit ihren Eltern dabei. Da war immer was los und die 3 Tage waren sehr schnell vergangen.

Dann waren wir mal wieder 3 Wochen zuhause und wir waren beim Trailen. Es sind immer noch alle meine Kumpels dabei und hat jedes Mal einen riesigen Spaß gemacht. Die Trails für die „Alten“ werden immer länger und anspruchsvoller. Wir suchen sogar schon in Gebäuden. Aber trotzdem hatte ich mich auf unsere lange Tour im Herbst gefreut. Wir wollten mal wieder die Nord- und die Ostsee unsicher machen. An der Nordsee in Norddeich hat’s uns dieses Mal nicht so viel Spaß gemacht wie letztes Jahr. Es war unheimlich stürmisch und am Hundestrand bin ich mit meinen Kumpels dort fast fort geflogen. Wir waren aber trotzdem mit dem Fahrrad unterwegs, nur finde ich es empörend, daß Hunde nicht am berühmten rot-gelben Pilsumer Leuchtturm erlaubt sind. Es waren schon lange keine Schafe mehr da und vielleicht hat man dort nur vergessen die Verbotsschilder zu entfernen. An der Ostsee war’s dann viel cooler. Schöne breite Strände und überall durfte ich frei rumrennen. Wir waren auf Fischland-Darß-Zingst, Rügen und Usedom. Ein paar Städte haben wir auch noch besichtigt. Aber das kann man alles im Blog von meinen Menschen lesen.

Ihr seht also, es gibt nicht viel Neues zu berichten. Im Moment glauben meine Menschen nur, daß ich zu viele Freiheiten hatte im Urlaub und deshalb etwas zu hibbelig bin. Ich meine das nicht. Ich bin die Ruhe selbst, nur war der viele Freilauf in diesen 4 Wochen sehr angenehm für uns alle und ich mag es einfach sehr, alles auf eigene Faust erkunden zu können. Wir freuen uns schon auf den April im nächsten Jahr. Dann geht’s endlich wieder auf Reisen. Mal sehen wann ich wieder was zu berichten habe. Vielleicht schaffe ich es in diesem Jahr nochmal. Bis dann und eine schöne Zeit.

 

Eintrag von Donnerstag, 19. Juli 2018

Jetzt sind wir schon wieder 4 Tage daheim und es ist immer noch so heiß. Wir waren mal wieder weg für fast 3 Wochen. Diese Tour ging auf die Schwäbischen Alb an einen Badesee. Wie ihr ja alle wisst, bin ich nicht die weltgrößte Schwimmerin, besser gesagt ich mag Wasser eigentlich gar nicht. Nur zum Trinken ist es ok. Für die Menschen war es der größte Spaß ins Wasser zu gehen. Mir hat es auf dem Stellplatz gut gefallen, weil ich mal wieder den besten Platz erwischt habe. Ich konnte den ganzen Tag beobachten wer kommt und wer geht, wenn ich mal nicht geschlafen habe. Dafür habe ich auch ein neues schattiges undDonnerstag, 25. Oktober 2018itrG kühles Plätzchen gefunden. Ich liege mittlerweile gerne unter unserem Wohnmobil. Da ich ja nicht weglaufe und immer (meistens) brav bin, darf ich auch schon mal ohne Leine draußen liegen, obwohl das ja eigentlich auf den Plätzen verboten ist. Aber wie gesagt, ich bin ja brav. Nur manchmal gehen mir die vorbeigehenden Menschen schon ein bisschen auf den Keks. Die wollen mich immer streicheln, sogar wenn ich mal meine Ruhe habe will.

Wir waren auch noch an der Donau und am Main. Dort sind wir mit dem Rad auf dem Donauradweg und dem Mainradweg gefahren. Das gefällt mir auch immer besser. Ich muß ja nichts machen, nur rumliegen und die Gegend bewundern. Wir halten dann unterwegs an und ich darf frei laufen, spielen und rumtollen. Das ist immer toll. Wir haben auch noch einige kleine Städte besichtigt. Da bin ich immer noch total cool. Wir sind auch mit der Bahn gefahren. Die Fahrt zu einem Kloster in der Regionalbahn habe ich doch wirklich zum größten Teil verschlafen. Bahnfahren mag ich auch sehr gerne, da sind immer viele neue Menschen.

Wir waren auch einige Male wandern. Wenn der Wanderweg nicht an einer Hauptstraße war, durfte ich jedes Mal frei mitlaufen. Das ist mittlerweile wirklich toll und sehr relaxt für meine Menschen und mich. Wir konnten sogar in der Donau spazieren gehen, ohne nasse Füße zu bekommen. Diesmal habe ich sehr viel erlebt und viel Neues entdecken können. Das Reisen in unserem Wohnmobil macht riesigen Spaß und hoffentlich geht’s bald wieder los. So wie ich gehört habe sind dieses Jahr noch 3 kleinere und 1 ganz große Tour geplant.

Aber jetzt muß ich mich ausruhen und auf das Trailen morgen vorbereiten. Da hatten wir gerade 2 Wochen Ferien. Ich freue mich schon riesig alle meine Trailkumpels wieder zu sehen. Meinen Lesern noch eine schöne Zeit und bis zum nächsten Mal.

 

 

Eintrag von Samstag, 23. Juni 2018

Meine neuen Zähne lassen sich sehr viel Zeit mit dem Wachsen. Die sind noch immer nicht komplett draußen. Doch das stört uns nicht im Geringsten. Wir waren mal wieder mit unserem mobilen Zweitwohnsitz unterwegs. Zuerst an der Nahe und dann an der Mosel. Mir hat es an der Mosel besser gefallen, da der Stellplatz schöner war und ich von meinem Liegeplatz aus alles genau beobachten konnte. Ob das die auf der Mosel vorbeifahrenden Schiffe oder die vielen anderen Zwei- und Vierbeiner waren. Es waren sehr interessante Tage. Natürlich durfte ich auf unseren Wanderungen, wenn möglich frei mitlaufen. Das klappt immer besser. Viel Spaß hatten wir auch auf unseren Besichtigungstouren in den verschiedenen Städten an Nahe und Mosel. Auch da habe ich viele neue Dinge gesehen. Nach der Fahrt in Den Haag mit der Straßenbahn, sind wir dieses Mal mit einem normalen Zug, der Regionalbahn gefahren. Das war schon ganz schön aufregend, aber auch cool. Der Schaffner hatte sogar ein Leckerli für mich dabei. Die genauen Geschichten könnt ihr bei meinen Menschen nachlesen.

Zum Trailen gehen wir Gott sei Dank noch immer. Wir waren schon an verschiedenen Orten und die Trails werden immer länger und schwieriger. Das sagt auf jeden Fall unsere Trainerin, die Petra. Mir fällt es die meiste Zeit doch relativ einfach, obwohl mein Mensch immer befürchtet, daß es nicht klappen wird, weil ich nicht so intensiv am Geruchsgegenstand schnüffele. Mir reicht schon ein kurzer Schnupperer und los geht’s. Gestern waren wir zur Belohnung für die gute Arbeit mit allen ein Bier trinken (nur für die Menschen, wir haben frisches Wasser bekommen). Ich habe übrigens für unseren Audi eine neue Box bekommen. Da es mir gelungen war, aus der Stoffbox, die wir immer im Auto hatten, zu entkommen, mußte was Besseres her. Leider war die erste, die meine Menschen für mich gekauft hatten etwas zu klein für mich. Darin wohnt jetzt mein Kumpel Toni, ein kleiner brauner Rauhhaardackel, der auch mit uns zum Trailen geht. Meine neue Box ist doppelt so groß wie die alte und richtig bequem. Leider ist sie aus Aluminium und ohne Reißverschluss, den ich aufmachen könnte. Aber jetzt ist Reisen im Auto für mich sicherer geworden.

Gerade kommen wir aus unserem Wald, wo ich meinen guten Kumpel Colin getroffen habe. Wir durften mal wieder miteinander durch unseren Wald toben und haben das auch wirklich genossen. Jetzt bin ich müde und muß mich ausruhen. Demnächst mehr neue Geschichten, denn wir fahren bald wieder mit dem Wohnmobil los, auf neue Abenteuer. Eine schöne Zeit allen meinen Lesern.

 

 

Eintrag von Dienstag, 29. Mai 2018

Wir sind jetzt in unserer Hundeschule bei der Fun Trail Gruppe. Wir treffen uns dann immer mit einigen anderen Hunden und Menschen. Leider durften wir Hunde nur aussteigen, wenn wir mit Suchen an der Reihe waren. So habe ich die anderen Hunde nicht sehen können. Trotzdem hat es einen Riesenspaß gemacht. Wir durften zuerst an unserer Belohnung schnuppern (bei mir war das eine große Dose voll mit gekochtem Hühnchenfleisch), bekamen dann unser Arbeitsgeschirr angezogen und los ging’s. Wir haben dann an einer Geruchsprobe eines anderen Menschen gerochen und sind dann los diesen zu suchen. Das war für mich eigentlich überhaupt nicht schwer, da ich ja sehr gerne mit meiner Nase arbeite. Jeder durfte zweimal suchen und meine Menschen haben natürlich auch als Statisten für meine Kumpelhunde mitgewirkt. Das hat uns allen großen Spaß gemacht. Wir hatten aber auch wieder richtig Glück. Obwohl Regen gemeldet war, hat die ganze Zeit die Sonne geschienen und es blieb trocken. Ein richtig schöner Nachmittag. Hoffentlich gehen wir nächste Woche wieder hin.

Und wir gehen jetzt jede Woche zum Trailen. Immer mal an andere Orte. Mir macht das Ganze wirklich riesigen Spaß. Ich habe sogar schon mal eine Frau gefunden, die sich in einem Gebäude auf der Toilette versteckt hatte. Mittlerweile werden die Trails immer länger und anstrengender. Freitagabends, wenn wir nach Hause kommen, gibt’s für mich eigentlich nur noch Futter und viel Ruhe. Einen Schnüffelteppich für die Kopfarbeit brauche ich an diesem Tag nicht mehr.

In der Hundeschule passiert im Moment nicht allzu viel Neues. Wir trainieren auch da an verschiedenen Orten. Ich glaube, daß ich nicht mehr lange zur Schule gehen muß. Wir waren ja jetzt endlich mal wieder mit unserem Wohnmobil unterwegs. Holland war unser Ziel. In Zeeland waren wir wieder auf meinem Lieblingsplatz und es waren wieder unheimlich viele nette Hunde da. Menschen übrigens auch. Da kann man nach Herzenslust rennen, spielen und toben. Wir haben auch sehr viel trainiert. Beim Rückruftraining sind wir mittlerweile so gut, daß meine Menschen mich aus jeder Situation abrufen können. Naja sagen wir mal vorsichtig, aus fast jeder Situation. Manchmal macht meine Neugierde mir doch einen Strich durch die Rechnung und ich muß (ich kann nix dafür, aber ich muß dann einfach) zuerst noch die Gegend abchecken. Es könnte ja sein, daß gerade was wirklich Interessantes passiert und ich es verpassen könnte. Es kommt aber nur noch selten vor. Mit meiner Leinenführigkeit haben meine Menschen noch immer ein Problem. Für mich ist es ok, aber ich sollte doch nicht so weit vorgehen. Komischerweise klappt das bei uns bei einer Stadtbesichtigung ganz super, nur unterwegs ist es manchmal schwierig an der Leine. Ich darf aber mittlerweile auch fast überall frei laufen. Das macht mir viel mehr Spaß als an der doofen Leine. Manchmal geht’s aber nicht anders. Wer noch mehr über unsere Hollandreise wissen will, kann das im Reiseblog meiner Menschen lesen. Als wir wieder zuhause waren, haben wir festgestellt, daß wir ganz in der Nähe von meinem Vater waren. Vielleicht sehen wir ihn ja mal bei einer unserer Reisen. Wir hoffen nur, daß es ein Treffen der FAP Familie geben wird. Es wäre doch schön mal einige meiner Geschwister, Halbgeschwister, Cousins und Cousinen zu treffen.

Heute ist uns aufgefallen, daß mir noch zwei neue Zähne wachsen. Meine Menschen sagen das sind die P1 und P2 Zähne. Normalerweise kommen die mit etwa 7 Monaten. Bei mir halt eben etwas später. Ich bin auch eine sehr spezielle Prinzessin, sagen meine Menschen immer. Genug für heute und das nächste Mal wird’s nicht so lange dauern mit einem neuen Update.

 

Eintrag von Donnerstag , 15. März 2018

Es ist ganz schön viel passiert in der letzten Zeit. Wie waren öfter mal in Saarbrücken in der Stadt und das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Diese vielen neuen Gerüche und überall alles voll mit interessanten Menschen und neuen Hunden. Das ist schon toll. Meine Menschen sagen, daß ich das ganz gut gemeistert habe. In unserer Hundeschule durfte ich auch einmal bei einem Einzeltraining von Hennes als Ablenkung mitgehen. Hennes ist ein sehr guter Freund von mir und so wie ich mitbekommen habe, haben wir das richtig gut gemacht. Hundeschule an sich ist noch immer prima und es gibt da nicht viel Neues zu berichten. Da wir nicht mehr so nervös sind, klappt das mittlerweile richtig super.

Mittlerweile haben wir auch mal wieder etwas Neues in unsere Morgenrunde eingebaut. Wir suchen jetzt den Futterbeutel, den mein Frauchen im Wald versteckt. Das machen wir meistens so 3 oder 4-mal mit Pausen dazwischen und das strengt uns doch schon ganz schön an. Weil mir das Suchen so riesengroßen Spaß macht, hat Petra, unsere Trainerin vorgeschlagen, daß wir dann wie perfekt für die Fun Trail Gruppe geeignet wären, die jetzt Anfang März neu startet. Wir haben uns auch sofort angemeldet und sind jetzt ganz gespannt was da so abgeht. Aber zuerst fahren wir noch nach Österreich, ich glaube nach Rauris zum Skifahren. Ich werde mit Sicherheit nicht Ski laufen, darf aber dort in die Hunde Kita gehen. Das Hotel ist ein reines Hundehotel und wir können es fast gar nicht erwarten dorthin zu fahren. Morgen geht’s endlich los.

So, wir sind wieder gut zuhause angekommen. Österreich ist doch ganz schön weit weg. Die Fahrt war aber gar nicht so schlimm. Wir haben zweimal für eine Pipipause angehalten und die Zeiten dazwischen habe ich glatt verschlafen. Nur einmal bei München im Stau habe ich mir mal alle anderen Autos angeschaut. Da war auch manchmal ein Hund drin. Was mir in Österreich sehr gut gefallen hat, war der viele Schnee. Bei uns war der ja leider immer wieder schnell weg. Dort blieb er aber liegen und an einem Tag kam noch ganz schön was dazu. Unser Hotel scheint von richtigen Hundefreunden geführt zu werden. Alles war auf uns Vierbeiner eingestellt. Überall gab’s Leckerlis, Decken und Körbchen und die Menschen dort waren wirklich sehr freundlich zu uns Hunden und aber auch zu unseren Menschen. Die hatten sogar dasselbe Futter für mich, wie ich zuhause bekomme. Wie ich mitbekommen habe scheint das Futter für die Menschen aber auch gut gewesen zu sein. Denn wir Hunde durften ja auch immer mit in den Speisesaal und das hat mir gut gefallen. Ich habe neben unserem Tisch gelegen und konnte von dort den Eingang sehen und fast den ganzen Speisesaal überblicken. So war ich immer informiert wer gerade kommt oder geht. Es waren wirklich sehr nette Hunde (und auch Menschen) dort und wir haben uns meistens zum Spielen und Toben in der Hunde Kita getroffen. Dort durften wir bleiben wenn unsere Menschen mit so komischen Brettern den Berg runter gesaust sind. Zweimal bin ich auch mit der Gondel mitgefahren. Das Wackeln und Schaukeln hat mir gar nichts ausgemacht und ich habe die ganze Zeit aus dem Fenster geschaut. Wir sind dann aber auch sehr viel spazieren gegangen. Nur scheint es im Raurisertal doch mehr Berge zu geben als bei uns zuhause. Dann sind die auch noch viel steiler und immer voller Schnee. Mir hat das wirklich gut gefallen. Es ist mir meistens auch viel leichter als meinen Menschen gefallen die steilen schneebedeckten Wege hoch zu rennen. Ich hätte ja auch Allradantrieb haben die immer gesagt. Das ist aber wirklich ein Paradies für Hunde im Winter. Ich konnte fast die ganze Zeit frei laufen und habe das genossen. Die restliche Zeit des Jahres, wenn die Kühe auf den Weiden sind, dürfen wir nur an der Leine laufen. Dann möchte ich nicht hier sein. Abends waren wir alle immer recht müde. Wir hatten aber sehr bequeme Betten im Hotel und konnten gut schlafen. Das einzige was ich wirklich vermisst habe, ist meine Couch von zuhause. Wir hatten eine im unserem Zimmer, die war aber nicht so kuschelig wie die zuhause. In diesem Hotel hat’s uns wirklich sehr gut gefallen und wir haben beschlossen, nächstes Jahr wieder dorthin zu fahren. Ich habe mich aber auch wirklich sehr gut benommen (meine Menschen übrigens auch) und wir dürfen gerne wieder kommen, haben die dort gesagt. Hoffentlich sind dann meine Kumpels auch da. So jetzt muß ich mich noch etwas ausruhen, denn morgen geht’s zum ersten Mal zu unserer neuen Fun Trail Gruppe. Wir sind gespannt was uns da so alles erwartet. Das berichte ich euch nächstes Mal. Bis dahin allen Lesern noch eine gute Zeit.

 

 

Eintrag von Donnerstag, 01. Februar 2018

Es ist genauso gekommen wie wir uns das immer gewünscht haben. Wir können jetzt ohne Leine an allem, was da im Wald bei uns so rumrennt vorbei gehen und müssen nicht mehr am Rand liegen bleiben und warten bis die vorbei sind. Egal ob andere Hunde, Jogger, Wanderer oder einfach nur Spaziergänger, alles lassen wir einfach links liegen und konzentrieren uns nur auf das vorschriftsmäßige Vorbeigehen. Unsere täglichen Spaziergänge sind mittlerweile einfach nur klasse und total entspannt. Heute hatte ich nur nochmal einen ganz kleinen Ausrutscher. Die vielen Vögel machen einen aber auch manchmal total verrückt. Auf halbem Weg habe ich mir das aber wieder gut überlegt und bin dann brav zurück zu meinen Menschen.

Die Wege in unserem Wald sind immer noch total schlammig und wir müssen jeden Tag die Füße und den Bauch in warmem Wasser baden. Es wird langsam Zeit, daß der Frühling wieder da ist und der ewige Regen aufhört. Wir sitzen mittags auch wieder da und planen die Ausflüge mit unserem Wohnmobil für dieses Jahr. Es wird mal wieder eine Hollandtour geben und mehrere kleinere Touren bei uns in der Nähe und im Herbst geht’s wahrscheinlich zum Wandern in die Dolomiten. Aber vorher fahren wir noch zum Skifahren nach Österreich. Dort kann ich dann mit den vielen anderen Hunden aus dem Hotel den ganzen Tag spielen. Da bin ich mal gespannt.

Gestern hatte ich ein wenig Angst auf unserer Morgenrunde. Wir kommen so ganz ohne Sorgen über den Berg zu unseren Windrädern und da stehen auf einmal so ein komisches Ding mit Flügeln und ein großer Bagger. Es war der Hubschrauber, der im Moment unseren Wald kalkt. Sowas habe ich bisher nur gehört und am Himmel gesehen. Da hatte ich doch ein kleines bisschen Schiss. Wir sind auch direkt hingegangen und ich durfte am Hubschrauber und am Bagger schnüffeln und alles sehr ausgiebig kontrollieren. Beides ist doch gar nicht schlimm und macht mir jetzt auch gar keine Angst mehr. Heute sind sie sogar die ganze Zeit über uns geflogen und es hat uns nicht die Bohne gestört. Ich bin doch wirklich ein cooles, großes Mädchen.

 

 

Eintrag von Samstag, 13. Januar 2018

Jetzt ist das neue Jahr auch schon wieder ein paar Tage alt und mein Blog geht weiter.

Auf vielfachen Wunsch werde ich meinen Blog anders gestalten und die neuen Einträge werden ab sofort immer am Anfang des Blogs zu finden sein, wie’s eigentlich für normale Blogs so üblich ist. Es wird einen Blog mit dem Namen „Jule’s Blog 2018“ geben. Mein Mensch hat das die ganze Zeit nicht so ganz richtig gemacht.

Silvester und die Knallerei an Neujahr waren dieses Mal für mich gar nicht so schlimm. Wir hatten in der Schule den Tipp bekommen uns die Bachblüten Rescue Tropfen zu besorgen und was soll ich sagen, es hat wirklich fantastisch funktioniert. Die Knallerei hat mich gar nicht so sehr interessiert oder gestört. Ich habe auch für mich rausgefunden, daß ich in meiner Box absolut sicher bin. Ich habe mir jetzt angewöhnt mich in meine Box zu legen, sobald es mir zu laut wird oder ich meine Ruhe haben will.

Wir kommen jetzt gerade aus dem Wald. Es gibt überhaupt keine Möglichkeit mehr ohne nasse Füße durch den Wald zu laufen, denn es regnet ohne Unterbrechung. Der kleine Fluss im Wald war auch schon überschwemmt und ist übergelaufen. Wenigstens ist es jetzt nicht mehr matschig sondern nur noch nass. Wann immer wir rausgehen werden auch wir pitschenass. Das ist aber nicht so schlimm, ist ja nur Wasser.

Laufen müssen wir noch an der Schleppleine, da ich noch immer für die Jungs wahnsinnig interessant rieche und die alle total durchdrehen, wenn sie mich sehen. Deshalb gehen wir auch am Samstag noch nicht in die Schule. Wir werden erst das nächste Mal dorthin gehen, wenn ich nicht mehr so heiß bin.

So jetzt noch ein paar technische Daten. Ich bin jetzt 18 Monate alt und wiege genau 15,3 kg bei einer Schulterhöhe von 49 cm.

Das sind doch richtige Modelmasse und deswegen hatte ich gestern ein Fotoshooting. Petra, unsere Hundetrainerin ist auch professionelle Tierfotografin und hat versucht von mir ein paar schöne Bilder zu machen. So, die Bilder sind fertig und sie sind wirklich gut geworden. Ich bin doch ein sehr fotogenes Mädchen.

Heute waren wir endlich wieder in der Hundeschule und am Itzenplitzer Weiher mit meinen Kumpels laufen und trainieren. Das hat mal wieder richtig Spaß gemacht und hat bei allen super geklappt. Petra und Peter waren wahnsinnig stolz auf ihre Gruppe. Die Jungs sind noch immer an mir interessiert, aber das sind sie ja eigentlich immer. Ab morgen kann ich meine Menschen endlich wieder ohne Schleppleine mitnehmen und auf meiner Lieblingswiese mal wieder richtig rennen. Das wir bestimmt toll.

 

Die Geschichte eines glücklichen Hundes


Hier möchte ich die Geschichte unseres treuen Begleiters erzählen, der uns fast 16 Jahre lang überallhin begleitet hat und uns sehr viel Freude bereitet hat.
Leider mußten wir letztes Jahr Anfang Oktober Abschied nehmen.
Doch hier seine Geschichte.
Während der Zeit, in der wir in Rom lebten (1996 bis 2002), hatten wir den Entschluß gefaßt, noch einmal für die letzten knapp 3 Jahre umzuziehen. Mit den Vermietern in einem Haus zu leben ist bei einer speziellen Art von Vermietern nicht eben leicht.
Durch Zufall haben wir eine schöne Doppelhaushälfte mit eigenem Garten gefunden, die auch noch bezahlbar war. Innerhalb kürzester Zeit war alles eingetütet und wir zogen um. Das neue Vermieter Ehepaar, ein sehr netter Italiener mit seiner genauso netten deutschen Ehefrau wohnte einige Kilometer entfernt und war anscheinend froh, nach einem amerikanischen Ehepaar, daß das Haus vor uns gemietet hatte (und alles verkommen ließ) endlich mal Deutsche als Mieter zu bekommen. Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wußten, verbarg sich hinter dem Müllcontainer auf der anderen Straßenseite. Verwilderte Hauskatzen, die bevorzugt ihre Geschäfte auf einer unserer Terrassen verrichteten und auch nicht vor unseren Blumenkästen, Tischen oder Stühlen haltmachten. Unser neuer Nachbar Massimo, noch ein sehr netter Italiener, war genauso erbost über die nicht erwünschten Hinterlassenschaften auf seinen Terrassen. Wir haben uns also zusammengeschlossen und sind zum örtlichen Baumarkt gefahren um Maschendrahtzaun in größeren Mengen einzukaufen. Leider hat das Einzäunen nicht den gewünschten Effekt gebracht und wir wollten auf pflanzlicher Basis weitermachen. Auch verschiedene Blumen und Kräuter, die angeblich Katzen aus dem Garten fernhalten, brachten uns unserem Ziel keinen Schritt näher. Bis eines Tages unser Vermieter Signore C. auftauchte und einen verblüffenden Vorschlag machte. Holt euch doch einen Hund war alles was er sagte. Da unser Nachbar Massimo, ein eingefleischter Playboy jedoch keine Zeit für einen Hund hatte, haben wir uns dazu bereit erklärt. Eine italienische Kollegin von mir, hatte in der Nähe von Latina ihr Privatleben der Rettung von Straßenhunden gewidmet. Und das Glück war uns hold. Sie hatte vor kurzem eine Hundefamilie, bestehend aus der Mutter (einer schwarzen Mischlingshündin, an der sowohl Border Collie, als auch Labrador beteiligt waren), einem Vater (der ein fast reinrassiger, riesiger brauner Belgischer Schäferhund war) und deren 8 bezaubernden Welpen von der Straße gerettet. Wir sind zu Beverly gefahren und bevor wir uns versahen, hatte es ein kleiner schwarzer Welpe auf uns abgesehen. Er ist nicht mehr von unserer Seite gewichen. Es war ein Rüde und seiner Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten (seine Welpenpfoten waren fast so groß, wie die seiner Mutter). Wir haben den kleinen Kerl auch direkt ins Herz geschlossen und Beverly hat ihn uns sehr gerne mitgegeben. Seine erste Autofahrt über ca. 60 km endete damit, daß er Birgit in die Jackentasche gekotzt hat. Autofahren schien nicht seine Stärke zu sein. Doch dazu später mehr.

Luco Jun2000

Im neuen Zuhause angekommen, hat der kleine Kerl von gerade mal 11 Wochen direkt probiert unsere Treppe von der hinteren Terrasse in den Garten zu laufen. Ist ihm auch geglückt, da er schon in sehr jungen Jahren über einen eisernen Willen verfügte und schneller war, als alle Menschen um ihn herum. Unsere besten Freunde mit ihrem damals 5 jährigen Labrador Charly sind auch direkt an diesem Abend zu uns gekommen um den Familienzuwachs zu begrüßen. Charly wurde im Laufe der Zeit zu einem Ziehvater und sehr guten Kollegen unseres Kleinen, der ja noch keinen Namen hatte. Charly bekam seinen Namen in Belgien, da er in der Nähe von Charleroi geboren wurde. Wir fanden, daß dies eine schöne Idee ist um einen Namen zu finden. Schnell wurde die Landkarte der Region Lazio ausgebreitet und nach einem geeigneten Ort gesucht. Den fand ich auch schnell: Luco. Und so bekam unser Kleiner noch am selben Abend seinen Namen, was anschließend, wie bei uns in Italien üblich, ausgiebig mit geistigen Getränken wie Prosecco und Limoncello begossen wurde. Unsere Freunde hatten uns geraten, den Hund auf keinen Fall mit ins Schlafzimmer zu nehmen und so hatten wir uns entschlossen Luco im Gästebad über Nacht einen Schlafplatz anzubieten.
Jeder weiß, daß die erste Zeit der Trennung eines Welpen von seinen Eltern und Geschwistern, eine schlimme Zeit sein kann. Wir wußten dies nicht. Im unserem Gästebad gab es eine Badewanne mit Duschvorhang. Mitten in der ersten Nacht sind wir wach geworden, weil es dort rumpelte. Luco hatte den Duschvorhang fachmännisch entfernt und saß ganz brav da als ich ins Bad kam. Erfahrene Italienurlauber wissen, daß in Italien in den Duschen Notklingeln eingebaut sind, um im Notfall zu alarmieren. Bei uns in den Bädern gab es diese Klingeln auch, die mit einer Schnur verlängert wurden, um auch liegend klingeln zu können. Der Duschvorhang war zur Seite geräumt und Hund und Familie haben sich erneut zur Ruhe begeben. Mitten in der Nacht bin ich von einem Klingeln wach geworden und hatte nicht mehr an Luco im Bad gedacht. Obwohl zum Klingeln direkt an der Haustüre das Überwinden eines 2 Meter hohen Zaunes und einer Eisentür nötig gewesen wäre, bin ich zur Haustüre gegangen um nachzusehen wer da wohl morgens um 04:30 Uhr klingelt. Ich stehe im Halbschlaf an der geöffneten Haustür, natürlich keiner da und es klingelt nochmals. Birgit ist sofort ein Licht aufgegangen. Im Bad saß Luco in der Dusche und hat nach dem Service geklingelt, der dann auch prompt kam. Müde von diesen ganzen Kapriolen haben wir am nächsten Tag ein Kindergitter an der Türe unseres Badezimmers, welches direkt aus unserem Schlafzimmer betreten werden konnte, angebracht und Luco dort über Nacht ein Bett angeboten. Dies ging auch relativ gut für die nächsten Wochen. Er ist sehr schnell gewachsen und hat dann das Gitter mitsamt der Halterung aus der Wand gerissen. Als Luco 4 Monate alt war, kamen Opa und Oma aus Deutschland zu Besuch und waren sehr neugierig auf den Kleinen. Sie hatten selbst 2 kleine Dackel gehabt, die mit unserem Wildfang nicht zu vergleichen waren. Zur Begrüßung hat er direkt Oma in die Ferse gezwickt und Opa fast umgeworfen. Luco hat sich über „seinen“ Besuch so sehr gefreut, daß er mal gerade von einer Seite des Wohnzimmertisches über den Tisch auf einen schweren Ledersessel gesprungen ist und diesen locker umwarf. Er war wirklich voller Energie und sah zu diesem Zeitpunkt aus, als ob er ein Neufundländer wäre. Jeder Nachbar hat immer nur von einem Terra Nova geschwärmt. War aber keiner. War eine gelungene Mischung aus Mutter und Vater. Schwarz wie die Mutter, mit 3 weißen Pfoten, einer weißen Brust und einem weißen Bauch. Vom Vater hatte er die Statur und die Größe geerbt. Im Alter später schimmerte dann auch die dunkelbraune Farbe des Vaters eine wenig durch. Wegen der Gene der beteiligten Hütehundrassen hatte Luco noch eine Eigenart. Bei jedem Spaziergang war er ein Leben lang bemüht, seine Herde zusammen zu halten und hat in jungen Jahren auch nicht davor zurückgeschreckt, dies durch Zwicken in die Ferse mit Nachdruck einzufordern. Das hatte des Öfteren sehr zur Erheiterung der Mitwirkenden beigetragen. Das Umkreisen hat sich fast bis ins hohe Alter gehalten, das Zwicken konnte durch konsequentes Training abgestellt werden. Das Gassi gehen fand in den ersten 5 Wochen noch hauptsächlich im eigenen Garten statt, da noch nicht alle Impfungen überstanden waren. Die ersten Trainingseinheiten mit Leine und das Erlernen der grundlegenden Kommandos fanden wegen der Hitze nur jeden Nachmittag und Abend im eigenen Garten statt. Nach Abschluß aller Impfungen konnte die große weite Welt erobert werden.
Die Zeit ging ins Land und Autofahren war noch immer keine Option. Wie sollten wir den kleinen Kerl wohl heil im Auto 1300 km nach Deutschland bringen. Es war mal wieder Birgit mit ihren genialen Ideen. Jeden Tag nach der Arbeit habe ich mich mit Waldemar und Charly zum gemeinsamen Gassi gehen getroffen. Da sie nicht weit weg wohnten, bin ich jeden Nachmittag mit Luco runter zu den Freunden gelaufen und wir sind los mit den Hunden. Da Luco die gemeinsamen Ausflüge sehr genossen hat, ist Birgit auf die Idee gekommen, doch die kurze Stecke von ca. 400 Metern mit dem Auto zu fahren, da er dann vielleicht Autofahren mit dem positiven Gassi gehen verbindet. Gesagt – getan und nach nicht einmal 4 Wochen hat Luco das Autofahren zu seinem allerliebsten Hobby erkoren. Von diesem Zeitpunkt an wurde das Wort „Autofahren“ nur noch zu speziellen Anlässen benutzt, da Luco sobald er das Wort hörte, nicht mehr von deiner Seite wich und nur auf den Ausflug mit seinem geliebten Auto wartete.
Dasselbe passierte mit dem Wort „Katze“. Man brauchte es ihm nicht beizubringen, aber das Verjagen von Katzen aus seinem Revier war ihm angeboren. Massimo liebte unseren Hund dafür und nach nicht allzu langer Zeit hatte Luco das Problem mit den wilden Katzen nahezu im Griff. Trotzdem war bis ins hohe Alter dieses Wort tabu und es wurde nur von den K gesprochen. Hörte er das Wort, war er sofort alarmiert und wollte seinen Job machen. Dabei hat aber nicht zwischen wilden Katzen und der Siam Hauskatze unseres anderen Nachbarn, eines Allitalia Piloten, unterschieden. Auch diese wurde beim Durchqueren seines Reviers gnadenlos verjagt, aber ohne körperliche Schäden für die Katzen.

Spuren der Schatzsuche Sep2000

Luco hat im Laufe der Zeit ein weiteres Hobby entdeckt. Das Buddeln. Wir hatten sehr viel Energie in einen grünen Rasen investiert, was im Süden Italiens nicht immer leicht ist. Luco hat immer neue Stellen gefunden, um nach versteckten Schätzen zu graben. Leider waren keine da und die Suche ging weiter. Wir haben dann immer neuen Rasen gesät, nachdem die Löcher gefüllt waren und mit Fliesen vom Schuttplatz abgedeckt. Unser Rasen sah zeitweise aus, wie ein bunt gefliestes Badezimmer, sehr zur Freude unseres Vermieters. Die Bewässerungsanlage des Hauses war auch eines seiner liebsten Spielzeuge. Um den Rasen ausgiebig zu wässern, hatten wir einen Rasensprenger in der Mitte des Rasens stehen, der mit der restlichen Anlage ferngesteuert zu festen Zeiten automatisch seine Arbeit verrichtete. Unser Hund mit eingebauter Uhr hatte jeden Abend ein festes Ritual. Er wartete zur exakt richtigen Zeit auf das Auftauchen der Bewässerungsdüsen und das Drehen des Rasensprengers. Seine größte Freude war der Rasensprenger. So schnell der sich drehte, so schnell raste Luco um diesen herum und versuchte das Wasser zu fangen. Luco hat auch jedes Mal Birgit beim Einpflanzen genau beobachtet und war anschließend beim Auspflanzen behilflich. So wie die Blumenstöcke kamen, gingen sie auch manchmal wieder.

bei der Arbeit Jun2000

bei der Arbeit2 Jun2000

Das waren im Grunde aber die einzigen Schandtaten unseres pubertierenden Hundes. Er hat im Haus noch nie irgendwas angestellt, geschweige denn kaputt gemacht oder angefressen. Er mußte nur entsprechend beschäftigt werden. Da unser Garten entlang des Hauses ca. 20 Meter lang war, wurde diese Strecke allabendlich zum Auspowern benutzt.

Haus Roma Sep 2000

Leider waren die Möglichkeiten in dieser Hinsicht in Rom etwas beschränkt. Es war kein Wald in der Nähe und die nahen Wiesen und Felder, dienten dem italienischen Staatspräsidenten als Jagdrevier und waren keine gute Wahl dort herum zu streunen. Manchmal war dieses abendliche Spielen aber noch immer nicht genug und unser nachtaktiver Junghund hat uns geweckt und angezeigt, daß er nach draußen möchte um ein Geschäft zu erledigen. Das hat er auch getan, ist dann aber nicht mehr zurück gekommen und auf unserem eingezäunten Grundstück auf die Suche nach einem interessanten Spiel gegangen. Mehr als einmal habe ich deshalb auf einem Gartenstuhl auf der hinteren Terrasse übernachtet. Eigentlich selber schuld. Aber so war‘s halt eben. Wenn ich nicht da war hat er mich immer gesucht. Also blieb ich. Was macht man nicht alles für seinen Hund.
Den ersten Schnee in seinem Leben hat er im Alter von 9 Monaten kennen gelernt. Einen Sonntagsausflug im Dezember hatten wir genutzt um in den benachbarten Abruzzen spazieren zu gehen. Er hat nach anfänglicher Skepsis dieses für ihn neue Element lieben gelernt und hat wann und wo immer er die Chance hatte den Schnee genutzt um sich ausgiebig darin zu wälzen.

Luco Radstadt 2004

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Genau dasselbe war im Herbst bei den Spaziergängen am Mittelmeer in Ostia mit Sand passiert. Buddeln und sich Herumwälzen nach einem ausgiebigen Bad im Meer (aber bitte nur ohne Wellen) gehörten ab sofort zu jedem Strandbesuch.
Im Frühjahr 2001 hat Luco noch einen weiteren Freund entdeckt. Wahrscheinlich hatten die Vormieter eine griechische Landschildkröte im Garten gehalten, die sich zum Winterschlaf unter der Terrasse versteckt hatte. Plötzlich war sie da. Wir hatten wir natürlich sämtliche Nachbarn gefragt, ob die Schildkröte irgendjemand gehört. Dann war’s halt unsere Schilda. Luco hat sich direkt mit ihr angefreundet und auch brav das Futter mit ihr geteilt. Das war die Zeit in der unser Hund ein halber Vegetarier war und Obst und Gemüse liebte. Ein kleines Wunder ist zusätzlich passiert. Im Herbst marschierten plötzlich 4 kleine Schildkröten im Garten umher. Unsere Schilda war also ein Weibchen und hatte für Nachwuchs gesorgt. Wir haben Schilda einer befreundeten Schweizerin zur weiteren Pflege übergeben, da diese bereits mehrere Schildkröten in ihrem Haushalt hatte. Die Kleinen wurden an Kinder befreundeter Familien verschenkt.

Schilda

Außer das Luco einmal in Rom von einem deutschen Schäferhund so lange gejagt wurde bis er mit blutigen Pfoten bei Birgit und Waldemar zuhause ankam, ist nichts Aufregendes mehr passiert. Birgit kam mit Luco morgens raus vor die Türe um Gassi zu gehen, als plötzlich ein unbekannter Schäferhund von hinten angerast kam und gleich über Luco herfiel. Sie konnte nur noch rufen, daß er schnell zu Charly laufen soll, was Luco dann auch mit einer rasenden Geschwindigkeit tat und so dem langsameren Schäferhund entkam. Wir hatten in der Nachbarschaft eine sehr gute Tierärztin, die sich von Anfang an rührend um Luco gekümmert hat. Die Pfoten waren schnell verarztet aber das sollte nicht sein einziger Besuch dort sein. Da der junge Herr das Herumtollen in freier Wildbahn liebte und wir Luco und Charly fast jeden Abend in einem abgesperrten Gelände mit einigen Ruinen und Schafzucht laufen ließen, blieb es auch nicht aus, daß sich Luco mit Wonne dem Verspeisen von Schafsscheiße hingab. Wo immer er die Hinterlassenschaften von Schafen oder Ziegen fand, schlug unser kleiner Gourmet gnadenlos zu. Das Ende vom Lied waren Würmer ohne Ende und wir waren Stammgäste bei der Tierärztin wegen Wurmkuren. Diese vielen Wurmkuren haben auch dazu geführt, daß er zeitlebens ein wenig Magenprobleme hatte. Und bei all unserem Glück betrieb ihr Mann auch noch eine Hundepension. Dort hat Luco 2 Mal Unterschlupf gefunden, als wir 2000 und 2001 zum Skilaufen waren. Luco hat wohl als neugeborener Welpe ein Problem mit seiner linken Vorderpfote gehabt. Diese war ein wenig geknickt, hat ihn aber zu keiner Zeit irgendwie behindert oder von irgendwas abgehalten. Lediglich das Abtrocknen der nassen Füße gestaltete sich für alle Menschen außer Birgit, Simone und mir als sehr schwierig, um nicht zu sagen fast unmöglich. Er ließ sonst niemanden an seine Füße ran. Aber auch das sollte sich später ändern.

Luco Feb2002

Im Spätsommer 2002 ging’s dann wieder zurück nach Deutschland und in unser eigenes Haus. Luco hat sich auch sofort wohl gefühlt, da wir einen großen Garten haben und unmittelbar an einem ausgedehnten Wald mit vielfältigen Spazierwegen wohnen. Da außer ihm nur wirklich kleine Hunde in unserer Nachbarschaft lebten und Luco nunmehr mit seinen 2,5 Jahre ausgewachsen war und eine Schulterhöhe von 63 cm erreicht hatte, war er der King. Da er nie wirklich das freie Laufen lernen konnte war jetzt richtig Training angesagt.

zuhause 1

zuhause 2

Birgit hatte Luco in Rom das Alleinbleiben beigebracht, was er auch sehr schnell kapiert hatte. Sitz, Platz, Fuß und Leinenführigkeit waren auch kein Problem. Lediglich das Sozialverhalten unseres Machos ließ zu wünschen übrig. Da er für sich entschlossen hatte der King zu sein, verhielt er sich auch gegenüber jedem anderen Vierbeiner so. Daß dies nicht lange gut gehen konnte, kann sich jeder vorstellen. Gassi gehen war mit solch einem Rabauken kein wirklicher Spaß und absolut nicht entspannend. Auch dieses Mal ist Birgit in die Bresche gesprungen, da ich ja mal wieder die ganze Woche weg war und die gesamte Erziehung an ihr hängen blieb. Aber auch das hat sie mal wieder mit Bravour gemeistert.

Luco Okt2014

Nach und nach entwickelte sich Luco in Deutschland zu einem ausgeglichenen Hund, der auch gerne mal frei laufen konnte. Er fand auch viele gleichgesinnte Spielkameraden in dieser Zeit. Ein unschönes Erlebnis mit einem älteren Herrn, der meinte seinen wirklich riesigen Bearded Collie mit einem Schirm vor Luco beschützen zu müssen, hat Luco so neben dem Deutschen Schäferhund die zweite Rasse beschert, die er nicht wirklich leiden konnte. Es wird noch eine weitere hinzukommen. Dazu später mehr.
Im Jahr 2003 haben wir nach einer kurzen Abstinenzzeit wieder mit Camping begonnen und waren in Breskens/Zeeland an der Nordseeküste mit dem Wohnwagen. Luco blieb zuhause bei der Schwiegermutter und ließ sich so richtig verwöhnen. In Breskens angekommen, haben wir dann zur Freude festgestellt, daß die zeeländische Küste ein wahres Paradies für Hunde ist und beschlossen Luco beim nächsten Mal mitzunehmen.

Hobby400 Holland2005

Luco Mai2004

So war es in den folgenden Jahren bis 2008. Den Skiurlaub in jedem Dezember hatten wir zu dieser Zeit immer in einer Ferienwohnung in Radstadt verbracht und Luco auch immer mit dabei. Morgens früh Gassi gehen, dann ab 10:00 Uhr Ski fahren bis ca. 15:30 und anschließend wieder Gassi-time. Hat immer super funktioniert. Im Juni 2004 hat sich die Familie um unseren Enkel Lukas erweitert, der von Anfang an der aller-allerbeste Freund unseres Hundes geworden war. Lukas durfte an Luco alles machen. Angefangen vom Verdrehen der Ohren über genaueste Untersuchungen der Augen, der Nase und der Zähne. Luco ließ sich alles gefallen. Auch das Abtrocknen der Füße durch Lukas. Einer mehr, der das durfte. Außerdem kümmerte sich Luco rührend um Lukas. Wenn er mal weinte, was eigentlich relativ selten vorkam, hat er ihm eines seiner Lieblingspielzeuge gebracht, hat ihn zum Spielen animiert und ist bei ihm liegen geblieben bis alles wieder gut war. Das hat ihm keiner beigebracht.
Anfang 2005 hat die Arbeit uns in die Niederlande verschlagen, genauer gesagt nach Limburg direkt an der deutschen Grenze bei Gangelt/Geilenkirchen/Herzogenrath. Wir fanden ein schnuckeliges kleines Haus in unmittelbarer Nähe der deutschen Grenze, eines ausgedehnten Waldgebietes und nahe bei der Arbeit. Der Vermieter, ein amerikanischer Soldat der mit einer Holländerin verheiratet war, wollte eigentliche keine Mieter mehr mit Hund, da er bei unseren deutschen und den amerikanischen Vormietern sehr, sehr schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Diese ließen die Hunde manchmal tagelang alleine im Haus und sind verreist. Wie es dann aussah, kann man sich auch ohne viel Fantasie vorstellen. Nachdem Birgit und ich bei seiner Ehefrau vorgesprochen hatten, haben wir das Haus doch bekommen und John hat später gesagt, daß er es auf keinen Fall bereut hat, da wir auch hier (wie damals in Rom) das Haus und den Garten wieder bewohnbar gemacht haben.

Luco Aug2005

Luco hat sich am ersten Tag gleich richtig eingeführt in unserer neuen Nachbarschaft. Die Umzugsleute hatten vergessen die Türe zu schließen und weg war er. In unserer Siedlung lebten hauptsächlich Menschen die Katzen sehr wohlgesonnen waren und genau diese versuchte Luco an seinem ersten Tag zu finden. War ja wohl noch immer sein Job. Also ist Birgit losgezogen und hat mit wortreichen Entschuldigungen Luco eingefangen und wieder heim gebracht. Trotz dieses kleinen Vorfalles waren wir in den gesamten 4 Jahren dort sehr beliebt. Die Holländer und speziell die Limburger sind ein wahrhaft freundliches und fröhliches Volk. Wir hatten während unserer Zeit dort viel Spaß mit den Nachbarn, trotz unseres Hundes. Da wir von dort wo wir jetzt wohnten nur noch 200 km bis zur Küste in Breskens hatten, wurde unser Wohnwagen ab 2005 für die nächsten 3 Jahre ein Dauergast auf dem Campingplatz. Jedes Jahr für 3 Monate. Wir haben unsere Sommerurlaube und viele, viele Wochenenden dort verbracht. Luco hatte sich zu einem wirklich prächtigen Burschen entwickelt, der in der niederländischen Hundedamenwelt sehr beliebt und begehrt war. Nach einem Flop bei der Tierarztsuche hatten wir endlich einen sehr guten Tierarzt und auch eine Hundepension für den Notfall gefunden. Der erste Tierarzt war ein ziemlich arroganter Kerl in Gangelt, der ohne sich den Hund überhaupt anzuschauen, sofort beschlossen hat: Der ist zu dick und muß dringend kastriert werden. Zum Glück war ich auf Arbeit und da nicht dabei. Abends habe ich Luco zuhause versprochen, daß er nie ohne Not kastriert werden wird. Unser Tierarzt dann war ein sehr lieber Mann polnischer Abstammung, der sich sofort zu Luco auf den Boden setzte und sich mit ihm beschäftigte, um sich ein Urteil zu bilden. Nix mit zu dick oder Kastration. Aber auch die Zeit in Holland ging zu Ende.
Im Dezember 2008 ging’s leider zurück nach Deutschland und wieder in unser Haus und auch dieses Mal hat Luco die Teppiche vor den Umzugsleuten verteidigt. Dasselbe hatte er schon beim Umzug von Rom nach Deutschland gemacht. Die Arbeiter der Umzugsfirma (beim Umzug von Rom nach Deutschland und dann in und aus den Niederlanden, die gleichen) hatten sich anfangs nicht getraut die Teppiche einzurollen und aufzuladen, da Luco sich auf jeden Teppich gelegt hatte, der weg sollte. Ich durfte dann meine letzten aktiven 3,5 Jahre in Koblenz verbringen und wieder ging’s nur an den Wochenenden nach Hause. Das Jahr 2009 fing unschön an. Mir ist Luco bei uns zuhause im Wald aus dem zu groß eingestellten Halsband abgehauen und auf eine Nachbarsfrau mit Border Collie zugelaufen. Diese hat in Panik alles falsch gemacht, was man in einer solchen Situation falsch machen kann. Angefangen vom Treten nach den Hunden, über Versuche diese mittels der Beine zu trennen bis zum hysterischen Schreien. Beide Hunde, beides Rüden, hatten sich eigentlich auch nur beschnuppert und gut war‘s. Doch plötzlich schreit sie auf, daß sie gebissen wurde. Und tatsächlich tropfte ein wenig Blut aus dem leicht zerrissenen Hosenbein. Diese Aktion ist im Nachhinein noch wirklich unschön geworden, gehört aber nicht hier her. Jetzt kam nur noch der Border Collie auf seine Liste.
Durch unsere Tierärztin, die wir ja schon seit 2002 kannten, haben wir DIE Hundepension für Luco gefunden. War zwar ein wenig weiter weg (bei Hermeskeil) aber jeden Kilometer und auch jeden Euro wert. Was dort sehr positiv war, ist die Tatsache, daß fast jedes Mal Luco mit den gleichen Hunden zusammen in der Pension war. Er hatte dreimal mit derselben Labradorhündin sein Zimmer geteilt und war so verliebt, daß das Abschied nehmen von der Hundepension jedes Mal schwer war. Diese Möglichkeit wurde ab Ende 2009 nur noch für die Winterurlaube mit Tochter und Familie genutzt, die seit 2010 jedes Jahr (manchmal zweimal) in Ischgl stattfinden. Die Campingreisen im Frühjahr nach Holland und die Sommerurlaube auf Fehmarn 2009 und 2010 fanden immer mit Hund statt. Luco war trotz seiner fast 10 Jahre immer noch fit wie ein junger Hund. Bei Luco wurde dann doch zu allem Überfluß eine Prostatavergrößerung festgestellt. Die chemische Kastration mittels eines Chips hat hier sehr gut geholfen und Luco seine Lebensqualität zurück gegeben.

Luco Jun2010

Luco Jul2010

Luco Jul2011

Fehmarn Aug 2011

Im Sommer 2011 hat sich mein Dienstherr nach nunmehr fast 34 Jahren schweren Herzens von mir getrennt und mich in meine Freiheit entlassen. Dieses sollte gebührend gefeiert werden und wir sind dann Ende Juli losgezogen mit Enkel, Hund und Wohnwagen in Richtung Nordsee, nach Büsum. Kein Paradies für den Hundefreund (das ist unsere Meinung). Weiter ging’s nach 3 Wochen zurück auf unsere Lieblingsinsel Fehmarn. Von dort ging’s nach weiteren 3 Wochen (ohne Enkel, der nun mit seinen Eltern nach Amrum gefahren war) in Richtung Lüneburger Heide. Dort sind Birgit und ich sehr viel Fahrrad gefahren und waren leider immer wieder gezwungen spätestens um 16:00 Uhr zurück auf dem Campingplatz zu sein, um mit Luco Gassi zu gehen.

Luco Büsum2011

Luco Sep2011Grömitz

Wir sahen in den gut 3 Wochen viele Familien mit Hundeanhängern am Fahrrad und haben uns entschlossen ein derartiges Fahrzeug in unseren Bestand aufzunehmen. Nach weiteren 2 Wochen zum Abschluß in Zeeland, habe ich beim zweiten Versuch einen Anhänger auf eBay zu steigern einen stabilen Hundeanhänger zu einem Schnäppchenpreis ersteigert. Eine kurze Trainingsphase zuhause mit dem Anhänger ohne Räder im Wohnzimmer hat Luco davon überzeugt, daß dieses Fahrzeug in Zukunft unsere Rettung sein wird. Autofahren war noch immer sein Hobby, egal wohin oder wie weit es ging. Hauptsache dabei sein. Und so war es auch mit dem Anhänger. Seit 2012 ist dieser dabei, egal wo es hingeht. Ohne Hundeanhänger kein Campingurlaub mehr.

Atlantik 2013 Anhänger

Der Sommerurlaub 2012 in Kühlungsborn war für Luco noch ohne Einschränkungen zu meistern. Aber im Winter 2012/2013 stellte unsere Tierärztin eine Nervenentzündung im Rücken bei Luco fest. Wir hatten dies im Schnee bemerkt, da er anfing ein Bein etwas nachzuziehen und man dies im Schnee deutlich erkennen konnte. Dies konnte mit schmerzstillenden Medikamenten, die als Schmerzkur gegeben wurde, aber sehr gut kompensiert werden. Fast ohne irgendwelche Einschränkungen verging das Jahr 2013 mit mehreren Campingurlauben an der französischen Atlantikküste, Kühlungsborn und wieder mal Zeeland. Luco war noch immer für sein Alter sehr fit und machte alles mit. Nur die Schlafenszeiten waren etwas ausgedehnter.

Hobby495 Atlantik 2013

Luco Aug2013 ´KüBo2

Zeeland2013

Im Frühjahr 2013 wurde unsere Familie durch unseren zweiten Enkel Moritz vergrößert. Auch er wurde sofort zum besten Freund von Luco und durfte, wie schon sein Bruder, an ihm allerlei Untersuchungen anstellen.
Leider hat unsere Hundepension ab 2014 aufgrund des Alters des Besitzers seine Tore geschlossen und wir waren gezwungen uns nach einer Alternative umzusehen. Die haben wir dann auch in der Pfalz zwischen Kaiserslautern und Primasens gefunden. Luco hatte sich dort auf Anhieb wohl gefühlt. Dieses Mal hatten wir ihn zu den Besichtigungsterminen mitgenommen und nach zwei Flops diese gefunden. Er war auch noch zweimal dort und hat auch hier, genauso wie in Hermeskeil reagiert. Angekommen und weg mit den Kumpels und uns quasi vergessen.
2014 waren wir mit den Enkeln im Sommer zum Camping in Südfrankreich und Luco machte wie gewohnt Urlaub bei den Großeltern. Im Herbst ging’s dann noch einmal für 2 Wochen nach Zeeland.

Luco Sep2014

Während unseres Skiurlaubs 2014 in Ischgl war die Pfalz für 1 Woche sein Zuhause, was ihm sichtlich gut getan hat. Laut den beiden sehr netten Betreibern hat er in dieser Zeit mit Familienanschluß bei ihnen im Haus gewohnt. 2014 endete dann leider mit einem Schrecken. Bei Luco vergrößerte sich ein Hoden und es wurde ein Hodentumor festgestellt, der ab Januar 2015 rasant wuchs. Nach Rücksprache mit unserer Tierärztin wurde Luco doch noch Ende Januar kastriert, obwohl ich ihm versprochen hatte, daß dies nie geschehen wird. Bei seiner guten körperlichen Verfassung zu diesem Zeitpunkt absolut unproblematisch. Kaum zuhause nach der OP wollte der Herr schon wieder aufstehen und herum laufen. Wir konnten ihn zumindest 2 Tage ruhig halten und nach 3 Tagen war die Wunde komplett verheilt. Er mußte lediglich einen schicken grauen Wollboddy tragen, um ein Lecken der Wunde zu verhindern. Schick und kleidsam, aber nicht für unseren Hund geeignet. Wenn’s rausging mußte der Anzug weg. Zuhause kein Problem. Da hat ihn ja auch keiner gesehen.

Luco Jan2015

Manchmal haben wir gedacht, wir wissen nicht was wir von diesem speziellen Hund denken sollen. In dieser Zeit haben wir noch eine Rampe zum leichteren Besteigen des Autos und des Wohnmobils gekauft.
Im Mai 2015 begann dann für unseren Urlaub eine neue Zeitrechnung. Wir hatten eine Reise zum Nordkapp schon länger in Planung und ich wollte diese auch mit dem Wohnwagengespann durchziehen. Dann kam Birgit um die Ecke mit der Idee jetzt schon ein Wohnmobil zu kaufen, was auch schon immer ein Traum von uns war. Gesagt – getan. Das Wohnmobil kam im Mai und nach einer Probefahrt mit Lukas ins französische Jura zum Kanufahren (siehe Reisebericht), ging’s mit Luco im Juni auf große Reise nach Bayern (siehe Reisebericht). Wir machten das Altmühltal und Teile Oberfrankens unsicher und Luco genoß die Ausfahrten in seinem Anhänger. Das Reisen im Wohnmobil hat er nach anfänglicher Skepsis sehr gut angenommen und fand seinen Schlafplatz in unserer Dusche, die ausreichend groß ist. Auch das Herumreisen in einem Wohnmobil mit Hund muß kein Problem sein. Luco gefiel es jedenfalls sehr gut.

Stellplatz Treuchtlingen Jun2015

Brombachsee Jun2015

Wieder zuhause ist dann leider das eingetreten, von dem wir uns schon lange gefürchtet hatten und trotzdem wußten daß es unweigerlich irgendwann kommt. Der körperliche Verfall hat leider auch vor Luco nicht mehr halt gemacht und ist mit rasender Geschwindigkeit gekommen. Wie das so ist, will man immer das Beste für seinen Hund und unsere Tierärztin hat daraufhin vorgeschlagen eine Therapie mit Kortison zu versuchen um die gelegentlichen leichten Lähmungserscheinungen der Hinterhand zu bekämpfen. Dies hat dann auch am selben Abend angeschlagen und wirklich fast 6 Wochen angehalten. In dieser Zeit hatte ich für das Überwinden der 3 Treppenstufen unseres Hauseinganges eine Rampe gebaut. Rein und raus aus dem Haus waren nun wieder problemlos machbar. Danach konnten wir mit gutem Gewissen in den Sommerurlaub starten. Nur der Aufenthalt in Südfrankreich sollte ihm erspart bleiben und so ging’s mal wieder zur Oma. Wieder zuhause waren wir wirklich positiv über den guten Zustand von Luco überrascht. Hoffnung keimte auf. Er wollte mit seinem Ball spielen und hat auch noch aktiv Suchspiele mitgemacht. Aber am ersten Sonntagabend im Oktober war Luco ungewöhnlich unruhig. Montags morgens gegen 6:00 hat er uns geweckt, obwohl er sonst immer bis mindestens 9:00 Uhr geschlafen hat. Also bin raus mit ihm in den Wald seine Geschäfte erledigen. Die 100 Meter hin waren noch unproblematisch. Auf dem Heimweg ist er dann mit der Hinterhand umgefallen und konnte sich nicht mehr aufrichten. Ich habe ihn dann hinten hochgehoben und gehalten und er ist auf den Vorderbeinen nach Hause gelaufen. Zuhause im Flur ist er zusammen gebrochen und für 2 Stunden liegen geblieben. Ich blieb bei ihm liegen und Birgit hat unsere Tierärztin angerufen. Wir sollten sofort kommen wenn‘s noch geht. Ich mußte Luco ins Auto tragen und so ist er das erste Mal in seinem Leben im Kofferraum eines Autos mitgefahren. Keine Kraft und kein Lebenswille mehr vorhanden. Bei der Tierärztin angekommen nahm das Elend seinen Lauf. Sie hätte uns zuliebe noch einen Versuch mit Kortison gemacht, obwohl sie wußte, daß es keinen Sinn mehr macht. Da Birgit und ich im Vorfeld schon vor sehr langer Zeit beschlossen hatten, unseren Hund auf keinen Fall leiden zu lassen (wie’s mit den Menschen leider immer noch der Fall ist) wurde er am 05.10.2015 morgens um 10:30 Uhr von seinem Leid erlöst.
Dazu will ich nicht näher eingehen. Wir haben unseren Luco von einem Tierbestatter in Saarbrücken einzeln verbrennen lassen und die Urne an seinem Lieblingsplatz im Garten bestattet. Es war ein schwerer Schlag für die ganze Familie und die Trauerarbeit ist auch jetzt noch nicht komplett abgeschlossen. Trotzdem sind seit kurzem die Überlegungen da, einem neuen treuen Freund wieder ein gutes Zuhause zu geben.
Das Fazit mit Luco, der unser erster Hund war, ist überaus positiv. Er war kein Beller, hat nichts kaputt gemacht, war ein sehr ruhiger Geselle und meist gelassen. Allerdings war er sehr eingebildet gegenüber kleineren Hunden, die er trotz deren lautstarker Aufforderung nicht beachtet hatte. Sein liebes Wesen zeigte sich vor allem in seiner starken Bezogenheit zu seiner Familie und zu allen Kindern, die ihn ohne Angst streicheln konnten (unter Aufsicht natürlich). Seine Vorwitzigkeit (er steckte seine Nase in jede Handtasche oder andere Tasche um zu sehen was drin war) und die gelegentliche Schwerhörigkeit (und das nicht nur im Alter) hat uns oft ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert. Eine seiner Stärken war auch die Tatsache, daß er Menschen gegenüber überhaupt nicht nachtragend war. Ob ein Kellner im Restaurant ihn übersehen hat und anstupste oder ob einer aus der Familie mal über ihn stolperte war kein Problem für ihn. Selbst als Moritz beim Herumtollen auf unserer Couch seitlich herunter fiel und direkt auf Luco stürzte, der neben der Couch seinen Lieblingsplatz hatte, entlockt ihm nur ein erschrockenes Bellen. Er hatte im Laufe seines Lebens an unseren verschiedenen Wohnorten immer die gleichen Lieblingsplätze, wobei sein Sessel und der Platz vor der Glasvitrine seine Favoriten waren. Geschlafen hat er meist in seinem Körbchen bei uns im Schlafzimmer, nur im hohen Alter blieb er immer in seinem Korb im Wohnzimmer. Beim Camping war eine Ecke im Vorzelt sein bevorzugter Schlafplatz oder zum Schluss die Dusche im Wohnmobil.

Luco Okt2000

Luco Nov2000

Luco Jan2001

Luco Mai2005

Luco Dez2011-2

Luco Dez2011

Luco Mai2015

Luco Sep2015

Mal sehen wie‘ s weitergeht.

Fortsetzung folgt.