Abschlusstour nach Spanien im Herbst 2023


Wie schon im letzten Reisebericht angedeutet, geht unsere letzte Tour im Jahr 2023 mal wieder in den Süden Europas, und wenig überraschend, wir fahren nach Spanien. Genauer gesagt, mal wieder an die Costa del Azahar, nach Peñiscola zum Campingplatz Edén. Die Küste der Orangenblüte macht ihrem Namen alle Ehre und obwohl die Blütezeit ja schon lange vorbei ist, findet man hier Orangen an jeder Ecke. Und so frisch bekommt man sie wohl nie wieder. Aber mal schön der Reihe nach. Gestartet sind wir am 24.10. und hatten 4 Übernachtungen eingeplant, bevor wir samstags den von uns gebuchten Platz der Kategorie Estandar Norte beziehen konnten.

Unsere erste Übernachtung war mal wieder ein Stellplatz der Camping Car Park Gruppe in Contrexéville. Hier hat sich zu unserem letzten Besuch im Mai nur die Zufahrt geändert. Man muss jetzt nicht mehr über die ganzen kleinen Dörfer und über schmale Landstraßen fahren. Der Platz war wie immer sehr gut gefüllt und wir haben den letzten freien Stellplatz ergattern können. Nach einer ausgiebigen Gassirunde haben wir den ersten Tag ruhig ausklingen lassen.

Am nächsten Morgen ging’s dann auch schon früh los in Richtung Chalon sur Saône. Als wir auf dem CCP Chalon sur Saône ankamen, hatten wir freie Auswahl. Außer uns war nur ein weiteres Wohnmobil da. Das hat sich aber im Laufe des Abends geändert und der Platz war schnell zur Hälfte gefüllt. Auch hier keinerlei Änderungen zum Besuch im Mai, außer dass der benachbarte Campingplatz (Ausweichplatz) schon für dieses Jahr seine Pforten geschlossen hatte. Hier haben wir eine Gassirunde entlang des Flusses Saône gedreht und sind früh schlafen gegangen, da es am nächsten Tag auch wieder früh losgehen sollte. Lyon musste durchquert werden und das am besten vor Mittag. Früher mit Wohnwagen sind wir immer durch die Tunnels von Lyon gefahren und es hat uns dieses Mal knapp 50 km Fahrt gespart. Stau hatten wir zum Glück keinen, da wir früh genug losgekommen sind.

Der nächste Stopp war auf dem CCP Viviers geplant. Doch unsere App hat angezeigt, dass nur noch 3 Plätze frei wären und so haben wir umdisponiert und sind zum CCP La Roque sur Cèze gefahren, was sich als gute Entscheidung herausgestellt hat. Der Platz ist gut anzufahren, wenn einem auf den letzten 2 km niemand entgegenkommt. Er ist sehr ruhig gelegen am Fuße des kleinen Dorfes und ganz in der Nähe eines schönen Wasserfalles. La Roque-sur-Cèze ist mit dem Prädikat „schönste Dörfer Frankreichs“ ausgezeichnet und hat es auch verdient. Da der Platz ein Stück abseits der Autobahn liegt, war auch nicht viel los. V+E sind sehr großzügig und mit Fahrzeugen jeder Größe bequem anzufahren. Wir werden diesen Platz auf jeden Fall nochmals besuchen und die vielfältigen Wander- und Radwege nutzen.

Unser letzter Stopp vor Spanien war mal wieder der CCP Elne, kurz vor der spanischen Grenze. Auch hier hat sich zum letzten Besuch im Mai nichts geändert. Wir haben diesen Platz nur zum Übernachten, Entsorgen und Gassi gehen genutzt. Als Zwischenstopp eine ganz klare Empfehlung.

Und dann waren wir endlich da, auf dem Campingplatz Edén in Peñiscola. Auch dieses Mal bekamen wir nach einer herzlichen Begrüßung unsere Plätze zur Auswahl (dieses Mal nur 3). Gott sei Dank hat der erste direkt gepasst und wir haben uns auf dem Platz #244 nieder gelassen. Von der Länge her hat’s nur gepasst, nachdem die Räder runter waren. Aber sonst lief alles wie geschmiert. Das Zelt war, wie immer, im Nullkommanix aufgestellt und wir hatten noch ausreichend Platz (für den geplanten Mietwagen). Da wir den Platz und auch die Stadt schon von unserem Besuch im Mai her kannten, kam zügig ein heimisches Gefühl auf. Auch dieses Mal hatten wir wieder sehr nette Nachbarn. Wir haben sogar 3 Paare getroffen, die mit uns im Mai hier waren. Ebenfalls Wiederholungstäter.

Wir haben uns dann auch direkt in der nächsten Woche über die Rezeption einen Leihwagen von der Firma Davima bestellt und der wurde pünktlich zum vereinbarten Zeitpunkt gebracht. Der Hol- und Bringservice schlug mit je 10 € zu Buche. Insgesamt haben wir für einen relativ neuen Fiat 500 nur 259 € inklusive 2000 km für 1 Woche gezahlt. Die Vollkaskoversicherung haben wir uns nach Rücksprache mit den Davima Mitarbeitern gespart, da auf dem Formular keinerlei Platz war alle vorhandenen kleinen Kratzer und Beulen aufzunehmen. Die ganze Abwicklung war sehr professionell (ich habe das Gleiche 3 Jahre lang in Deutschland gemacht) und wurde über meine Visa-Karte abgerechnet.  Ab Abholtag kann man das wieder vollgetankte Auto bei der Rezeption abstellen und dort auch den Schlüssel hinterlegen. Alles in allem waren wir sehr zufrieden mit dem Service.

Der kleine Flitzer hat uns ganz neue Möglichkeiten eröffnet. Damit waren wir in einem größeren Radius als mit den Rädern mobil. Wir haben das genutzt, um das Hinterland kennenzulernen und wie immer kann man unsere Wanderungen auf Komoot finden. Wir haben wahrlich sehr viel gesehen und erlebt in dieser Woche. Unter anderem haben wir Campingplätze im Umland erkundet und sind fündig geworden. Doch dazu vielleicht nächstes Jahr mehr. Von allen unseren Touren möchten wir die Wanderung im Parque Natural de la Tinença de Benifassà mit der teilweisen Umrundung des Embalse de Ulldecona hervorheben. Wer’s gerne nachmachen möchte, dem sei geraten, diese Tour in der entgegen gesetzten Richtung zu machen. Ist schon ein gutes Stück einfacher, ganz speziell der Abstieg. Des Weiteren unsere MTB Tour durch die Serra d’Irta mit der Ermita Sant Antonio, die unter den geplanten Touren zu finden ist. Wir haben sie in 2 Etappen gemacht. Alleine die Auffahrt zur Ermita ist es wert, mit den teilweise spektakulären Ausblicken.

Ansonsten haben wir eine wirklich schöne Zeit dort verbracht, ganz besonders, weil im Herbst das Laufen mit Hund am Strand geduldet wird (wenn keiner belästigt wird). Wir haben die langen Strandspaziergänge ausgiebig genossen. Aber irgendwann ist die schöne Zeit vorbei und es heißt Abschied nehmen.

Für die Heimfahrt hatten wir drei längere Etappen eingeplant und der erste Halt war nach knapp 530 km auf dem CCP Mèze zwischen Béziers und Montpellier. Relativ gut anzufahren nur sollte man bei der Abreise nicht auf sein Garmin Camper Navi hören und besser den gleich Weg zurück zur Autobahn nehmen, auch wenn die Strecke ein wenig weiter ist. Wir haben dem Navi vertraut und sind etwa 35 km im Hinterland herumgeirrt (mit einer nur 2,50 m breiten Brücke ohne Wendemöglichkeit) und haben aber die günstigste Tankstelle in der ganzen Gegend gefunden. Zum Stellplatz gibt’s nichts Negatives zu sagen. Es ist halt ein typischer Durchreiseplatz mit allem CCP Service.

Nach weiteren gut 550 km war die für uns letzte Station auf einem unserer Lieblingsplätze in Is-sur-Tille erreicht. Auch hier nichts Neues, außer dass der Platz abends fast komplett belegt war. Die Pizza schmeckt noch immer fantastisch. Nach dem Entsorgen am Morgen ging’s dann auf die letzte Etappe und nach weiteren 340 km sind wieder gut zu Hause angekommen. Unser Fazit nach diesen 4 Wochen fällt, wen wundert’s, abermals positiv aus. Das Wetter war, bis auf eine Regennacht und 3 äußerst stürmischen Tagen, sehr angenehm und hat uns besser gefallen als im Mai. Beim nächsten Mal würden wir jederzeit nochmals ein Auto bei Davima mieten, nur diesmal nicht direkt für eine ganze Woche. Zweimal 3 oder 4 Tage sind auf jeden Fall besser. Für die Rückfahrt würden wir uns allerdings einen Tag mehr einplanen (ging dieses Mal aus terminlichen Gründen nicht). Unsere Besuche auf den Plätzen der Camping Car Park Gruppe werden bei den nächsten Reisen aufs Neue fortgesetzt.

Ardennen, im Juli 2023


Wie schon im Bericht über unsere Spanienreise angekündigt, ging unsere zweite Fahrt in diesem Jahr in Richtung Ardennen. Radfahren, Wandern und auch Kultur und Geschichte waren die angestrebten Ziele dieser Tour. Obwohl der größte Teil der Ardennen in der belgischen Provinz Wallonie liegt, war es der am Südrand gelegene französische Teil, der bei dieser Fahrt im Mittelpunkt stand. Der östliche Teil erwies sich als das erwartet raue Bergland, mit teils abenteuerlichen Steigungen beim Radfahren. Später im südlichen Teil an der Maas (Fr. Meuse) war es eher flach. Der Gegend rund um Verdun sollte im Hinblick auf die kriegerischen Auseinandersetzungen im Ersten Weltkrieg eine besondere Beachtung zukommen.

Unsere erste Station war der nur knapp 200 km entfernte Camping Car Park in Herbeumont in Belgien. Hier findet man 33 fast ebene Stellflächen in einer schönen Umgebung gelegen. Dieser Platz ist momentan der einzige in Belgien und auch einer der neuesten. Man zahlt hier 12,80 € für den Komplettservice. Allerdings gibt’s auch hier keinerlei Sanitäranlagen, dafür aber Sat Empfang. Mit Hund mal wieder perfekt gelegen, direkt an einem Rad- und Wanderweg. Unsere Wanderungen und Radtouren kann man, wie immer auf Komoot nachverfolgen. Es gibt hier verschiedene Wanderungen und zum Radfahren kann man in Belgien, wie auch überall in den Niederlanden und Teilen Deutschlands, das Knotenpunktnetzwerk nutzen. Wir haben dazu die kostenlose App Fietsknoop auf das Smartphone geladen. Damit sind Radtouren jeder Art schnell und einfach geplant. Wir waren von hier aus in Boullion und Neufchâteau. Beide Touren sind mit einem guten E-Bike, auch mit Hundeanhänger, zu schaffen. Es wechseln sich teils abenteuerliche Auf- und Abfahrten mit kurzen flachen Passagen durch sehr viel Wald ab. Einige Wanderungen kann man an der Tourist-Info in Herbeumont im Aushang finden.

Der Platz sollte angeblich noch immer ein Geheimtipp sein, doch war er während unseres Aufenthalts immer rappelvoll. Er ist aber auch wirklich jeden Cent wert. Noch einer mehr auf unserer Liste.

Weiter ging’s in das nur 38 km entfernte Sedan, auf den dortigen CCP. Der liegt sehr idyllisch am Ufer der Maas und ist nicht weit von der Altstadt mit Burg entfernt. Hier steht man auf einem der 20 ebenen Plätze für 13,44 € pro Nacht. Es sind ebenfalls Anlegestellen für Boote vorhanden und man kann den Service des CCP nutzen. Leider belagern am Wochenende viele Angler die Stege und hinterlassen auch ihren Müll. Das sollte geändert werden. Etwas unglücklich ist auch die Regelung der Stromversorgung. Man muss alle 24 Stunden mit der CCP Karte den Strom freigeben. Ungünstigerweise war bei der Mehrzahl der Anschlüsse die Versorgung für einen Tag schon nach 18 bis 20 Stunden beendet. Da gibt’s viel bessere Lösungen. Ansonsten liegt der Platz sehr günstig zum Besuch der Stadt mit der größten Burganlage Europas. Der Besuch der Burg ist sogar mit Hund möglich, auch im Innern. Durch die perfekte Lage am Maasradweg ist auch das malerische Charleville-Mézières über die Voie Vert Trans Ardennes sehr einfach mit dem Fahrrad zu erreichen. Imposant ist dort der Place Ducale mit seinen Prachtbauten und die Vielzahl an großen und kleinen Kirchen. Wie überall ist aber auch hier sehr viel Verfall zu finden. Die Jungen verlassen die Stadt und die Häuser verfallen nach und nach. In der anderen Richtung ist Mouzon ein lohnendes Ziel. Man sollte gar nicht meinen, was man so alles im Hinterland in kleinen Orten finden kann. Hervorzuheben sind hier die Abteikirche Notre Dame und die Porte de Bourgogne, ein Überbleibsel der alten Festungsanlage. Ein weiteres Highlight in dieser Gegend ist die verhältnismäßig große Anzahl an Störchen. Immer wieder schön anzuschauen. Dann zog es uns weiter.

Wir sind nochmals knapp 80 km weiter gefahren nach Charny-sur-Meuse. Die kleine Gemeinde liegt nur etwa 5 km nordwestlich von Verdun und eignet sich dadurch hervorragend zum Erkunden dieser absolut geschichtsträchtigen Gegend. Auf dem dortigen CCP gibt es insgesamt 50 Plätze, wovon 20 befestigt und mit Strom versorgt sind und etwa 30 Plätze auf verschiedenen Wiesen. Das Ganze ist für 13 € die Nacht zu haben. Die großzügige V+E kann von 2 Seiten angefahren werden. Je nachdem wo man steht, braucht man Auffahrkeile und Sat Empfang ist möglich. Für uns Hundebesitzer ein guter Platz mit schönen Gassiwegen. Wenn man möchte, kann man die Gegend auch gut zu Fuß erwandern. Eine Tour zum Beinhaus Douaumont ist durchaus machbar. Wir haben die Gegend hauptsächlich mit dem Rad erkundet und viele Menschen aus aller Herren Länder getroffen, die den Folgen des Ersten Weltkrieges ihre Aufmerksamkeit schenkten. Die noch geöffneten Forts können problemlos auch mit Hund besichtigt werden. Hier kann man ziemlich hautnah die Schrecken des tagelangen Nahkampfs mit Flammenwerfern, Gas und Bajonetten erleben. Im Fort Vaux war das sehr eindrucksvoll und auch bedrückend zu sehen. Lediglich im Beinhaus müssen unsere Vierbeiner draußen bleiben. Der Parkplatz dort ist aber ausreichend groß, um auch mit dem Wohnmobil dorthin zu fahren. Was man auf keinen Fall verpassen sollte, ist ein Besuch der Stadt Verdun, die ein klein wenig Pariser Flair besitzt. Der vom Touristenbüro angebotene Stadtrundgang lohnt sich auf jeden Fall.

Unser Fazit: Wir haben diesen Kurztrip keine Sekunde bereut, auch wenn es teilweise doch ganz schön anstrengend war. Die Ardennen sind nun mal eine hüglige und waldreiche Gegend. Auch der kulturelle Aspekt ist auf dieser Tour nicht zu kurz gekommen. Mit Hund ist diese Tour problemlos machbar. Uns haben am besten die vielen verschiedenen Eindrücke in den reizenden kleinen französischen Dörfchen gefallen. Am eindrucksvollsten zu sehen waren die Folgen der 1916 stattfindenden riesigen Materialschlacht in der Zone rouge, der roten Zone. Heute ist dieses Gebiet, das auch die 8 komplett zerstörten Bauerndörfer (Villages détruits – zerstörte Dörfer) einschließt, wieder aufgeforstet, aber noch immer liegen dort Tonnen an Ausrüstung, Blindgängern und Leichen verborgen im Boden. Es war schon ein wenig gruselig, dort so arglos herumzulaufen. Wir haben es aber, wie schon gesagt, nicht bereut, uns mit diesem Teil der Geschichte auseinandergesetzt zu haben.

Jede Reise hat ein Ende, aber die Erinnerung daran ist unvergänglich.

(unbekannter Verfasser)

Spanien, im Mai 2023


Leider konnte unsere erste Tour in diesem Jahr, erst im Mai starten. Wir haben uns knapp 4 Wochen frei machen können und deshalb entschieden, die im letzten Herbst durch Krankheit bedingt ausgefallene Spanientour, nachzuholen. Es sollte zum Campingplatz Edén in Peñiscola gehen. Auf diesen sind wir mal wieder durch ein Video bei YouTube aufmerksam geworden und der Platz hat uns auf Anhieb gefallen. Wir haben dann dort für 3 Wochen einen Stellplatz auf dem Nordteil des Platzes gebucht, da auch dies ein Tipp aus dem Video war. Der Südteil grenzt direkt an einen Fußballplatz, wo es öfters mal laut werden kann. Leider kann man hier nur eine bestimmte Kategorie buchen und keinen speziellen Platz. Deshalb ist es ratsam bei der Anfrage peinlich genau auf die Angabe der Ausmaße des Wohnmobils oder Wohnwagens zu achten. Auf vielen der größeren Plätze steht meist mitten drin ein Baum, der den Aufbau eines Vorzeltes erschwert. Wir hatten 5 Plätze zur Auswahl und haben uns für den Platz 190 entschieden. Doch zum Platz später mehr.

Da wir etwas mehr als 4 Wochen eingeplant hatten, gestaltete sich die ganze Fahrt als sehr entspannt. Auf der Hinfahrt haben wir uns 4 Stationen gegönnt und auf der Rückfahrt nochmals 3. Also mal richtig kurze Tagesetappen.

Die erste Übernachtung sollte schon nach knapp 230 km stattfinden. Wir hatten uns dazu den Stellplatz der französischen Camping Car Park Gruppe in Contrexéville ausgesucht. Die wirklich sehr guten Erfahrungen auf unserer letzten Spanientour waren überzeugend und so wurde unsere Karte schon zuhause mit genügend Guthaben aufgeladen.  Es sollten 16 Stellplätze verfügbar sein, was sich letztendlich als nicht zutreffend erweist und wir haben den letzten, der 12 leicht abschüssigen Plätze für 12,40 € bekommen. Wie üblich sind bei diesen Plätzen, Strom, Wasser, alle Personen und Haustiere und Entsorgung im Preis enthalten. Sat Empfang ist möglich und für uns Hundebesitzer ist dieser Platz ideal. Direkt am Wald gelegen mit genügend Auslauf für Mensch und Hund. Die Anfahrt ist im Moment, wegen einer Baustelle etwas abenteuerlich, aber trotzdem gut machbar. Die Stadt selbst hat einen gewissen Charme und ist vor allem durch seine Thermalquellen bekannt. Ein Casino, der schöne und weitläufige Brunnenplatz und die Pfarrkirche St. Epvre sind die erwähnenswerten Highlights der kleinen Stadt im Nordosten Frankreichs.

Nach weiteren 225 km war auch die nächste Etappe schon geschafft. Wir waren auf dem CCP in Chalon sur Saône angekommen. Fast alles was man in den Kommentaren der anderen Nutzer lesen konnte, stellte sich als richtig heraus. Der Platz liegt neben einer stark befahrenen Brücke (was uns dann irgendwann nicht mehr störte) und bietet 24 leicht abschüssige Stellflächen, mit dem bekannten Service von CCP für 12,55 €. Die V+E ist an und für sich gut anzusteuern, wenn die beiden Plätze davor frei sind. Die enge Zufahrt zum Platz wird auch vom benachbarten Campingplatz genutzt. Dieser ist in der Nebensaison mit ACSI Card schon für 19 € zu haben und wird bei einem nochmaligen Besuch der Stadt auch unsere erste Wahl sein. Die Stadt selbst hat viel Flair mit seiner schönen Altstadt, der Kathedrale und den vielen alten Kirchen und Palästen. Rund um den Place St. Vincent findet man viele Restaurants und Cafés. Auch hier sind Hundebesitzer sehr gut aufgehoben, durch die direkte Nähe zum Fluss Saône, der uns ausreichende Gassimöglichkeiten bietet.

Das nächste Teilstück war mit knapp 360 km etwas länger und führte uns nach Avignon. Wir sind früher immer ohne anzuhalten an Avignon vorbei gefahren und haben bis jetzt nicht gewusst, was wir verpasst haben. Wir sind ohne Reservierung zum Camping Pont d’Avignon gefahren und haben dort einen wirklich schönen und vor allem schattigen Platz bekommen. Ab Lyon hat uns eine gnadenlose Hitze verfolgt und man war froh für jedes Fitzelchen Schatten. Da der Platz 300 Stellflächen hat, ist außerhalb der französischen Ferien immer ein Plätzchen zu finden und dann außerhalb der Saison mit ACSI für 20,20 €. Der Platz 125 hatte zwar keinen Sat Empfang, dafür aber reichlich Schatten. Gegenüber gab’s Plätze mit Empfang auf einer Wiese. Hatte uns aber wegen der unbarmherzig brennenden Sonne nicht zugesagt. Der Campingplatz bietet alles was das Camperherz begehrt. Mehrere Sanitärgebäude, eine ausreichend große V+E Anlage, Minimarkt, Pool und vieles mehr. Stromanschlüsse sind für jeden Platz vorhanden. Für Hundebesitzer nicht gerade ideal, aber trotzdem noch akzeptabel. Die Wege sind aufgrund der Größe des Platzes doch etwas weit. All das wett macht die unmittelbare Lage zur Stadt. Man kann vom Platz aus sogar die berühmte Pont d’Avignon und den Papstpalast sehen. Eine Besichtigung der Stadt mit seinen vielen Kirchen, Palästen, schönen Plätzen und vor allem dem Papstpalast und der viel besungenen Pont d’Avignon sollte man sich nicht entgehen lassen. Wir haben uns auch der anderen Seite der Rhône gewidmet und Villeneuve lez Avignon besichtigt. Das Fort Saint Andre kann sogar mit Hund besichtigt werden und ist es auch wert. Ansonsten finden sich hier noch die Terrassengärten, der Turm Philippe-Le-Bel und ein Kartäuserkloster. Die Stadt Avignon ist für kulturell interessierte auf jeden Fall einen ausgedehnten Besuch wert.

Da es noch circa 670 km bis zu unserem Ziel waren, wurde noch ein Stopp eingelegt. Dafür nutzten wir den CCP Elne. Diese kleine Stadt, unweit der spanischen Grenze bietet nicht allzu viele Sehenswürdigkeiten (eine Kathedrale, die leider geschlossen war, ein Kloster, welches zurzeit renoviert wird), ist aber für eine Zwischenübernachtung perfekt geeignet. Sie liegt etwa 12 km südlich von Perpignan und nur 6 km vom Mittelmeer entfernt. Für einen der 49 Stellplätze zahlt man hier 13,50 € und hat mal wieder all inclusive. Die Plätze sind sehr eben und befestigt. Die Stadt ist nicht weit entfernt und es gibt Gassiwege in der näheren Umgebung. Uns hat es hier sehr gut gefallen, trotz der relativ stark befahrenen Straße, die am Platz vorbei führt.

Dann waren wir endlich da, an unserem Ziel. Auf dem Campingplatz Edén in Peñiscola wurden wir sehr herzlich empfangen und bekamen 5 Plätze der gebuchten Kategorie Estandar Norte zur Auswahl. Leider war keiner, der von uns in der Reservierung angegebenen Plätze verfügbar. Aber wir wurden schnell fündig und haben uns auf dem Platz 190 breit gemacht. Sat Empfang war problemlos möglich und wir konnten, trotz Baum in der Mitte des Platzes unser Luftzelt aufbauen. Was wir als sehr angenehm empfanden, war das eigene Spülbecken mit Trinkwasser. An jedem Platz sind außerdem 2 Stromanschlüsse (Schuko und CEE Anschluß, mit jeweils 16 A abgesichert) vorhanden. Für eine Kaution von 20 € kann man sich an der Rezeption einen Internet Repeater ausleihen. Es gibt dann einen Schlüssel für die Internet Box, 10 m Kabel und einen kleinen Repeater, der nur noch eine Steckdose benötigt. Dann hat man eine wirklich stabile Verbindung ins Internet mit bis zu 500 Mbit/s Geschwindigkeit mit unbegrenztem Datenvolumen. Prime und Netflix Streaming ist hier völlig problemlos machbar. Wir haben unseren Platz mit ACSI für rund 20 € pro Nacht bekommen. Auf dem Südteil befindet sich eine imposante Poollandschaft und außerhalb das wirklich gute Restaurant Edén. Wirklich angenehm ist die Lage am benachbarten Naturschutzgebiet, welches sich geradezu als Gassimöglichkeit anbietet. Mensch und Hund aus aller Herren Länder treffen sich hier und speziell auf dem Hundespielplatz. Der 7 km lange Sandstrand liegt nur 50 m entfernt. Leider ist kein anständiger Hundestrand in der Nähe. Der nächste liegt etwa 6 km entfernt vor Benicarló. Hier haben wir auch heraus gefunden, daß Peñiscola eine Partnerstadt von Avignon ist. Hier residierten die Gegenpäpste Benedikt XIII und Clemens VIII auf der alten Templerburg. Die Besichtigung ist sehr interessant.

An Freizeitmöglichkeiten mangelt es hier nicht. Radtouren in beide Richtungen am Meer entlang und auch ins nahe Hinterland sind teilweise auch mit Hundeanhänger machbar. Wanderungen in den Bergen sind anstrengend aufgrund des sehr steinigen Untergrunds, aber wegen der sensationellen Aussichten sehr schön. An der Rezeption kann man sich einen Mietwagen reservieren und hat so noch mehr Möglichkeiten das Umland zu erkunden. Für Moutainbiker mit dem Wunsch nach Action bieten sich mehrere, teils sehr fordernde Strecken in der nahe gelegenen Serra d’Irta an. Unsere Touren kann man, wie immer auf Komoot finden.

Was für uns an diesem Platz besonders erwähnenswert ist, war die Tatsache, daß aufgetretene kleinere Mängel innerhalb kürzester Zeit behoben wurden. Bei uns war der Siphon am Waschbecken verstopft und als ich von der Rezeption zurück kam, war der hauseigene Techniker schon da. Sehr lobenswert.

Alles in allem muß man sagen, daß dieser Platz aus unserer Sicht absolut empfehlenswert ist und zu gegebener Zeit von uns als einer der Überwinterungsplätze genutzt wird. Aber irgendwann heißt es dann doch Abschied nehmen.

Für uns ging es weiter in Richtung Heimat. Der nächste Halt sollte der CCP Port la Nouvelle sein. Es gibt hier 100 Stellplätze, die auch relativ eben sind. Schatten sucht man vergeblich und das Gassigehen ist auch sehr eingeschränkt. Da der Platz auf 3 Seiten von Straßen umgeben ist, hat man einen gewissen Lärmpegel, der nur nachts etwas abnimmt. Wir haben den Platz zum Übernachten und zur Ver- und Entsorgung genutzt und dafür gerne 12,40 € gezahlt. Sat Empfang ist problemlos möglich und die V+E Station auch mit großen Mobilen nutzbar. An und für sich ok, aber es gibt bessere Plätze (siehe CCP Elne).

Wir hatten uns anschließend den CCP Remoulins als unser nächstes Ziel ausgesucht. Dieser Platz bietet 31 befestigte Stellflächen für einen Preis von 14,40 €. Wenn’s voll wird, steht man doch ganz schön eng hier, dafür aber in unmittelbarer Nähe zum Pont du Gard und der kleinen, aber feinen Stadt. Sat Empfang ist nicht überall möglich und die V+E Station liegt außerhalb vor der Einfahrt. Hier ist fahrerisches Können gefordert. Gassigehen ist auf dem Radweg in Richtung Pont du Gard möglich. Es hat uns hier sehr gut gefallen und wir werden auf jeden Fall wieder in diese Gegend kommen, dann aber sehr wahrscheinlich auf den ACSI Platz direkt am Pont du Gard.

Unsere letzte Station bevor wir zuhause eintrafen, war der CCP Is-sur-Tille. Der kleine Ort in der Bourgogne bietet 17 geschotterte Plätze am Ende einer Siedlung. Man braucht auch hier, wie in Remoulins entweder Auffahrkeile oder Hubstützen um einigermaßen gerade zu stehen. Die V+E Station ist gut anzufahren und zum Preis von 13,24 € ist auch hier der Stromverbrauch inbegriffen. Sat Empfang ist überall vorhanden und Gassiwege sind auch da. Der Ort selbst, ist wie jede typisch französische Kleinstadt. Er hat viel Flair mit seinem alten Kern. Das Highlight fanden wir auf dem Rückweg von unserem Spaziergang. Hier befindet sich ein Pizzaautomat, wo man aus verschiedenen Pizzen wählen kann. Es besteht sogar die Möglichkeit, wenn man warten möchte, die Pizza fertig zu backen. Wir haben uns für die gefrorene Variante entschieden und sie in unserem eigenen Backofen fertig gebacken. Bezahlt wird entweder mit Kreditkarte oder per PayPal. Die Qualität war für unseren Geschmack sehr gut, obwohl wir ja durchaus verwöhnt sind, was Pizza angeht. Als Zwischenstation eine ganz klare Empfehlung von unserer Seite. Dieser Platz wird in die Liste unser Lieblingsplätze aufgenommen.

Unser Fazit:

Es hat sich wirklich gelohnt die Strecke von knapp 2900 km auf sich zu nehmen, auch wenn wir nur etwas mehr als 4 Wochen Zeit hatten. Gefahren sind wir, möglichst auf der Autobahn, um dem ewigen Rumgurken um die vielen Kreisverkehre zu entgehen. Erstaunlich war auch die Preisspanne beim Diesel. Von guten 1,26 € in Peñiscola bis zu 1,66 € am Carrefour in Remoulins war alles drin. Lebensmittel sind in Spanien noch immer erheblich günstiger als in Frankreich. Den Kauf des Pass Étapes bei unserer letzten Spanienreise haben wir bisher nicht bereut und werden diesen auch in Zukunft weiter intensiv nutzen. Das Aufladen ist erstaunlich einfach, entweder an jedem CCP Terminal mit einer Visa/MasterCard oder online in der App. Wir haben schon beide Varianten erfolgreich hinbekommen. Avignon sollte jeder, der ein wenig kulturell interessiert ist, nicht länger links liegen lassen. Wir haben es auf jeden Fall nicht bereut. Es war eigentlich noch ein anderer Zwischenhalt geplant, der aufgrund des verlängerten Aufenthalts in Avignon auf ein anderes Mal verschoben wurde. Wir wollten vor der spanischen Grenze noch einmal in den Bergen wandern gehen. Dazu hatten wir uns den CCP Laroque-les-Albères ausgesucht. Alternativ gibt’s dort noch den Campingplatz, der mit ACSI in der Nebensaison für 19 € zu haben ist.

Die Planung für die nächste Fahrt ist bereits erfolgt und wir haben uns dazu entschieden, uns in Richtung  Ardennen aufzumachen. Dort ist außer Radfahren auch etwas Geschichte geplant. Mal sehen wie’s wird.

Bliesgau im Spätherbst 2022


Ungeplant ging’s Mitte November los auf einen Kurztrip in den Bliesgau und dort auf den Wohnmobilstellplatz an der Saarland Therme in Rilchingen-Hanweiler.

Der Platz liegt unmittelbar an der Saarland Therme und ist für Hundebesitzer sehr gut geeignet. Er bietet 61 relativ ebene Stellplätze mit Stromanschluss und eine sehr gut an zufahrende Ver- und Entsorgung. Wasser gibt’s gegen Münzen zu 10 ct, 20 ct, 50 ct, 1 und 2 €. Strom kostet 1 € für 1,5 kWh. Die Übernachtung selbst ist für 13 €, bzw. 16 € auf den beiden XXL Plätzen zu haben. Bezahlt wird im kleinen Rezeptionsgebäude, welches abends für etwa 1 Stunde geöffnet hat oder per Briefumschlag. Reservierungen kosten 3 €. Außerdem ist eine kombinierte Dusche/Toilette mit Codeschloss vorhanden. Das WLAN ist im Moment durch einen Blitzschlag etwas eingeschränkt, aber völlig ausreichend zum Abrufen von Mails und für Social Media. Die Mitarbeiter an der Rezeption sind sehr kompetent und immer bemüht, alle Fragen zur Zufriedenheit zu beantworten. Ein umfangreiches Angebot an Vorschlägen zur Freizeitgestaltung kann man dort erhalten.

Die Gestaltung der Freizeit ist hier bei jedem Wetter möglich. Sollte es einmal regnerisch sein, bietet sich ein Besuch in der Therme im andalusisch-maurischen Stil an. Dort werden den Gästen eine erstaunliche Saunalandschaft mit acht verschiedenen Saunen, ein SPA-Bereich mit sieben Behandlungsräumen sowie ein Thermalbad mit eigener Solequelle in 750 Meter Tiefe geboten.

Vom Wohnmobilpark aus erreicht man bequem ein ausgedehntes Netz von Fahrradwegen. Die Radwege wie der Saar Radweg, der Bliestalradweg oder die deutsch-französische Velo Visavis-Route sind Fernradwege, mit denen man das Saarland oder das benachbarte Frankreich erkunden kann. Diese Radwege führen uns abseits des Straßenverkehrs in die schönsten Naturräume wie die Biosphäre Bliesgau oder den Saar-Kohle-Kanal in Lothringen.

Sarreguemines ist sowohl mit der Saarbahn, als auch sehr gut zu Fuß erreichbar. Saarbrücken mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten kann man problemlos mit der Saarbahn oder dem Fahrrad besuchen.

Auch Wanderer, mit und ohne vierbeinige Begleitung, kommen in dieser Gegend voll auf ihre Kosten. Wir empfehlen den Blies-Grenz-Weg, den man sowohl zu Fuß als auch mit dem Rad genießen kann.

Alle unsere Touren in dieser Gegend sind wie immer auf unserer Komoot Seite zu finden.

Wer einen schönen Ort zum Entspannen oder auch für vielfältige Unternehmungen sucht, ist hier richtig. Wir werden auf jeden Fall nochmals hierherkommen. Mit Hund ist der Platz auf jeden Fall perfekt.

Der Main im Mai 2022


Unsere zweite Fahrt in diesem Jahr sollte Mitte April stattfinden und zum Brombachsee in Mittelfranken führen. Doch erstens kommt es anders, als man zweitens denkt. Unvorhersehbare Umstände haben ein Verschieben an Ende April notwendig gemacht. Also sind wir samstags vor dem 1. Mai los, in der Hoffnung, doch noch einen Platz ergattern zu können.

Station haben wir dann auf einem unserer Lieblingsplätze in Ladenburg gemacht. Ein schöner Platz war zu unserer Überraschung schnell gefunden und in den Regenpausen wurde aufgebaut. Es hat sich zu den früheren Besuchen eigentlich nur der Preis von 11 auf 12 € geändert und der Platz wurde auf 52 Stellflächen erweitert. Abends war der Platz dann doch vollständig gefüllt und das hat sich in den nächsten 2 Tagen auch nicht geändert.

Wir können den Platz noch immer ohne irgendeine Einschränkung, auch für Hundebesitzer, empfehlen.

Auf der Fahrt zum Brombachsee hat sich unser Plan mal wieder geändert. Wir haben uns kurzfristig für den Stellplatz in Mainstockheim entschieden. Auch diese Planänderung sollte sich als ein absoluter Gewinn für uns herausstellen. Hier können 60 Wohnmobile für 9 € pro Nacht stehen und Strom, Wasser, Entsorgung und WLAN sind im Preis inbegriffen. Bezahlen kann man entweder bei einem der Platzwarte, die abends immer ihre Runde drehen oder auch beim Fährmann. Auch hier war uns das Glück hold und wir haben einen Platz in der dritten Reihe auf Rasen gewählt. Es wären sogar noch Plätze in der ersten Reihe am Main verfügbar, doch die Staubentwicklung auf den gekiesten Plätzen hat uns davon abgehalten. Der Platz ist, speziell an Wochenenden, so beliebt, dass noch etwa 50 zusätzliche Plätze, allerdings ohne Strom verfügbar sind.

Wir haben diesen wirklich schönen Platz hauptsächlich zum Radfahren entlang des Mains und in die nähere und weitere Umgebung genutzt. Hundebesitzer finden hier ein wahres Paradies für wohlerzogene Hunde. Freilauf ist entlang des Mains, abseits der Radwege möglich. Es gibt sehr viel zu entdecken, rund um Mainstockheim. Es seien hier exemplarisch nur Kitzingen, Würzburg, Dettelbach, Schwarzach mit seiner imposanten Benediktinerabtei, Ochsenfurt, Marktbreit und Castell genannt. Die Touren sind auch mit Hundeanhänger, allerdings mit E-Bike sehr gut machbar. Es geht meist abseits befahrener Straßen, auf Radwegen, sehr guten Feldwegen und durch die Weinberge der Gegend immer auf und ab. Unsere Touren findet man, wie immer, auf unserer Komoot Seite.

Es kommt normalerweise sehr selten vor, dass wir eine längere Zeit auf demselben Platz stehen bleiben, aber hier ist das Angebot an Besichtigungsmöglichkeiten so groß, dass es sich auf jeden Fall gelohnt hat. Mittelalterliche Städte und Dörfer mit sehenswerten Fachwerkhäusern, Kirchen und Kapellen mit Kunstwerken berühmter Künstler, Wallfahrtskirchen und Schlösser und nicht zu vergessen die bemerkenswerte Landschaft entlang des Mains sind im stetigen Wechsel auf jeder unserer Touren verfügbar. Eine klare Empfehlung unsererseits.

Spanien im Herbst 2021


Spanien im Herbst 2021

Es war eigentlich schon immer ein Traum von uns gewesen, das Überwintern in Spanien. Nach vielen Überlegungen und den bekannten Einschränkungen durch das noch immer grassierende Virus haben wir uns entschlossen, dem Ganzen in diesem Herbst mal eine Chance zu geben und auf eine etwa 8-wöchige Übungsreise zu gehen.

Es sollte auf dem schnellsten Weg bis ganz runter nach Andalusien und da speziell Malaga gehen. Von dort war geplant, mit einem Mietwagen die Städte Granada, Sevilla, Ronda und Marbella zu besuchen. Außerdem hatten wir uns auch noch was zum Wandern gesucht. Die Plattform DoyouSpain bietet wirklich unschlagbare Preise zum Anmieten eines Autos, meistens auf spanischen Flughäfen. Was mir nicht bewusst war ist, dass je näher die Reservierung am Anmietdatum liegt, desto teurer wird das Ganze. Man sollte also schon weit im Voraus wissen, wann man sich wo aufhält. Wir haben ein Angebot des Stellplatzes in Malaga genommen und sind damit zwar etwas teurer, aber auch sehr gut gefahren. Das Auto wurde am vereinbarten Tag gebracht und am Ende auch wieder abgeholt. Keine Fahrerei zum Flughafen in Malaga. Ein guter und fairer Deal. Aber jetzt zum Ablauf.

Zum Beginn unserer Reise haben wir gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Da unser jüngster Enkel seine letzten zwei Ferienwochen bei uns verbracht hat, haben wir unsere erste Station beim Heimbringen auf dem Stellplatz in Lörrach gemacht. Dort hat sich nicht viel verändert, nur sind jetzt auf beiden Seiten des Platzes Stromanschlüsse verfügbar. Für 13 € je 24 Stunden steht man hier wirklich sehr gut und auch mit Hund ist dieser Platz noch immer ideal. Der Strom kostet allerdings mittlerweile 70 ct/kWh.

Nach einer kurzen Nacht ging’s für uns schon vor 06:00 Uhr morgens weiter, da wir geplant hatten es bis Höhe Orange zu schaffen. Es lief an diesem Tag aber sehr gut und wir hätten unser Ziel schon vor 13:00 Uhr erreicht. Also spontan wie immer sind weiter gefahren und auf einem wirklich sehr urigen Stellplatz in der Nähe von Montpellier gelandet. Der SP Villeneuve les Maguelone (43.52929 3.868682) bietet 42 meist ebene Stellflächen, die für Mobile bis zu 7 m sehr gut geeignet sind. Wer größer, oder sogar mit Anhänger anreist, muss schon Glück haben einen der größeren Plätze zu bekommen. Für 15,60 € standen wir im September sehr ruhig und unmittelbar oberhalb des Binnenmeeres bei Palavas les Flots. Duschen und Toiletten gibt es hier keine, dafür sind die Ver- und Entsorgung problemlos machbar. Strom ist an allen Plätzen verfügbar. Man sollte sich aber auch bewusst sein, dass man hier ohne jeglichen Schatten auf einer Art asphaltiertem Parkplatz steht. Die Einfahrt zum Platz liegt aufgrund von Baumaßnahmen etwas versteckt hinter einem Parkplatz. Vor dem Befahren (unbedingt am Stoppschild stehen bleiben) muss man am Terminal einchecken (nur mit VISA oder französischer MAESTRO) und dann mit dem erhaltenen Code vorfahren und diesen dann am Terminal eingeben. Alleinreisende haben hier ein Problem. Der Platz ist für Reisende mit Hund ideal, da es wirklich nur 5 Minuten zum Binnenmeer sind, wo unsere Vierbeiner genügend Auslauf haben, die Zweibeiner übrigens auch. Nach einer ausgedehnten Gassirunde ging’s zur wohl verdienten Ruhe.

Unser Fazit:

Für eine Zwischenübernachtung sehr gut geeignet. Wir könnten uns vorstellen hier ein paar Tage zu stehen und die Umgebung ausgiebig mit den Rädern zu erkunden.

Der nächste Stopp war schon fast unverzichtbar. Wir sind zum berühmten Spätzle Fritz (40.5752 0.393609) gefahren. Wir haben diesen Stellplatz mit ca. 50 Stellflächen besucht und außerdem sehr gut zu Abend gegessen. Dafür wurde uns die Platzgebühr von 8 € erlassen. Die V+E haben wir nicht benutzt und für die Nutzung des Stromes wurden uns 4 € in Rechnung gestellt. In Anbetracht der Tatsache, dass viele unserer Mitstreiter ihre Klimaanlage durchgehend in Betrieb hatten, ein fairer Preis. Hundebesitzer finden mit ihren Lieblingen in den direkt angrenzenden Orangenplantagen genügend Auslauf. Uns hat übrigens auch der leicht zu vernehmende Lärm der vorbeiführenden Straße nur leicht gestört. Man sollte bloß nicht vergessen, rechtzeitig einen Tisch zu reservieren (per Mail möglich), da dieser Platz speziell unter den Überwinterern eine beachtliche Anzahl an Stammgästen hat.

Unser Fazit:

Der Hype, der um diesen Platz gemacht wird, erschließt sich uns in keinster Weise. In den allgemein bekannten Foren gibt es auch sehr kontroverse Meinungen über diesen Platz. Auch auf die angeblich undurchsichtige Preispolitik will ich hier nicht eingehen.

Weiter sollte uns unsere nächste Etappe zum Stellplatz Camper Park Huerta de Murcia (38.00520 -1.04229) führen. Da wir geplant hatten dort das kommende Wochenende zu verbringen, hatten wir uns vorher genauestens mit dem Platz und den Wetterbedingungen befasst. Für dieses Wochenende wurden im Bereich Murcia Tagestemperaturen von über 40 °C vorausgesagt. Also wurde kurzfristig der Plan geändert und es sollte ein Wochenende am Meer werden. Wir hatten uns glücklicherweise für den Stellplatz Xeraco Campers (39.046068 -0.199163) entschieden. Hier haben wir von unterwegs schon einen Platz gebucht, da gerade für das Wochenende mit vielen Reisenden zu rechnen war. Das hat sich dann auch als richtig erwiesen. Leider habe ich mich bei der Anfahrt auf meine Navigations-App verlassen (die eigentlich nicht für Wohnmobile geeignet ist, uns aber noch nie vor eine solche Herausforderung gestellt hat) und bin glatt in die Falle gegangen. Wir haben den Platz als Pkw angefahren und wurden auf den letzten 15 km auf Feldwegen durch Plantagen (2,5 m breit, mit Gegenverkehr) geleitet. Anfangs war noch alles gut, aber irgendwann war an ein Wenden nicht mehr zu denken. Wir waren aber nicht alleine. Ein Schweizer mit Kastenwagen und ein niederländisches Paar mit VW-Bus waren auch dort unterwegs. Jetzt muss doch ein Wohnmobil taugliches Navi her. Dann waren wir aber doch angekommen und wurden von einem netten Mitarbeiter zu unserem gebuchten Platz # 18 gebracht. Wir haben mit unserer CKE Karte 18,50 € pro Nacht bezahlt (alles inklusive, auch unser Hund und einem sehr guten WLAN). Die 83 Stellflächen sind durch Hecken voneinander getrennt und etwa 6 x 8 m groß, mit eigener Strom- und Frischwasserversorgung (10 A). Man sollte die Größe seines Mobiles schon kennen, um die meist schmalen Zufahrten zu meistern. Es gibt noch 10 größere Plätze mit 16 A Strom, die etwas einfacher anzufahren sind. Wer sein eigenes Auto mitbringt, darf gegen kleines Geld den Hänger und das Auto auf extra dafür vorgesehenen Plätzen abstellen. Es ist ein Pool vorhanden, der im September auch rege genutzt wurde. Poolbar und Restaurant wurden auch gut besucht. Mit Hund ist dieser Platz bedingt geeignet. Leider existiert der Hundestrand am Ortsausgang von Xeraco nicht mehr. Aber Auslauf ist in einer nahe gelegenen parkähnlichen Anlage möglich. Wer spät abends zurückkommt, muss den Platz durch ein kleines, mit Code gesichertes Tor betreten. Den sollte man immer dabei haben. Xeraco selbst ist eine reine Touristenstadt, mit einigen kleinen Restaurants und einem zwar kleinen, aber gut sortierten Spar Supermarkt.

Wir haben dieses Wochenende zum Radfahren genutzt. Wir waren in Cullera und konnten auf der Fahrt neben den vielen Orangenplantagen auch Reisfelder, Melonenfelder und große Granatapfelplantagen bewundern. Abseits der Feldwege war das Fahren entlang der Landstraßen auch kein Problem. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Autofahrer sehr rücksichtsvoll gegenüber uns Radlern sind. Es ist fast immer ein Seitenstreifen vorhanden, der selbst mit Hänger noch sehr gut befahren werden kann.

Am besten hat uns aber unsere Tour nach Oliva gefallen. Dazu ging’s zuerst auf einem guten Radweg nach Gandia und dann durch Plantagen nach Oliva. Wir haben uns dort den CP Kikopark angeschaut. Auch der wäre für uns eine Alternative gewesen. Leider sind die guten Plätze hier schon weit im Voraus ausgebucht. Auch mit Hund ist dieser Platz, trotz direkter Strandlage unserer Meinung nach, nicht so gut geeignet. Gandia mit seiner weitläufigen Strandpromenade und der bezaubernden Altstadt hat uns direkt verzaubert und steht auf unserer Liste der zu besuchenden Ziele für die nächste Spanien Tour.

Unser Fazit:

Auf jeden Fall ein lohnendes Ziel, wo man getrost auch eine längere Zeit verweilen kann. Schon hier haben wir bemerkt, dass ein Auto bei längeren Aufenthalten an einem Ort sehr nützlich sein kann. Wir erkunden gerne die Umgebung und haben durch unsere E-Bikes schon einen größeren Wirkungskreis, aber mit eigenem oder gemieteten Auto ist der Radius doch erheblich größer, was wir später in Malaga auch genauso erfahren haben. Man kann übrigens alle unsere Touren, ob mit Rad oder zu Fuß, auf meiner Komoot Seite finden.

Weiter ging’s in Richtung Malaga. Dort war für uns eigentlich das primäre Ziel, weil wir uns die Stadt als Basis für die Besuche von Marbella, Ronda, Sevilla und Granada ausgesucht hatten. Es gibt für uns auch noch einige interessante Wandergebiete in der näheren Umgebung. Zu diesem Zweck hatten wir schon von zu Hause aus einen Platz auf dem Stellplatz Area Malaga Beach (36.714611 -4.316248) in erster Reihe zum Hundestrand für 7 Tage reserviert, mit der Absicht hier einen Leihwagen zu nehmen.

Der Platz verfügt über 106 Stellflächen in verschiedenen Größen ab 40 qm mit 4 oder 6 A Strom. Es gibt außerdem 4 Duschen und einige WCs. V+E sind sehr großzügig und hinter der Rezeption gut anzufahren. WLAN ist bei voller Auslastung des Platzes sehr schwach. Obwohl der erste Eindruck (was die Lage an einer viel befahrenen Straße und den steil abfallenden, steinigen Strand angeht) nicht viel hergibt, so hat der Platz doch was durch seine gute Lage zu Malaga. Wir haben einige Radtouren unternommen (Malaga und Torre del Mar) auf meist sehr guten Radwegen oder entlang von Landstraßen mit einem breiten Seitenstreifen. Das Anmieten eines Autos wird einem hier sehr leicht gemacht. Man kann über die freundlichen Mitarbeiter der Rezeption bei einem lokalen Anbieter ein Fahrzeug anmieten, welches zur verabredeten Zeit auf den Stellplatz gebracht wird und nach Mietende dort auch wieder abgeholt wird. Wir haben einen kleinen Skoda Citigo bekommen, welcher uns zwar langsam aber immer sicher an unsere Ziele gebracht hat. Je nach Jahreszeit sollte man auf keinen Fall auf die Klimaanlage verzichten. Die Autos sind immer in einem guten Zustand und werden mit unbegrenzten Kilometern vermietet. Man sollte auf jeden Fall für einen kleinen Aufpreis das sogenannte Rundum-Sorglos-Paket nehmen, welches die Selbstbeteiligung auf 0 reduziert. In diesem Fall muss man auch bei Abgabe des Fahrzeuges nicht anwesend sein. Der Preis ist natürlich etwas höher als bei Anmietung am Flughafen Malaga, aber alleine der Hol- und Bringservice sind es wert.

Wir haben unseren kleinen blauen Flitzer mehr als 1000 km durch Andalusien gescheucht und dabei Marbella (die Altstadt ist wirklich sehenswert) und die wirklich schönen Städte Malaga, Granada und Ronda besucht. Alle besuchten Sehenswürdigkeiten aufzuzählen würde hier den Rahmen sprengen. Ein weiteres Highlight war unsere Wanderung im Naturschutzgebiet El Torcal mit seinen sehenswerten Karstformationen. Dort sollte man auf jeden Fall, wenn mit Hund unterwegs, diese davon abhalten in Felsspalten zu schnüffeln. Wir hatten eine Begegnung mit einer Aspisviper, deren Biss für Hunde absolut tödlich sein kann. Zum Glück hat uns ein Ranger vorher vor den Schlangen gewarnt. Auf der Rückfahrt sollte man der malerischen Stadt Antequera, mit seinen vielen Kirchen, einen Besuch abstatten. Eine interessante Wanderung findet man auch in der Nähe von Ardales, entlang des Guadalhorce mit spektakulären Aussichten auf die umliegenden Berggipfel und Stauseen. Sehr schön war auch unser Abstecher ins Skigebiet der Sierra Nevada. Dort kann man mit viel Glück die neuesten Erlkönige von Mercedes, Volvo und VW entdecken. Diese Tour sollte man mit einem Ausflug nach Granada verbinden. Den Besuch von Sevilla haben wir auf später verschoben.

Unser Fazit:

Entweder man mag den Stellplatz in Malaga oder auch nicht. Für uns war es die perfekte Basis für die geplanten Ausflüge ins Umland von Malaga. Die Stadt selbst ist mit dem Rad problemlos erreichbar. Im benachbarten Rincon de la Victoria findet man zahlreiche Geschäfte. Hier habe ich uns im Carrefour auch eine spanische Prepaid SIM von Lebara besorgt. Diese hat uns für 10 € pro 4 Wochen die gesamte Zeit mit 16 GB Internet und Telefonflat in Europa versorgt. Mit einem eigenen Auto (auch Mietwagen) ist man hier besser dran, speziell mit Hund. Die öffentlichen Verkehrsmittel haben wir aus diesem Grund auch nicht benutzt.

Zu Hause hatten wir uns schon mit dem Umland von Malaga und da speziell mit den nahegelegenen Bergen der Sierra Nevada beschäftigt. Dort habe ich einen interessanten Radweg gefunden, den Via Verde de la Sierra. Es gibt in Spanien, wie fast überall in Europa, stillgelegt Bahnstrecken, die zu Radwegen ausgebaut wurden. Zwischen den Städten Olvera und Serrano (ja da kommt der Schinken her) verläuft ein 36,5 km langes Teilstück der alten Bahnstrecke Jerez-Almargen mit 30 Tunneln, 4 Viadukten und liebevoll renovierten Stationen. Es ist zwar praktischer, die Strecke ab Serrano zu fahren, leider war kein Camping- oder Stellplatz zu finden. Wir sind ab unserem Campingplatz Pueblo Blanco (36.938305, -5.217620) oberhalb von Olvera auf die Strecke gegangen. Der Campingplatz gehörte uns gegen Ende September fast alleine. Man zahlt pro Nacht 18 € mit ACSI oder CKE Karte. Der Platz bietet neben einem Restaurant (welches am Wochenende von Horden Einheimischer bevölkert wurde), einen Pool, gute Sanitäranlagen, Strom an allen Plätzen, zentrale Wasserhähne und eine Entsorgung für Grau- und Schwarzwasser. Leider ist die Anfahrt der V+E mit größeren Fahrzeugen fast unmöglich. Der Platz ist für Hundebesitzer sehr gut geeignet, weil um den Platz ein komplett eingezäunter Wanderweg führt, wo unsere Vierbeiner auch mal frei laufen können.

Neben unserer Radtour haben wir der Stadt Olvera auch einen Besuch abgestattet. Die Altstadt mit ihren steilen Gassen, die maurische Burg und die Kathedrale sind auf jeden Fall sehenswert.

Unser Fazit:

Diesen Campingplatz werden wir auf jeden Fall nochmals besuchen. Es gibt noch einiges zu sehen und zu erwandern in der Umgebung. Auch hier wäre ein Auto sehr von Vorteil. Wer den Radweg ab Olvera befährt, sollte noch wissen, dass es auf dem Hinweg durchweg bergab geht. Zurück hat es ein paar saftige Steigungen (bis zu 19 %) und aus den 73 km Radweg sind mit An- und Abfahrt dann letztendlich doch 85 km geworden, mit fast 1000 hm.

Da wir bei Gesprächen mit Mitcampern erfahren haben, dass Sevilla eine sehr fahrradfreundliche Stadt ist, war Sevilla unser nächstes Ziel. Stell- und Campingplätze gibt es einige in der Umgebung und wir hatten uns für den Stellplatz am Hafen (37.363118, -5.995346) von Sevilla entschieden. Dort findet man etwa 50 Plätze auf Pflaster, mit Strom und einer V+E Stelle. Für 12 € + 3 € Strom steht man sicher auf einem komplett eingezäunten Bereich im Handelshafen. Absolute Ruhe sucht man hier vergebens, zum Besuch der Stadt ist der Platz aber perfekt geeignet. Hundebesitzer müssen mit sehr wenig Auslauf Vorlieb nehmen. Für den ausgiebigen Besuch von Sevilla sollte man mindestens 2 komplette Tage einplanen. Der momentanen Situation geschuldet ist ein spontanes Besichtigen der Kathedrale und des Alcazars nicht möglich. Man kann sich aber online einen bestimmten Zeitraum buchen. Mit dem Rad sind die Highlights der Stadt wirklich völlig unproblematisch zu erreichen, selbst mit Hundeanhänger. Auf keinen Fall verpassen sollte man eine Radtour durch den Parque Maria Luisa und anschließend zur Plaza de Espagna.

Unser Fazit:

Von allen besuchten Städten hat Sevilla uns mit Abstand am besten gefallen. Selbst wenn der Stellplatz nicht viel hergibt, würden wir bei einem nächsten Besuch wieder dort übernachten.

Von Malaga aus hatten wir die beiden Campingplätze in Torre del Mar schon mal besichtigt und uns entschlossen auf dem CP Torre del Mar (36.733461, -4.098705) einige ruhige Tage zu verbringen. Leider haben wir uns auf die Aussagen der Camper dort verlassen und auf eine Reservierung verzichtet. Das hat sich dann gerächt. Es waren bei unserem Eintreffen nur noch 3 Plätze verfügbar. Bedauerlicherweise waren alle mit unseren knapp über 8 m Länge auf keinen Fall eine Option. Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch und doch ein wenig traurig sind wir dann weiter in Richtung Almeria gefahren und auf dem CP Mar Azul (36.721941, -2.878273) in Balerma gelandet.

Der erste Eindruck bevor wir den Platz betreten hatten, war nicht der Beste. Die Anfahrt durch das Meer an Gewächshäusern ist nicht ansehnlich. Der Platz selbst reißt es aber wieder raus. Da wir ohne Reservierung angereist sind, mussten wir uns mit einem kleinen Platz zufriedengeben und hatten da doch eine gewisse Auswahl. Wir hatten uns für den Platz 185 entschieden und es war eine gute Entscheidung. Relativ eben und doch groß genug, dass die Markise ausgefahren werden konnte. Im ACSI/CKE Preis von 18 € waren 5 kWh Strom pro Tag, die V+E (mit Wasser- und Abwasser am Platz), WLAN und die Benutzung der Sanitäranlagen enthalten. Für unsere Jule mussten wir 2,85 € extra zahlen. Der Hundestrand ist nur durch eine Straße vom Platz getrennt und ist wie dort unten fast überall üblich ein Sandstrand von Steinen und Kiesel durchsetzt und direkt steil abfallend, also für Nichtschwimmer und kleine Kinder nicht so ideal. Dafür bietet der Platz eine ausreichend große Poolanlage. Wer die Ruhe sucht und mit dem doch reichlichen Angebot auf dem Platz zufrieden ist, liegt hier richtig. Uns war viel zu wenig los. Balerma selbst ist ein touristischer Ort in den Kinderschuhen und bietet neben einigen Restaurants und Cafés noch 2 Supermärkte. Die schön gestaltete Strandpromenade führt entlang von, wahrscheinlich hauptsächlich im Sommer bewohnten Hochhäusern und hat sonst nichts vorzuweisen. Wer sich traut ein gutes Stück entlang der nicht allzu stark befahrenen Landstraße mit dem Rad zu fahren, kann zumindest Almerimar einen Besuch abstatten. Auf dem Weg dorthin sollte man sich auf jeden Fall das Castillo de Guardias Viejas ansehen.

Unser Fazit:

Es gibt Menschen, die hier den kompletten Winter verbringen. Auf dem Platz selbst kann man sich das auf jeden Fall für eine gewisse Zeitspanne vorstellen, aber auch hier wieder nur mit Leihwagen oder eigenem Auto. Waschmaschinen und Trockner sind übrigens sehr gut hier und mit 4 € und 3 € auch durchaus im Rahmen.

Wir hatten uns in Balerma mit vielen Mitcampern unterhalten und dabei festgestellt, dass wir doch entgegen unserer Planung vielleicht die nächsten Stationen reservieren sollten. Aufgrund der Tatsache, dass die Überwinterung in Marokko dieses Jahr ausfällt, waren doch sehr viele französische und niederländische Mitcamper auf den ansonsten bevorzugt von Deutschen bevölkerten Plätzen unterwegs. Wir hatten uns für den Campingplatz Playa de Mazzaron (37.563145, -1.303966) in Bolnuevo entschieden und dort für 10 Tage reserviert. Auch hier haben wir mit unserer CKE Karte 18 € all in gezahlt. Leider auch hier nur auf einem kleinen Platz (#91) mit 7 kWh Strom inklusive am Tag. Hier ist das Rangieren schon etwas anspruchsvoller, aber durchaus machbar. Die Sanitäranlagen sind sehr gut und neben einer kleinen Bar ist auch ein Pool vorhanden. Auch hier war der Platz zur Hälfte mit Franzosen gefüllt. Den Hundestrand kann man ohne Probleme innerhalb weniger Minuten erreichen. Auch hier ein breiter Sandstrand mit Steinen und steil abfallend. Mit dem Rad sind es nur etwa 3 km bis Puerto de Mazzaron. Dort findet man eine schöne Strandpromenade mit Bars, Cafés und Restaurants. Mountainbikefahrer kommen hier voll auf ihre Kosten. Es führt ein absolut toller Weg entlang der Küste bis zur berühmten Schlangenbucht. Dort ist man übrigens im Moment dabei eine Infrastruktur für die Freisteher zu errichten. Diese Strecke sind wir mehrmals gefahren, doch jedes Mal ohne Hundeanhänger. Wer sich das zutraut, kann auch die Wanderwege durch die Sierra de las Moreras mit dem Rad fahren. Wir sind dort lieber gewandert und haben die spektakulären Aussichten genossen. Wer vorhat sich ein Auto zu mieten, sollte dies entweder frühzeitig tun oder sogar online vor Ankunft. Ein guter Anbieter ist das etwa 300 m entfernte Bolnuevo Cars. Uns hat es hier so gut gefallen, dass wir mal wieder unseren ursprünglichen Plan über den Haufen geworfen haben und den Aufenthalt um 5 Tage bis zu unserer nächsten Reservierung verlängerten.

Unser Fazit:

Hier haben wir eine der besten Zeiten auf dieser Tour verbracht. Wir haben uns wirklich sehr wohlgefühlt und werden auf jeden Fall wieder kommen. Die kleinen Einkäufe kann man im doch relativ gut sortierten Spar (liegt etwa 200 m von Platz entfernt) machen. Mercadona, Lidl und Aldi finden sich im Industriegebiet in Puerto de Mazzaron. Es gibt übrigens noch einen guten Stellplatz in der Gegend. Der Area Camper Mazzaron (37.587395, -1.293647) liegt etwa 3 km vom Meer entfernt und eignet sich unserer Meinung nach gut als Zwischenstopp auf dem Weg weiter nach Süden. Auch wenn es etwas abgedroschen klingt, auch in dieser Gegend ist ein Auto sehr von Vorteil und die zur Verfügung stehenden Parkplätze auf dem Campingplatz waren immer rappelvoll. Gegen Ende unseres Aufenthaltes hatten wir auch schon unseren nächsten Halt auf dem Weg in Richtung Norden reserviert. Durch einen TV Bericht über deutsche Überwinterer angeregt, wollten wir auf jeden Fall zum CP Torre la Sal 2.

Heute nennt er sich CP Bravoplaya (40.127789, 0.158934). Wir hatten hier noch einen freien Platz für 16 Übernachtungen (Silberplatz C27 im Bereich A) zum Rentnertarif von 17,70 € all in bekommen. Darin enthalten sind Strom, eine Spüle am Platz mit Wasserhahn, gute Sanitäranlagen, zwei sehr gute Restaurants und ein breites sportliches Angebot. Leider hat sich der Stellplatz als nicht so gut für unser Wohnmobil erwiesen. Die Bäume hatten mehrere tief hängende dicke Äste und ohne Hilfe ist ein Rangieren hier schier unmöglich. Es hat dann aber doch geklappt, wir konnten unseren Platz in einer fast reinen deutschen Rentnerkolonie beziehen. Man sollte bei einer Reservierung auf diesem Platz unbedingt die Höhe des Fahrzeuges angeben und auch die Anbauten nicht vergessen. Zum Ausfahren der Satellitenschüssel musste ich nochmals umparken. Ein Rangieren ist hier nur mit größter Vorsicht möglich, da außer den tief hängenden Ästen auch die Zufahrtswege doch recht schmal sind. Der Platz liegt direkt am Meer und bietet eine große Vielzahl an Radwegen in der näheren und ferneren Umgebung. Mehrere Wochenmärkte sind sehr gut mit dem Fahrrad erreichbar. Wir haben außerdem mehrere Ausfahrten in die Berge gemacht und sehr schöne Tage am Strand verbracht.

Unser Fazit:

Auch hier haben wir uns wohlgefühlt. Die vielfältigen angebotenen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung werden auf diesem Platz sehr aktiv genutzt. Wir waren von der Wertschätzung gegenüber unseren vierbeinigen Familienmitgliedern hocherfreut, wie übrigens überall dort wo wir uns auf dieser Tour in Spanien aufgehalten haben. Wir kommen auf jeden Fall wieder, nur dieses Mal auf einem der größeren Plätze. Zum Abschluss hier noch ein Zitat einer sehr viel älteren Dame, die auf ihren doch recht langen Urlaub angesprochen wurde. Sie hat spontan geantwortet, dass sie ja keinen Urlaub mache, sondern hier zeitweise lebe, und zwar in einem der größten Freiluft-Altersheime. Ein schöner und auch passender Spruch.

Unser weiterer Weg gen Heimat hat uns nach dem Verlassen Spaniens auf den Stellplatz Aire de Camping Car Le Barcarès (42.801528, 3.033587) geführt. Wir haben 10,80 € für eine Übernachtung gezahlt. Darin war alles enthalten, selbst WLAN. Bei der Einfahrt haben wir mit der VISA Karte für den gewählten Zeitraum bezahlt und ein Ticket mit einem Code zum Verlassen des Platzes bekommen. Das ist nicht auf allen Aire de Camping Car so. Aber dazu später mehr. Man steht hier am Hafen sehr schön und kann ohne Probleme den Strand und die Strandpromenade erreichen. Schöne Radwege, wie zum Beispiel der Voie Verts de l‘Agly sind genügend in der näheren Umgebung vorhanden.

Unser Fazit:

Wir kannten diesen Stellplatz bereits von 2 Sommerurlauben in Canet. Selbst Anfang November war der Platz noch sehr gut besucht. Für eine Zwischenübernachtung, auch für einen längeren Aufenthalt ist dieser Platz unserer Meinung nach sehr gut geeignet. Selbst für Hundebesitzer, da der Strand nicht weit entfernt liegt.

Unsere letzte Übernachtung auf dem Heimweg hatten wir in Villefranche sur Saône (45.972414, 4.751932) auf dem dortigen, unmittelbar an der Autobahn gelegenen Aire de Camping Car. Der Platz liegt sehr schön zwischen der Saône und einigen kleinen Seen. Für Hundebesitzer ist dieser Platz sehr gut geeignet. Ein Lidl liegt auch in unmittelbarer Nähe.

Bei der Ankunft mussten wir uns einen Pass Étapes für 5 € kaufen, der uns berechtigt ein Leben lang die Stellplätze von Aire de Camping Car zu nutzen. Man kann die Karte online oder an den Terminals aufladen und kann dann ohne großen Aufenthalt an der Schranke, die Stellplätze befahren und sich einen geeigneten Platz suchen. Bei der Ausfahrt wird dann beim Auschecken mit der Karte die Gebühr vom vorhandenen Guthaben einbehalten. Ein sehr gutes System, welches hervorragend funktioniert hat. Man braucht vor dem Kaufen der Karte am Terminal keine Angst zu haben, denn der komplette Vorgang wird außer in Deutsch auch in anderen Sprachen angeboten.

Speziell auf diesem Platz ist etwas Vorsicht geboten, an und nach regnerischen Tagen. Es handelt sich um einen ehemaligen Campingplatz (jetzt ohne Sanitäranlagen) mit nur wenigen befestigten Plätzen. Wir sind am Morgen unserer Abreise schon sehr früh geweckt worden, da spät abends ein Franzose mit seinem Wohnmobil vom rechten Weg abgekommen war und in der nassen Wiese stecken geblieben ist. Er wurde dann von einem Abschleppwagen auf die Straße zurück gezogen.

Unser Fazit:

Nach dem Kauf der Karte, haben wir uns entschlossen, diese in Zukunft auch regelmäßig zu nutzen. Auf der dazugehörigen Webseite kann man vorher konfigurierte Touren, wie zum Beispiel eine Rundreise durch die Bretagne mit den jeweiligen Stellplätzen finden. Der Platz hier ist unserer Meinung nach sehr gut auf der Fahrt in den Süden geeignet. V+E sind großzügig und gut anzufahren.

Gesamtfazit:

Obwohl wir mehr als 6 Jahre unseres Lebens in Rom gelebt haben und uns als eingefleischte Italien Fans sehen, sind wir nach dieser Herbsttour absolute Spanien Fans geworden. Mit ein wenig Vorbehalten, insbesondere dem vermeintlich distanzierten Verhältnis der Spanier Hunden gegenüber, sind wir los und wurden positiv überrascht. Wir waren mit unserer Jule wirklich fast überall gern gesehene Gäste, selbst in der Stierkampfarena von Ronda. Lediglich Museen, Kirchen und Busse sind mit Hunden nicht zu besuchen oder zu nutzen. Das ist aber in Spanien keine Besonderheit, denn diese Erfahrung haben wir fast überall in Europa gemacht, was aber auch ganz und gar verständlich ist.

Die zunächst abenteuerliche Idee, das Überwintern zu üben, hat sich nach Abschluss als absolut richtige Entscheidung herausgestellt. Wir haben im Großen und Ganzen einzigartige Erfahrungen während dieser knapp 9 Wochen gemacht und außergewöhnliche Menschen kennengelernt, im Positiven als auch im Negativen. Von der unglaublichen Lebensfreude und der Agilität unserer älteren und auch zum Teil alten und sehr alten Mitcampern waren wir zutiefst beeindruckt. Ein gutes Beispiel dazu war eine ältere Dame von weit jenseits der 80 mit einem normalen Damenrad auf unserer Mountainbikestrecke in Bolnuevo, die fluchend, mit einem Handtuch über dem Kopf, Mühe hatte ihrem fast neunzigjährigen Ehemann in sengender Hitze zu folgen. Als weiteres Beispiel kann unser Nachbar vom CP Playa de Mazzaron dienen. Er hatte seinen Langzeitaufenthalt früher beendet, da sein Chef ihn tagtäglich anrief, um ihn zum Heimkommen zu bewegen und das mit 78 Jahren. Das zu sehen macht Mut und nimmt schon einen Teil des Respekts vor dem Älterwerden.

Wir sind in den 60 Tagen, die wir unterwegs waren, insgesamt knapp 5300 km mit dem Wohnmobil und etwa 1000 km mit unserem Leihwagen gefahren. Mit unseren E-Bikes von Cube waren es knapp 1000 km, davon mindestens 850 mit Hundeanhänger. Dieses Mal wurde Wandern relativ kleingeschrieben – es waren knapp über 110 km. Also insgesamt waren wir 7410 km unterwegs. Der größte Posten unserer Ausgaben waren mal wieder Maut und Spritkosten. Wir haben insgesamt 600 Liter Diesel für knapp 845 € verbraucht. Das sind im Schnitt 11,5 Liter auf 100 km zu einem durchschnittlichen Preis von 1,37 € pro Liter, wobei die Spanne zwischen 1,21 € in Spanien und 1,53 € in Frankreich lag. Mautkosten hatten wir nur 270 €, da der Großteil der Strecke in Spanien ja mittlerweile mautfrei zu befahren ist. Lediglich Teilabschnitte der AP7 sind noch kostenpflichtig.

Alles in allem muss man sagen, dass sich diese Reise in fast jeder Hinsicht gelohnt hat. Obwohl wir, wegen der anhaltend hohen Temperaturen am Anfang und des sehr eng gestrickten Zeitplans mit dem Leihwagen etwas skeptisch waren, hat sich das Ganze dann doch noch zum Guten gewendet und uns in unserer Absicht bestärkt, auch eine sehr viel längere Überwinterung anzugehen. Dabei ist für uns allerdings auf jeden Fall ein Auto wichtig, ob geliehen oder von uns mitgebracht, sei jetzt mal dahin gestellt.

Herbsttour 2020 nach Usedom mit kleinen Umwegen


Nachdem der Wohnmobilboom ungebremst anhält und Deutschland als bevorzugtes Reiseziel auserkoren wurde, haben wir schweren Herzens, entgegen unserer normalen Vorgehensweise, die Hauptplätze für den Herbst vorgebucht. Da wir aber schon einige Tage früher als geplant mit den Startvorbereitungen fertig waren, sind wir bereits Montags los, um in aller Ruhe unser erstes gebuchtes Ziel anzusteuern.

Als bekennender Fan der App Feratel Webcam auf unserem Samsung TV habe ich mir schon des Öfteren die Webcam des Brockens im Harz angesehen. Es war schon seit geraumer Zeit mein Wunsch, diesen Brocken mal zu Fuß zu besteigen. Also ohne viel Vorbereitung los in Richtung Harz.

Der Wohnmobilstellplatz am Erlenstadion in Alsfeld sollte jetzt unser erstes Ziel auf der Reise werden. Im Nachhinein betrachtet, eine gute Wahl. Für 5 € die Nacht werden schöne gerade Stellflächen auf Gittersteinen angeboten. Wohnmobile mit einer Länge über 8 m sollten versuchen im hinteren Teil des SP einen Platz zu bekommen, um den hinteren Überhang über die Wiese ragen zu lassen. 1 kwh Strom gibt es für 50 ct (zahlbar in 10, 20, 50 ct, 1 und 2 € Münzen). Die Entsorgung der Chemietoilette und die Versorgung mit Frischwasser schlägt mit 1 € zu Buche. Sie Entsorgung von Grauwasser ist im Preis inbegriffen. Für Hundebesitzer liegt der Platz ideal an einem Auslaufgebiet entlang der Schwalm. Die wunderschöne Altstadt und auch die A5 sind sehr schnell zu erreichen. Es wird außerdem ein Brötchenservice angeboten. Der 4G Empfang ist sehr gut. WLAN gibt’s nicht.

Unser Fazit:

Wer mal in die Gegend kommt oder auf der Durchreise einen guten Platz sucht, ist hier auf jeden Fall goldrichtig. Mit Hund eine hervorragende Wahl, da genügend Auslaufmöglichkeiten vorhanden sind. Alle V+E Möglichkeiten sind gut nutzbar. Einzig der ständige Lärmpegel der Autobahn und einer angrenzenden Fabrik sind je nach Windrichtung auch nachts störend. Alles in allem ein sehr guter Platz, nicht nur für die Durchreise.

Weiter ging’s in den Harz, besser gesagt in die Nähe von Wernigerode. Wir hatten unterwegs einen Platz auf dem Wohnmobilstellplatz Harzblick in Darlingerode reserviert. Nach langem Umherirren, wegen der vielen Staus auf der A7 und den sonstigen Baustellen und undurchsichtigen Umleitungen, sind wir endlich auf diesem schönen Platz inmitten eines Wohngebietes angekommen und wurden auch direkt herzlich von der Betreiberin begrüßt. Wir hatten das Glück den Stellplatz ganz hinten rechts an einer Hecke in der Ecke zu bekommen. Für 10 € plus 2,50 € KT ist man hier gut aufgehoben. Wasser gibt es gegen Gebühr (10, 20, 50 ct, 1 €) und die Entsorgung von Grauwasser und Chemie WC sind im Preis inbegriffen. Bei Anreise wird der Stromzähler abgelesen und bei Abreise der Verbrauch mit 50 ct/kwh abgerechnet. Den 1 € pro Tag für die Nutzung des WLAN kann man sich aber getrost sparen. Das Signal ist so schwach, daß selbst unser mobiler Huawei Router (der sonst wirklich alles empfängt und verstärkt) kläglich versagt hat. Leider ist die Entsorgung etwas unpraktisch in der unteren Ecke untergebracht. Nur Wohnmobile mit dem Grauwasserablass hinten können problemlos entsorgen. Alle anderen müssen es quer versuchen. Auch dieser Platz ist mit Hund ideal. Aus dem SP raus nach links etwa 300 m findet man ein großes Gebiet zum Gassigehen. Die KT ermöglicht es die Busse im Harzkreis kostenlos zu nutzen. Lediglich Hunde zahlen 1 € pro gefahrene Richtung. Von hier aus ist der Ausflug zum Brocken gut machbar. Direkt vorne an der Hauptstrasse (gegenüber NETTO) kann man mit dem Bus zum ZOB Wernigerode fahren. Von dort nimmt man den Bus 264 nach Schierke und steigt an der Jugendherberge aus. Hier beginnt der Aufstieg zum Brocken über den Eckerlochstieg. Ein sehr anspruchsvoller Aufstieg (für Flipflops nicht geeignet) über Wurzelwerk und viele, auch dickere Steine. Wenn man die Knochenbrecherkurve erreicht hat, sind es nur noch knapp 1 km steil bergauf auf der Asphaltstraße und dann ist man oben. Wir hatten mal wieder Glück, denn der Wettergott war auf unserer Seite und die Aussicht phantastisch. Für das leibliche Wohl ist auch ausreichend gesorgt und das Brockenmuseum lädt zum Besuch ein. Auch diese Wanderung ist mit Hund sehr gut machbar.

Den Abstieg sollte man besser auf der Alternativroute machen (alte Bobbahn) mit den kurzen Stücken auf Schotterwegen zum Cafe Winkler in der Dorfmitte, denn nur dort startet der Rückbus in Richtung Wernigerode. Auf und Abstieg gehen mit etwa 14 km und 1130 Höhenmetern in die Beine. Es nehmen schon viele Menschen die Strapazen der Wanderung oder die Auffahrt mit dem Fahrrad auf sich, die Mehrzahl nutzt aber die leichte Alternative der Harzer Schmalspurbahn. Zu der kann ich aber nichts zu sagen, wir sind natürlich beide Richtungen gelaufen.

Aber bei allem Rummel um den Brocken, sollte man die Stadt Wernigerode nicht vergessen. Eine reizvolle kleine Stadt mit einem sehr gut erhaltenen Altstadtkern mit renovierten Fachwerkhäusern. Es gibt eine Menge schöner Gebäude zu bewundern und man sollte den Aufstieg zur Burg nicht scheuen. Im Moment muß man aber wegen der Einschränkungen  schon ein wenig mehr Zeit für die Besichtigung einplanen.

Unser Fazit:

Auf den ersten Blick machte uns unsere Wahl nicht allzu glücklich. Doch sollte man dem Platz eine reelle Chance geben. Wir hatten das Glück den Platz ganz hinten rechts in der Ecke zu bekommen. Im Nachhinein wären wir auch auf einem der anderen Plätze geblieben. Für uns Hundebesitzer auch hier eine gute Wahl, da außerhalb des Platzes genug Auslauf vorhanden ist. Wir werden auf jeden Fall wiederkommen, es gibt noch genug zu entdecken.

Weiter ging unsere Reise und führte uns auf die Mecklenburgische Kleinseenplatte und dort zur Marina Wesenberg. Ich muß gestehen, daß ich bei der Vorbereitung und Reservierung einen Fehler gemacht hatte. Wir wollten eigentlich zur Marina Fürstenberg. Der Fehler war aber im Endeffekt keiner gewesen. Auf den zweiten Blick hatte auch dieser Platz seinen, wenn auch eigenen Reiz. Für 15 € kann man hier alles nutzen (Strom, Wasser, Abwasser und vor Corona auch die Sanitäranlage). Die V+E Anlage ist gut anzufahren, nur kann man leider nicht mit dem eigenen Schlauchsystem Frischwasser tanken. Es gibt einen Brötchenservice, aber kein WLAN. 4G Empfang ist sehr gut möglich. Die An- und Abmeldung passiert im Hafenmeisterbüro. Dort kann man auch eines der führerscheinfreien Sportboote mieten. Der Tagesmietpreis für ein Quicksilver 450 betrug inklusive Benzin 115 € (09:00 bis 17:00 Uhr).

Das ist für viele der Hauptgrund hierher zu fahren. Im Moment sollte man allerdings, wegen des geringen Wasserstandes, nur in Richtung Ahrensberg fahren. Wir haben es nach einer kurzen Runde zum Eingewöhnen auf dem Woblitzsee gewagt und sind direkt zur Schleuse gefahren. Unser Boot hat im Havelkanal doch arg hin und her getänzelt. Später haben wir dann herausgefunden, daß das an unserer unglücklichen Gewichtsverteilung gelegen hatte. Wir haben uns alle im hinteren Bereich aufgehalten und das Sportboot hatte vorne zu wenig Gewicht. Auf den Seestrecken hat man dies nicht so stark gemerkt. Am Anfang waren meine Lenkbewegungen auch eher die eines Rennfahrers bei der Formel 1. So nach und nach haben wir dann herausgefunden, daß hier sehr wenig, doch mehr ist. Alles in allem hat es uns riesigen Spaß gemacht, auch wenn am Anfang der Stresslevel sehr groß war. Die einzige, die neben Birgit sehr entspannt war, war unser Hund Jule. Sie hat die Bootstour sichtlich genossen. Wir haben unter Anker Mittagspause am Rand eines Sees gemacht und am Mittag auch einmal angelegt um Gassi zu gehen. Während der Tour hatte ich mir geschworen sowas nie wieder zu machen, jetzt hat sich das wieder geändert. Wir werden auf jeden Fall nochmals ein Boot mieten, dann aber in einer anderen Gegend.

Neben dem Bootfahren kann man hier auch noch hervorragend Fahrrad fahren, wenn auch nicht alle Strecken zu 100 % hundeanhängertauglich sind. Es geht stetig bergauf und bergab, mal auf gut ausgebauten Radwegen, mal im Wald auf Graspisten oder auch Sandpisten. Wer es abenteuerlich mag ist hier sehr gut aufgehoben. Wir haben Neustrelitz (Schlossanlage) und Mirow (Schlossanlage) mit dem Rad besucht. Unterwegs gibt es immer die eine oder andere Sehenswürdigkeit zu bewundern. Man kann auch sehr schön wandern hier. Lediglich die Ausschilderung ist sehr ausbaufähig. Man sollte zu jeder Zeit eine gute Karte zur Hand haben.

Unser Fazit:

Auch hier ein klares Daumen hoch. Klein aber fein mit guter V+E und direktem Bootsverleih. Einzig die beschränkten Möglichkeiten mit Hund schmälern das gute Ergebnis. Aber auf jeden Fall eine klare Empfehlung.

Dann ging’s weiter nach Peenemünde. Wir hatten uns diesen Platz schon mal angesehen, als wir vor 2 Jahren an der Ostsee waren. Es scheint alles etwas chaotisch zu sein. Jeder darf sich hinstellen wo er will und wie er will. Wir sind hauptsächlich wegen des Museums hierher gefahren. Man hat die Wahl zwischen 2 Stellplätzen, wobei der vordere mit Mobilen über 3,5 t nicht befahren werden darf und auch besser nicht sollte. Die Plätze sind meist eben und der Sat Empfang ist fast überall problemlos möglich. Dieses Jahr wurde der Platz hauptsächlich von äußerst bösartigen Stechmücken heimgesucht. Nachts war es immer gespenstig ruhig hier. Wir haben 20 € pro Nacht gezahlt (14 der Platz, 2 pro Person und 2 Strompauschale, Hund ist gratis). Die V+E sind räumlich getrennt und wirken etwas provisorisch. Der Platz ist sehr gut für Hundebesitzer geeignet, da sich im hinteren Bereich ein kleiner Strandabschnitt versteckt, der genügend Auslauf bietet und auch relativ stark frequentiert ist.

Ein Muß ist das Historisch Technische Museum. Hier bekommt man einen genauen Überblick über die Geschichte der Raumfahrt und auch die dunkle Seite der Deutschen Geschichte. Man sollte hier mindestens einen halben Tag einplanen um allem gerecht zu werden. Den Rest der Zeit könnte man nutzen und die anderen Museen hier zu besuchen. Außer einem Raketenschiff der Volksmarine liegt noch ein russisches U-Boot hier im Hafen und kann besichtigt werden.

Unser Fazit:

Für den Besuch der Museen und des Hafens ist dieser Platz gut geeignet. Länger stehen möchten wir hier nicht. Dafür gibt es schönere Ecken.

Wie zum Beispiel Zempin, und hier der Naturcampingplatz Am Dünengelände. Auch an diesem Ort hatten wir einen Platz reserviert. Im roten Bereich direkt am Radweg oberhalb der Dünen und nur 20 m von der Ostsee entfernt. Diese Wahl ist auch in der Zwischensaison nicht günstig. Wir haben hier im September 32 € pro Nacht plus 3,50 € für unseren Hund gezahlt. Im Oktober ist der Hund dann frei bei einem Tagespreis von 23 € all inclusive. Aber uns ist das für einen Platz mit Blick auf die Ostsee alle Mal wert. Mittlerweile liegen auf allen Plätzen Antennenkabel bereit und wir waren guter Hoffnung auf die abendlichen Nachrichten. Weit gefehlt. Hier hat sich in den letzten 2 Jahren rein gar nichts getan. Es wird noch immer ein analoges Signal auf den Kabelfrequenzen eingespeist in einer grottenschlechten Qualität. Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Für diesen Preis kann man schon mehr verlangen. Beim Einchecken bekommt man die Transponder für die Schranke und zum Öffnen der Sanitärhäuser. Damit kann man auch nach entsprechender Aufladung die Duschen nutzen. Wasser ist an allen Plätzen vorhanden. Die Entsorgung ist noch immer etwas unglücklich gelöst. Längere Fahrzeuge mit dem Grauwasserabfluss in der Mitte können hier nicht entsorgen. Die Lage reißt das alles aber wieder raus. Dieses Mal haben wir unser Augenmerk hauptsächlich auf die Schönheiten im Hinterland gelegt. Die kleinen Örtchen am Achterwasser finden normalerweise viel zu wenig Beachtung. Außer einem riesigen Naturschutzgebiet gibt’s auf der anderen Seite kleine Häfen und wunderschön renovierte reetgedeckte Fischerhäuschen.

Unser Fazit:

Auch der zweite Besuch in Zempin hat uns überzeugt. Allein die Lage der roten Stellplätze direkt oberhalb der Ostsee, machen alles wett. Man sollte auf jeden Fall dem Hinterland die verdiente Aufmerksamkeit zukommen lassen. Wir werden mit Sicherheit wiederkommen.

Unsere Reise führte uns dann nur etwa 30 km weiter südlich, auf das Mobilcamp Heringsdorf. Es liegt am Ende von Heringsdorf, schon fast in Bansin. Der Stellplatz, der auch von Wohnwagengespannen genutzt werden kann, liegt in einer Siedlung mit Ferienhäusern. Die Preise sind auch hier ziemlich happig für einen Stellplatz, auch wenn ein kleines Sanitärhaus vor Ort verfügbar ist. Strom und Frischwasser sind im Preis inbegriffen und befinden sich an jedem Stellplatz. Eine leicht anzufahrende Entsorgung sucht man leider vergeblich. Es gibt zwar mehrmals im Kurvenbereich Entnahmestellen für Löschwasser und dort sind auch die Grauwasserabflüsse. Den ganzen Tag laufen die Menschen mit Eimern oder sonstigen Behältnissen umher, um das Grauwasser loszuwerden. Die Station zum Entleeren der Chemietoilette befindet sich außerhalb des Platzes bei der Müllentsorgung. Im ersten Moment ist der Platz sehr gut für Hundebesitzer geeignet. Leider macht der rigorose Leinenzwang in MVP ein Freilaufen fast unmöglich, selbst am Hundestrand.

Heringsdorf ist als Ausgangsbasis für vielfältige Ausflüge sehr günstig gelegen. Radtouren ans Achterwasser, nach Swinemünde oder sogar ans Stettiner Haff in Kamminke sind problemlos machbar. Auch Wandern an die ringsum gelegenen Seen ist sehr zu empfehlen.

Unser Fazit:

Der Stellplatz wird in unsere Liste der Lieblingsplätze aufgenommen. Die Lage für viele verschiedene Ausflüge ist einfach ideal. Auch wenn es etwas schwierig mit einem Freilaufhund ist, findet man immer ein Eckchen an einem einsamen Strand um unsere Vierbeiner auch mal zu Wasser zu lassen. Wir kommen definitiv wieder, auch wenn wir jetzt dem interessanten Hinterland schon die notwendige Aufmerksamkeit zukommen haben lassen. Die Ostseeseite wurde beim letzten Besuch schon ausgiebig erkundet.

Als nächste Station hatten wir das Stettiner Haff auf dem Programm. Einige der freundlichen Mitcamper unterwegs haben diesen Besuch wärmstens empfohlen. Es sollte ein Stellplatz beim Campingplatz in Ueckermünde sein. Leider hatte dieser schon seit Ende September geschlossen und so sind wir auf dem Stellplatz am Hafen in Altwarp gelandet. Bei entsprechend schönem Wetter mit Sicherheit eine gute Wahl. Der Platz bietet ungefähr 50 ausreichend große und leicht nach vorne geneigte Flächen mit Strom und Wasser zu einem Preis von 17 € (15 + 2 für den Hund). Die Plätze direkt am Haff sind natürlich sehr begehrt. Wer andere Plätze an einem Hafen gewöhnt ist, wird diesen eventuell etwas primitiv finden. Es ist aber alles da, was man braucht. Es gibt in der Nähe des Hafenmeisterbüros (Anmeldung) sogar einen kleinen Sanitärcontainer mit Duschen (2 x 50 ct) und Toiletten. Wer himmlische Ruhe sucht ist hier gut aufgehoben. Zum Erkunden des Umlandes, inklusive einer Fährfahrt nach Neuwarp in Polen, ist ein Fahrrad unbedingt notwendig. Der angrenzende Wald mit Wacholdertal bietet sich für eine Wanderung an. Man sollte aber auf jeden Fall einen wirksamen Mückenschutz dabei haben. Die Stechmücken sind auch hier sehr hartnäckig.

Unser Fazit:

Das Stettiner Haff wird nochmals einen Besuch von uns erhalten, dann aber sicherlich auf dem Stellplatz in Ueckermünde. Für Hundebesitzer ist auch dieser Platz mit Einschränkung empfehlenswert. Freilauf ist hier leider praktisch unmöglich.

Jetzt hat‘s uns auch erwischt. Wir wollten uns eigentlich langsam auf den Heimweg machen, natürlich wie immer mit mehreren Zwischenstationen. An unserer nächsten Station, der Therme in Templin wurden wir auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Da in Brandenburg momentan ein Beherbergungsverbot für Personen aus Risikogebieten besteht, wurden wir fast abgewiesen. Unser Landkreis ist seit einem Tag auch als Risikogebiet eingestuft. Auch ein Nachweis, daß man nicht von dort angereist ist,  ändert nichts an diesem Verbot. Eine freundliche Mitarbeiterin an der Rezeption hat dann aber rausgefunden, daß der Kreis Neunkirchen angeblich noch gelb eingestuft ist. Also durften wir bleiben. Der Stellplatz ist sehr schön angelegt und bietet gepflasterte Stellflächen mit eigenem Rasenanteil an. Strom (50 ct – kwh), Wasser (100 l – 1 €), CamperClean (2 € – Vorgang) gibt’s mit einer Smartcard, die an der Rezeption aufgeladen werden kann. Überschüssiges Guthaben wird bei der Abreise wieder ausgezahlt. Man kann allerdings die Karte mit dem Restguthaben auch für den nächsten Besuch behalten. Für den Platz selbst bezahlt man 12 € + 3 € pro Hund. Für die fällige Kurtaxe von 1,50 € gibt’s einige Ermäßigungen und freie Fahrt mit dem Stadtbus in Templin. Mit Hund ist es hier ideal, da man mit seiner Smartcard das rückwärtige Tor öffnen kann und ein großes Wandergebiet steht einem offen. Die Stadt selbst mit dem historischen Stadtkern und der gut erhaltenen Stadtmauer ist etwa 3,5 km entfernt. Der Hauptgrund für viele ist aber die Therme, die auch in diesen schwierigen Zeiten sehr gut besucht ist.

Unser Fazit:

Wenn ein Besuch der Therme mal ohne Risiko möglich ist und auch alles wieder nutzbar ist, werden wir es nochmals versuchen.

Da wir noch problemlos in Thüringen einreisen durften, war unsere nächste Station der Stellplatz in Eisenberg. Hier findet man für 5 € pro Nacht (maximal 2) 7 gepflasterte Stellflächen, die allerdings nur im oberen Bereich gerade sind. Strom schlägt mit 1 €/kwh und Wasser mit 1 €/100 l zu Buche. Die Entsorgung von Grauwasser und der Chemietoilette sind kostenlos. Es ist nur kein Wasser zum Spülen der Kassette vorhanden. Für Hundebesitzer ist dieser Platz bedingt geeignet, da er direkt an einer Durchgangsstraße liegt. Die kleine Stadt Eisenberg besitzt eine schöne Altstadt mit Kirchen, den Marktplatz mit Brunnen und ein Schloss mit sehr schöner Schlosskirche. Auch der Tierpark auf der gegenüber liegenden Seite soll interessant sein. Für eine Übernachtung aber ist der Besuch der Stadt ausreichend.

Unser Fazit:

Guter Übernachtungsplatz.

Außer nach Thüringen durften wir auch noch nach Hessen und Rheinland-Pfalz. Mit einem nochmaligen Übernachtungsstopp in Alsfeld, ging’s für uns weiter zum Stellplatz Triolago Riol. Diesen Platz nutzen wir sehr gerne zum Starten oder Beenden unserer Reisen, natürlich nur wenn’s auf dem Weg liegt. Der Platz kostet noch immer 14 € inklusive Strom, Wasser und Entsorgung. Neu ist allerdings das Coronamahnmal vor dem Stellplatz, welches daran erinnern soll, daß nach der Wiedereröffnung der Anlagen alle im Umfeld, ob Gäste oder Angestellte, gesund geblieben sind.

Gesamtfazit: Auch wenn wir früher als geplant die Heimreise antreten mußten, sind wir im Endeffekt froh, daß wir überhaupt fahren konnten. Wir haben auf dieser Tour viele schöne, neue Eindrücke sammeln können. Wie zum Beispiel im Hinterland der Insel Usedom. Gerade das Achterwasser und die kleinen Orte am Stettiner Haff haben es uns jetzt angetan. Auch die vielen größeren und kleineren Seen im Innern der Insel sind auf jeden Fall einen Besuch wert. In diesen schwierigen Zeiten hatten wir trotz allem nie ein schlechtes Gefühl. Die Menschen unterwegs und speziell die Camper scheinen ein vernünftiges Volk zu sein. Die Einhaltung der gängigen Regeln war im Großen und Ganzen kein Problem. Lediglich die etwas unglückliche Auslegung des Beherbergungsverbots in einzelnen Bundesländern hat uns schneller als geplant nach Hause gebracht. Trotz allem eine wirklich gelungene Tour durch den Osten der Republik. Jetzt hoffen wir wie alle auf ein schnelles Ende dieser schweren Zeit und freuen uns auf unsere Fahrten im nächsten Jahr.

Jule’s Blog 2018


Eintrag von Donnerstag, 25. Oktober 2018

Jetzt sind wir schon 1 Woche zuhause und wir könnten gerade wieder los. Leider sind meine Menschen im Moment damit beschäftigt unser Wohnmobil winterfest zu machen. Also war’s das für dieses Jahr. Seit meinem letzten Update ist eigentlich nicht allzu viel passiert. Wir waren nur etwa die Hälfte der Zeit unterwegs. Los ging’s mit einer Tour an die Nordsee bei Domburg in Zeeland. Das Wetter war noch immer gut, nur etwas stürmisch an der See. Es hat eigentlich ganz gut gepasst mit diesem Termin, denn meine kritische Zeit war gerade um und ich konnte fast wie immer ohne große Einschränkungen am Strand laufen. Nur die Jungs am Strand waren manchmal noch ein wenig zu aufdringlich. Bestimmt hab ich noch gut für die gerochen. Wie immer auf unseren Touren in Holland sind wir auch dieses Mal viel mit dem Rad unterwegs gewesen und haben viele interessante Dinge erkundet. Am besten haben mir die alten Bunkeranlagen gefallen, die wir bei Koudekerke besichtigt haben.

Dann waren wir nur 2 Wochen zuhause und schon ging’s wieder los zum Bodensee. Wir waren in Konstanz und haben die Stadt besichtigt. Da gab’s ganz schön viel zu sehen. Am Bodensee war ich sogar im Wasser. Da gab’s nämlich keine Wellen. Wir haben festgestellt, daß mir Wasser fast gar keine Probleme bereitet, wenn es ruhig und ohne Wellen ist. Unser Campingplatz lag auch perfekt für mich. Nach knapp 50 Metern waren wir schon unten am Strand. Ich habe auch viele neue Freunde gefunden auf unseren Runden am See. Wir konnten immer frei laufen und hatten viel Platz zum Toben und Spielen. Dort möchte ich gerne wieder hin und meine Menschen auch. Uns hat es sehr gut gefallen. Dieses Mal waren sogar die Jungs mit ihren Eltern dabei. Da war immer was los und die 3 Tage waren sehr schnell vergangen.

Dann waren wir mal wieder 3 Wochen zuhause und wir waren beim Trailen. Es sind immer noch alle meine Kumpels dabei und hat jedes Mal einen riesigen Spaß gemacht. Die Trails für die „Alten“ werden immer länger und anspruchsvoller. Wir suchen sogar schon in Gebäuden. Aber trotzdem hatte ich mich auf unsere lange Tour im Herbst gefreut. Wir wollten mal wieder die Nord- und die Ostsee unsicher machen. An der Nordsee in Norddeich hat’s uns dieses Mal nicht so viel Spaß gemacht wie letztes Jahr. Es war unheimlich stürmisch und am Hundestrand bin ich mit meinen Kumpels dort fast fort geflogen. Wir waren aber trotzdem mit dem Fahrrad unterwegs, nur finde ich es empörend, daß Hunde nicht am berühmten rot-gelben Pilsumer Leuchtturm erlaubt sind. Es waren schon lange keine Schafe mehr da und vielleicht hat man dort nur vergessen die Verbotsschilder zu entfernen. An der Ostsee war’s dann viel cooler. Schöne breite Strände und überall durfte ich frei rumrennen. Wir waren auf Fischland-Darß-Zingst, Rügen und Usedom. Ein paar Städte haben wir auch noch besichtigt. Aber das kann man alles im Blog von meinen Menschen lesen.

Ihr seht also, es gibt nicht viel Neues zu berichten. Im Moment glauben meine Menschen nur, daß ich zu viele Freiheiten hatte im Urlaub und deshalb etwas zu hibbelig bin. Ich meine das nicht. Ich bin die Ruhe selbst, nur war der viele Freilauf in diesen 4 Wochen sehr angenehm für uns alle und ich mag es einfach sehr, alles auf eigene Faust erkunden zu können. Wir freuen uns schon auf den April im nächsten Jahr. Dann geht’s endlich wieder auf Reisen. Mal sehen wann ich wieder was zu berichten habe. Vielleicht schaffe ich es in diesem Jahr nochmal. Bis dann und eine schöne Zeit.

 

Eintrag von Donnerstag, 19. Juli 2018

Jetzt sind wir schon wieder 4 Tage daheim und es ist immer noch so heiß. Wir waren mal wieder weg für fast 3 Wochen. Diese Tour ging auf die Schwäbischen Alb an einen Badesee. Wie ihr ja alle wisst, bin ich nicht die weltgrößte Schwimmerin, besser gesagt ich mag Wasser eigentlich gar nicht. Nur zum Trinken ist es ok. Für die Menschen war es der größte Spaß ins Wasser zu gehen. Mir hat es auf dem Stellplatz gut gefallen, weil ich mal wieder den besten Platz erwischt habe. Ich konnte den ganzen Tag beobachten wer kommt und wer geht, wenn ich mal nicht geschlafen habe. Dafür habe ich auch ein neues schattiges undDonnerstag, 25. Oktober 2018itrG kühles Plätzchen gefunden. Ich liege mittlerweile gerne unter unserem Wohnmobil. Da ich ja nicht weglaufe und immer (meistens) brav bin, darf ich auch schon mal ohne Leine draußen liegen, obwohl das ja eigentlich auf den Plätzen verboten ist. Aber wie gesagt, ich bin ja brav. Nur manchmal gehen mir die vorbeigehenden Menschen schon ein bisschen auf den Keks. Die wollen mich immer streicheln, sogar wenn ich mal meine Ruhe habe will.

Wir waren auch noch an der Donau und am Main. Dort sind wir mit dem Rad auf dem Donauradweg und dem Mainradweg gefahren. Das gefällt mir auch immer besser. Ich muß ja nichts machen, nur rumliegen und die Gegend bewundern. Wir halten dann unterwegs an und ich darf frei laufen, spielen und rumtollen. Das ist immer toll. Wir haben auch noch einige kleine Städte besichtigt. Da bin ich immer noch total cool. Wir sind auch mit der Bahn gefahren. Die Fahrt zu einem Kloster in der Regionalbahn habe ich doch wirklich zum größten Teil verschlafen. Bahnfahren mag ich auch sehr gerne, da sind immer viele neue Menschen.

Wir waren auch einige Male wandern. Wenn der Wanderweg nicht an einer Hauptstraße war, durfte ich jedes Mal frei mitlaufen. Das ist mittlerweile wirklich toll und sehr relaxt für meine Menschen und mich. Wir konnten sogar in der Donau spazieren gehen, ohne nasse Füße zu bekommen. Diesmal habe ich sehr viel erlebt und viel Neues entdecken können. Das Reisen in unserem Wohnmobil macht riesigen Spaß und hoffentlich geht’s bald wieder los. So wie ich gehört habe sind dieses Jahr noch 3 kleinere und 1 ganz große Tour geplant.

Aber jetzt muß ich mich ausruhen und auf das Trailen morgen vorbereiten. Da hatten wir gerade 2 Wochen Ferien. Ich freue mich schon riesig alle meine Trailkumpels wieder zu sehen. Meinen Lesern noch eine schöne Zeit und bis zum nächsten Mal.

 

 

Eintrag von Samstag, 23. Juni 2018

Meine neuen Zähne lassen sich sehr viel Zeit mit dem Wachsen. Die sind noch immer nicht komplett draußen. Doch das stört uns nicht im Geringsten. Wir waren mal wieder mit unserem mobilen Zweitwohnsitz unterwegs. Zuerst an der Nahe und dann an der Mosel. Mir hat es an der Mosel besser gefallen, da der Stellplatz schöner war und ich von meinem Liegeplatz aus alles genau beobachten konnte. Ob das die auf der Mosel vorbeifahrenden Schiffe oder die vielen anderen Zwei- und Vierbeiner waren. Es waren sehr interessante Tage. Natürlich durfte ich auf unseren Wanderungen, wenn möglich frei mitlaufen. Das klappt immer besser. Viel Spaß hatten wir auch auf unseren Besichtigungstouren in den verschiedenen Städten an Nahe und Mosel. Auch da habe ich viele neue Dinge gesehen. Nach der Fahrt in Den Haag mit der Straßenbahn, sind wir dieses Mal mit einem normalen Zug, der Regionalbahn gefahren. Das war schon ganz schön aufregend, aber auch cool. Der Schaffner hatte sogar ein Leckerli für mich dabei. Die genauen Geschichten könnt ihr bei meinen Menschen nachlesen.

Zum Trailen gehen wir Gott sei Dank noch immer. Wir waren schon an verschiedenen Orten und die Trails werden immer länger und schwieriger. Das sagt auf jeden Fall unsere Trainerin, die Petra. Mir fällt es die meiste Zeit doch relativ einfach, obwohl mein Mensch immer befürchtet, daß es nicht klappen wird, weil ich nicht so intensiv am Geruchsgegenstand schnüffele. Mir reicht schon ein kurzer Schnupperer und los geht’s. Gestern waren wir zur Belohnung für die gute Arbeit mit allen ein Bier trinken (nur für die Menschen, wir haben frisches Wasser bekommen). Ich habe übrigens für unseren Audi eine neue Box bekommen. Da es mir gelungen war, aus der Stoffbox, die wir immer im Auto hatten, zu entkommen, mußte was Besseres her. Leider war die erste, die meine Menschen für mich gekauft hatten etwas zu klein für mich. Darin wohnt jetzt mein Kumpel Toni, ein kleiner brauner Rauhhaardackel, der auch mit uns zum Trailen geht. Meine neue Box ist doppelt so groß wie die alte und richtig bequem. Leider ist sie aus Aluminium und ohne Reißverschluss, den ich aufmachen könnte. Aber jetzt ist Reisen im Auto für mich sicherer geworden.

Gerade kommen wir aus unserem Wald, wo ich meinen guten Kumpel Colin getroffen habe. Wir durften mal wieder miteinander durch unseren Wald toben und haben das auch wirklich genossen. Jetzt bin ich müde und muß mich ausruhen. Demnächst mehr neue Geschichten, denn wir fahren bald wieder mit dem Wohnmobil los, auf neue Abenteuer. Eine schöne Zeit allen meinen Lesern.

 

 

Eintrag von Dienstag, 29. Mai 2018

Wir sind jetzt in unserer Hundeschule bei der Fun Trail Gruppe. Wir treffen uns dann immer mit einigen anderen Hunden und Menschen. Leider durften wir Hunde nur aussteigen, wenn wir mit Suchen an der Reihe waren. So habe ich die anderen Hunde nicht sehen können. Trotzdem hat es einen Riesenspaß gemacht. Wir durften zuerst an unserer Belohnung schnuppern (bei mir war das eine große Dose voll mit gekochtem Hühnchenfleisch), bekamen dann unser Arbeitsgeschirr angezogen und los ging’s. Wir haben dann an einer Geruchsprobe eines anderen Menschen gerochen und sind dann los diesen zu suchen. Das war für mich eigentlich überhaupt nicht schwer, da ich ja sehr gerne mit meiner Nase arbeite. Jeder durfte zweimal suchen und meine Menschen haben natürlich auch als Statisten für meine Kumpelhunde mitgewirkt. Das hat uns allen großen Spaß gemacht. Wir hatten aber auch wieder richtig Glück. Obwohl Regen gemeldet war, hat die ganze Zeit die Sonne geschienen und es blieb trocken. Ein richtig schöner Nachmittag. Hoffentlich gehen wir nächste Woche wieder hin.

Und wir gehen jetzt jede Woche zum Trailen. Immer mal an andere Orte. Mir macht das Ganze wirklich riesigen Spaß. Ich habe sogar schon mal eine Frau gefunden, die sich in einem Gebäude auf der Toilette versteckt hatte. Mittlerweile werden die Trails immer länger und anstrengender. Freitagabends, wenn wir nach Hause kommen, gibt’s für mich eigentlich nur noch Futter und viel Ruhe. Einen Schnüffelteppich für die Kopfarbeit brauche ich an diesem Tag nicht mehr.

In der Hundeschule passiert im Moment nicht allzu viel Neues. Wir trainieren auch da an verschiedenen Orten. Ich glaube, daß ich nicht mehr lange zur Schule gehen muß. Wir waren ja jetzt endlich mal wieder mit unserem Wohnmobil unterwegs. Holland war unser Ziel. In Zeeland waren wir wieder auf meinem Lieblingsplatz und es waren wieder unheimlich viele nette Hunde da. Menschen übrigens auch. Da kann man nach Herzenslust rennen, spielen und toben. Wir haben auch sehr viel trainiert. Beim Rückruftraining sind wir mittlerweile so gut, daß meine Menschen mich aus jeder Situation abrufen können. Naja sagen wir mal vorsichtig, aus fast jeder Situation. Manchmal macht meine Neugierde mir doch einen Strich durch die Rechnung und ich muß (ich kann nix dafür, aber ich muß dann einfach) zuerst noch die Gegend abchecken. Es könnte ja sein, daß gerade was wirklich Interessantes passiert und ich es verpassen könnte. Es kommt aber nur noch selten vor. Mit meiner Leinenführigkeit haben meine Menschen noch immer ein Problem. Für mich ist es ok, aber ich sollte doch nicht so weit vorgehen. Komischerweise klappt das bei uns bei einer Stadtbesichtigung ganz super, nur unterwegs ist es manchmal schwierig an der Leine. Ich darf aber mittlerweile auch fast überall frei laufen. Das macht mir viel mehr Spaß als an der doofen Leine. Manchmal geht’s aber nicht anders. Wer noch mehr über unsere Hollandreise wissen will, kann das im Reiseblog meiner Menschen lesen. Als wir wieder zuhause waren, haben wir festgestellt, daß wir ganz in der Nähe von meinem Vater waren. Vielleicht sehen wir ihn ja mal bei einer unserer Reisen. Wir hoffen nur, daß es ein Treffen der FAP Familie geben wird. Es wäre doch schön mal einige meiner Geschwister, Halbgeschwister, Cousins und Cousinen zu treffen.

Heute ist uns aufgefallen, daß mir noch zwei neue Zähne wachsen. Meine Menschen sagen das sind die P1 und P2 Zähne. Normalerweise kommen die mit etwa 7 Monaten. Bei mir halt eben etwas später. Ich bin auch eine sehr spezielle Prinzessin, sagen meine Menschen immer. Genug für heute und das nächste Mal wird’s nicht so lange dauern mit einem neuen Update.

 

Eintrag von Donnerstag , 15. März 2018

Es ist ganz schön viel passiert in der letzten Zeit. Wie waren öfter mal in Saarbrücken in der Stadt und das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Diese vielen neuen Gerüche und überall alles voll mit interessanten Menschen und neuen Hunden. Das ist schon toll. Meine Menschen sagen, daß ich das ganz gut gemeistert habe. In unserer Hundeschule durfte ich auch einmal bei einem Einzeltraining von Hennes als Ablenkung mitgehen. Hennes ist ein sehr guter Freund von mir und so wie ich mitbekommen habe, haben wir das richtig gut gemacht. Hundeschule an sich ist noch immer prima und es gibt da nicht viel Neues zu berichten. Da wir nicht mehr so nervös sind, klappt das mittlerweile richtig super.

Mittlerweile haben wir auch mal wieder etwas Neues in unsere Morgenrunde eingebaut. Wir suchen jetzt den Futterbeutel, den mein Frauchen im Wald versteckt. Das machen wir meistens so 3 oder 4-mal mit Pausen dazwischen und das strengt uns doch schon ganz schön an. Weil mir das Suchen so riesengroßen Spaß macht, hat Petra, unsere Trainerin vorgeschlagen, daß wir dann wie perfekt für die Fun Trail Gruppe geeignet wären, die jetzt Anfang März neu startet. Wir haben uns auch sofort angemeldet und sind jetzt ganz gespannt was da so abgeht. Aber zuerst fahren wir noch nach Österreich, ich glaube nach Rauris zum Skifahren. Ich werde mit Sicherheit nicht Ski laufen, darf aber dort in die Hunde Kita gehen. Das Hotel ist ein reines Hundehotel und wir können es fast gar nicht erwarten dorthin zu fahren. Morgen geht’s endlich los.

So, wir sind wieder gut zuhause angekommen. Österreich ist doch ganz schön weit weg. Die Fahrt war aber gar nicht so schlimm. Wir haben zweimal für eine Pipipause angehalten und die Zeiten dazwischen habe ich glatt verschlafen. Nur einmal bei München im Stau habe ich mir mal alle anderen Autos angeschaut. Da war auch manchmal ein Hund drin. Was mir in Österreich sehr gut gefallen hat, war der viele Schnee. Bei uns war der ja leider immer wieder schnell weg. Dort blieb er aber liegen und an einem Tag kam noch ganz schön was dazu. Unser Hotel scheint von richtigen Hundefreunden geführt zu werden. Alles war auf uns Vierbeiner eingestellt. Überall gab’s Leckerlis, Decken und Körbchen und die Menschen dort waren wirklich sehr freundlich zu uns Hunden und aber auch zu unseren Menschen. Die hatten sogar dasselbe Futter für mich, wie ich zuhause bekomme. Wie ich mitbekommen habe scheint das Futter für die Menschen aber auch gut gewesen zu sein. Denn wir Hunde durften ja auch immer mit in den Speisesaal und das hat mir gut gefallen. Ich habe neben unserem Tisch gelegen und konnte von dort den Eingang sehen und fast den ganzen Speisesaal überblicken. So war ich immer informiert wer gerade kommt oder geht. Es waren wirklich sehr nette Hunde (und auch Menschen) dort und wir haben uns meistens zum Spielen und Toben in der Hunde Kita getroffen. Dort durften wir bleiben wenn unsere Menschen mit so komischen Brettern den Berg runter gesaust sind. Zweimal bin ich auch mit der Gondel mitgefahren. Das Wackeln und Schaukeln hat mir gar nichts ausgemacht und ich habe die ganze Zeit aus dem Fenster geschaut. Wir sind dann aber auch sehr viel spazieren gegangen. Nur scheint es im Raurisertal doch mehr Berge zu geben als bei uns zuhause. Dann sind die auch noch viel steiler und immer voller Schnee. Mir hat das wirklich gut gefallen. Es ist mir meistens auch viel leichter als meinen Menschen gefallen die steilen schneebedeckten Wege hoch zu rennen. Ich hätte ja auch Allradantrieb haben die immer gesagt. Das ist aber wirklich ein Paradies für Hunde im Winter. Ich konnte fast die ganze Zeit frei laufen und habe das genossen. Die restliche Zeit des Jahres, wenn die Kühe auf den Weiden sind, dürfen wir nur an der Leine laufen. Dann möchte ich nicht hier sein. Abends waren wir alle immer recht müde. Wir hatten aber sehr bequeme Betten im Hotel und konnten gut schlafen. Das einzige was ich wirklich vermisst habe, ist meine Couch von zuhause. Wir hatten eine im unserem Zimmer, die war aber nicht so kuschelig wie die zuhause. In diesem Hotel hat’s uns wirklich sehr gut gefallen und wir haben beschlossen, nächstes Jahr wieder dorthin zu fahren. Ich habe mich aber auch wirklich sehr gut benommen (meine Menschen übrigens auch) und wir dürfen gerne wieder kommen, haben die dort gesagt. Hoffentlich sind dann meine Kumpels auch da. So jetzt muß ich mich noch etwas ausruhen, denn morgen geht’s zum ersten Mal zu unserer neuen Fun Trail Gruppe. Wir sind gespannt was uns da so alles erwartet. Das berichte ich euch nächstes Mal. Bis dahin allen Lesern noch eine gute Zeit.

 

 

Eintrag von Donnerstag, 01. Februar 2018

Es ist genauso gekommen wie wir uns das immer gewünscht haben. Wir können jetzt ohne Leine an allem, was da im Wald bei uns so rumrennt vorbei gehen und müssen nicht mehr am Rand liegen bleiben und warten bis die vorbei sind. Egal ob andere Hunde, Jogger, Wanderer oder einfach nur Spaziergänger, alles lassen wir einfach links liegen und konzentrieren uns nur auf das vorschriftsmäßige Vorbeigehen. Unsere täglichen Spaziergänge sind mittlerweile einfach nur klasse und total entspannt. Heute hatte ich nur nochmal einen ganz kleinen Ausrutscher. Die vielen Vögel machen einen aber auch manchmal total verrückt. Auf halbem Weg habe ich mir das aber wieder gut überlegt und bin dann brav zurück zu meinen Menschen.

Die Wege in unserem Wald sind immer noch total schlammig und wir müssen jeden Tag die Füße und den Bauch in warmem Wasser baden. Es wird langsam Zeit, daß der Frühling wieder da ist und der ewige Regen aufhört. Wir sitzen mittags auch wieder da und planen die Ausflüge mit unserem Wohnmobil für dieses Jahr. Es wird mal wieder eine Hollandtour geben und mehrere kleinere Touren bei uns in der Nähe und im Herbst geht’s wahrscheinlich zum Wandern in die Dolomiten. Aber vorher fahren wir noch zum Skifahren nach Österreich. Dort kann ich dann mit den vielen anderen Hunden aus dem Hotel den ganzen Tag spielen. Da bin ich mal gespannt.

Gestern hatte ich ein wenig Angst auf unserer Morgenrunde. Wir kommen so ganz ohne Sorgen über den Berg zu unseren Windrädern und da stehen auf einmal so ein komisches Ding mit Flügeln und ein großer Bagger. Es war der Hubschrauber, der im Moment unseren Wald kalkt. Sowas habe ich bisher nur gehört und am Himmel gesehen. Da hatte ich doch ein kleines bisschen Schiss. Wir sind auch direkt hingegangen und ich durfte am Hubschrauber und am Bagger schnüffeln und alles sehr ausgiebig kontrollieren. Beides ist doch gar nicht schlimm und macht mir jetzt auch gar keine Angst mehr. Heute sind sie sogar die ganze Zeit über uns geflogen und es hat uns nicht die Bohne gestört. Ich bin doch wirklich ein cooles, großes Mädchen.

 

 

Eintrag von Samstag, 13. Januar 2018

Jetzt ist das neue Jahr auch schon wieder ein paar Tage alt und mein Blog geht weiter.

Auf vielfachen Wunsch werde ich meinen Blog anders gestalten und die neuen Einträge werden ab sofort immer am Anfang des Blogs zu finden sein, wie’s eigentlich für normale Blogs so üblich ist. Es wird einen Blog mit dem Namen „Jule’s Blog 2018“ geben. Mein Mensch hat das die ganze Zeit nicht so ganz richtig gemacht.

Silvester und die Knallerei an Neujahr waren dieses Mal für mich gar nicht so schlimm. Wir hatten in der Schule den Tipp bekommen uns die Bachblüten Rescue Tropfen zu besorgen und was soll ich sagen, es hat wirklich fantastisch funktioniert. Die Knallerei hat mich gar nicht so sehr interessiert oder gestört. Ich habe auch für mich rausgefunden, daß ich in meiner Box absolut sicher bin. Ich habe mir jetzt angewöhnt mich in meine Box zu legen, sobald es mir zu laut wird oder ich meine Ruhe haben will.

Wir kommen jetzt gerade aus dem Wald. Es gibt überhaupt keine Möglichkeit mehr ohne nasse Füße durch den Wald zu laufen, denn es regnet ohne Unterbrechung. Der kleine Fluss im Wald war auch schon überschwemmt und ist übergelaufen. Wenigstens ist es jetzt nicht mehr matschig sondern nur noch nass. Wann immer wir rausgehen werden auch wir pitschenass. Das ist aber nicht so schlimm, ist ja nur Wasser.

Laufen müssen wir noch an der Schleppleine, da ich noch immer für die Jungs wahnsinnig interessant rieche und die alle total durchdrehen, wenn sie mich sehen. Deshalb gehen wir auch am Samstag noch nicht in die Schule. Wir werden erst das nächste Mal dorthin gehen, wenn ich nicht mehr so heiß bin.

So jetzt noch ein paar technische Daten. Ich bin jetzt 18 Monate alt und wiege genau 15,3 kg bei einer Schulterhöhe von 49 cm.

Das sind doch richtige Modelmasse und deswegen hatte ich gestern ein Fotoshooting. Petra, unsere Hundetrainerin ist auch professionelle Tierfotografin und hat versucht von mir ein paar schöne Bilder zu machen. So, die Bilder sind fertig und sie sind wirklich gut geworden. Ich bin doch ein sehr fotogenes Mädchen.

Heute waren wir endlich wieder in der Hundeschule und am Itzenplitzer Weiher mit meinen Kumpels laufen und trainieren. Das hat mal wieder richtig Spaß gemacht und hat bei allen super geklappt. Petra und Peter waren wahnsinnig stolz auf ihre Gruppe. Die Jungs sind noch immer an mir interessiert, aber das sind sie ja eigentlich immer. Ab morgen kann ich meine Menschen endlich wieder ohne Schleppleine mitnehmen und auf meiner Lieblingswiese mal wieder richtig rennen. Das wir bestimmt toll.

 

Jule’s Blog 2017


Die erste Woche des neuen Jahres ist nun auch schon wieder vorbei. Silvester war teilweise doch sehr anstrengend. Wir waren einmal draußen zum Erledigen der Geschäfte und ich habe endlich sehen können, was dieses laute Geräusch bedeutet. Das waren Raketen die mich erschreckt hatten. An Geschäftemachen war da nicht mehr zu denken. Zuhause hat es auch noch eine Weile gedauert bis ich wieder einigermaßen gechillt war. Später dann, als das Inferno losging bin ich einfach drinnen geblieben. Wenn ich nichts gesehen habe, war das Knallen auch nicht mehr so schlimm. Das große Feuerwerk habe ich einfach verschlafen. Der kleine Junge, der bei uns in Ferien war hat auch alles verschlafen. Mit den beiden Jungs habe ich in den 2 Wochen doch sehr viel gespielt. Zum Glück haben die mir aber auch meine Box aufgestellt, wo ich mich immer, wenn ich Ruhe haben wollte, in Sicherheit bringen konnte. Seit gestern ist es bei uns am Schneien. Ich liebe den Schnee. Der schmeckt nicht nur sehr gut, er ist auch ideal zum Toben. Ganz besonders mag ich die vielen Spuren im Schnee in unserem Wald. Da macht Schnüffeln so richtig Spaß. Unser Schleppleinentraining verläuft im Moment sehr gut und am Donnerstagabend geht’s endlich los mit der Waldgruppe. Ich habe auch eine neue Couch bekommen und die alte mit den Sesseln ist weg. Hier habe ich genug Platz mich mal ganz auszustrecken. Jetzt wird nur noch auf der neuen Couch geruht und geschlafen. Nur nachts gehe ich doch lieber in meine Box.

Das war eine anstrengende Woche. Die Hundeschule bei den Junghunden ist doch was anderes als die Welpengruppe. Hier geht’s richtig zur Sache. Man muß die ganze Zeit voll konzentriert sein und obwohl alle sagen ich sei sehr hibbelig, konnte ich mich hervorragend auf die Übungen konzentrieren. Das macht mir sehr viel Spaß und wie sie sagen, sieht man das auch. Die Rückrufübung in der Waldgruppe ist auch klasse. Auch hier haben wir gestern Abend eine sehr gute Figur gemacht. Nur eins klappt noch nicht so richtig. Uli, die Trainerin sagt immer, wenn wir nach Hause kommen, schlafen die Hunde, weil das Training doch anstrengend ist und müde macht. Vielleicht die anderen, mich auf gar keinen Fall. Mir reichen die 15 Minuten Autofahrt und ich bin wieder fit. Ich schlafe doch nachts sehr gut und morgens immer bis nach 07:00 Uhr. Heute Nacht soll es gestürmt haben bei uns und im Wald waren viele Bäume umgefallen. Ich habe mal wieder nix mitbekommen. Nachdem jetzt alle meine Milchzähne weg sind und die neuen Zähne fast alle da sind, bin ich doch schon ruhiger geworden. Ich wiege jetzt fast 12 kg und bin schon 45 cm groß. Treppen hoch darf ich jetzt auch schon alleine laufen, nur runter wird Prinzessin immer noch getragen. Mein Mensch schafft das immer noch ohne Probleme. Das Leben ist einfach schön.

jule-fb-und-blog Lieblingsbeschäftigung

Es ist schon wieder Sonntag und der erste Monat des Jahres ist fast wieder rum. Bevor ich euch von meinen Erlebnissen der letzten Wochen erzähle, zuerst noch einige technische Daten. Ich bin jetzt schon älter als 6 Monate und wiege 12,4 kg. Alle meine Milchzähne waren ja schon weg und die neuen Zähne sind jetzt alle da. Einige noch nicht ganz, aber sie sagen, daß ich schon ein großes Mädchen bin. Da haben alle recht – meine Beine sind ganz lang, meine Haare sind gut gewachsen und springen kann ich mittlerweile fast überall rauf. Auf unsere neue Couch zum Beispiel, die ist riesengroß und ich habe einen festen Platz den ich ganz super zum Chillen finde. Im Moment ist unser Training ganz schön anstrengend und meine Menschen sind sehr konsequent, aber das ist auch gut für mich. Seit 2 Tagen darf mein Frauchen ohne meine Leine zu halten mit mir durch den Wald spazieren. Das klappt aber auch nur, weil das „Hier“ fast perfekt funktioniert. Einzig die Ausdauer im „Platz“ fehlt mir noch ein wenig. Es gibt aber auch immer so viel zu entdecken. Ganz toll gefällt mir die Waldgruppe. Dort gehören wir zu den Strebern. Mittlerweile kann ich fast immer an Menschen und Menschen mit Hunden vorbeigehen ohne nervös zu sein und unbedingt dorthin zu wollen. Spazierengehen ist so doch für uns alle viel stressfreier. Heute durfte ich das erste Mal 2 Stufen unserer Treppe alleine runtergehen. Es war nämlich furchtbar glatt bei uns. Jetzt taut der schöne Schnee und es gibt nur noch Matsch im Wald. Letzte Woche haben wir ein Schild im Wald aufgehängt. Darauf bitten wir die anderen Hundemenschen die Haufen nicht einfach liegen zu lassen. Wir sind gespannt ob es hilft. Ich glaube ich rieche gerade mein Platinum Chicken. Jetzt muß ich aufhören zu schreiben, da mein Abendessen wartet. Ich wünsche allen noch eine schöne Woche.

binichnichthübsch Ich hab gar keine Leine mehr

Wir haben die Schule gewechselt. Obwohl mir das Training in der Waldgruppe riesigen Spaß gemacht hat, hatte das alles für mich und meine Menschen keinen Sinn mehr. Die ganze Sache mit dem Korrigieren ist mir zu körperlich geworden und hat auch meinen Menschen überhaupt nicht gefallen. Also haben wir uns entschlossen dort sofort aufzuhören und uns anderweitig umzusehen. Jetzt sind wir in einer anderen Schule und müssen einige Sachen wieder etwas anders lernen. Wir sind seit 1 Woche dort und heute hat die Trainerin gesagt, daß ich schon richtige Fortschritte gemacht habe. Im Moment merke ich, daß mit mir wieder etwas passiert. Ich habe so am Rande mitbekommen, daß das wieder mal ein Entwicklungsschub ist. Ich schlafe ein wenig schlechter und kann im Moment auch nicht so gut ruhen. Das wird aber wieder. Unsere Treppe an der Haustüre mit 3 Stufen kann und darf ich jetzt endlich auch alleine laufen. Ich habe die ganze Zeit vergessen zu erzählen, daß rechts und links neben uns auch Hunde wohnen. Colin ist schon über 3 Jahre alt und ganz lieb. Direkt neben uns wohnt Kalle. Der ist auch noch jung und sehr verspielt. Manchmal treffen wir uns im Wald beim Geschäftemachen. Dann dürfen wir uns immer begrüßen. Der gefällt mir richtig gut. Am Samstag waren wir wieder im Training, diesmal an einem Weiher mit anderen Junghunden. Das war mal richtig klasse. Wir sind um den Weiher gelaufen und haben immer wieder Übungen dazwischen gemacht. Dazu gehörte für mich auch eine ganz neue Übung. Ausruhen um wieder runter zu kommen. Das ist mir am Anfang doch schwer gefallen, aber mittlerweile machen wir das bei jedem Spaziergang. Ich habe gemerkt, daß mir das richtig gut tut; meinen Menschen aber auch. In der neuen Schule ist es nicht mehr so streng und ich lerne so viel lieber und auch viel, viel schneller. Zuhause machen die mir im Moment das Leben ganz schön schwer. Im Esszimmer werden jetzt immer die Stühle an den Tisch gekippt. Ich glaube ich muß denen mal erzählen, daß ich so ja gar nicht mehr auf die Stühle springen kann und auch nicht mehr auf den Tisch komme. Heute hatten sie es mal vergessen und schwupps war ich wieder oben und konnte endlich wieder ein paar Servietten klein schreddern. Das hat richtig Spaß gemacht. Ich verstehe das aber trotzdem nicht. Eigentlich sollte die sich doch freuen, daß ich überall hoch springen kann – aber nein, es wird immer nur geschimpft. Aber ich versuche es ja doch wieder. Ist halt die Pubertät – sagen sie immer. Die Jungs sind übrigens endlich mal wieder da. Wir verstehen uns richtig gut und wir sind alle immer brav. Meistens jedenfalls.

Samstag waren wir wieder in der Schule. Der Platz dort ist auch klasse. Wir waren nur 5 Schüler – vom kleinen, frechen Dackel bis zu einem riesengroßen Berner Sennen Mädchen. Ich war mal nicht die Kleinste, aber dafür hatte ich das Gefühl, daß ich zu den Besten gehörte. Wir machen hier zwar auch viele neue Übungen, ich kapiere die aber immer schnell und bemühe mich das alles sehr gut zu machen. Dafür gibt’s hier in der Schule auch immer Lob und alle sind sehr zufrieden mit mir. Da wir hier nicht mehr toben, bin ich auch viel relaxter. Wir legen jetzt während des Spaziergangs immer mal wieder eine Pause ein. Das finde ich auch gut und das hilft mir sehr nach dem Herumtoben ruhiger zu werden. Alles in allem habe ich ein wirklich gutes Gefühl in dieser Schule und bei unserem Training. Leider sind die Jungs am Sonntag wieder nach Hause gefahren. Sie haben mit aber versichert, daß sie Ostern wieder kommen. Da freue ich mich schon jetzt drauf.

Übrigens, die Idee mit unserem Schild im Wald scheint zu klappen. Es sind mittlerweile fast gar keine Hundehaufen mehr im Wald. Das gefällt uns gut und keiner kann mehr rein treten. Meine Menschen machen meine Haufen ja auch immer direkt weg, dann können die anderen das auch so machen.

So, genug für heute. Wir kommen gerade vom Trainingsspaziergang und ich bin etwas müde. Ich muß mal schauen, ob mein Platz auf der Couch frei ist und dann geht’s zum Chillen bis das Mittagessen fertig ist. Bis nächste Woche.

IMG_20170313_093055 Mein Trainingsgelände

Das Rückruftraining am letzten Donnerstag hat mich doch ganz schön geschafft. Wir haben mal wieder was Neues eingeführt und ich muß sagen, darauf habe ich die ganze Zeit schon gewartet. Da ja alle sagen ich sei sehr aufmerksam, ist der Klicker für mich super. Außerdem werde ich seit neuestem mit einer Pfeife zurück gerufen. Auch die liebe ich. Ich muß mich jetzt nicht mehr auf verschiedene Stimmen konzentrieren, sondern nur noch auf das Pfeifen. Dann lauf ich schnell hin, höre das Klick und schon ist der Leckerbissen da. Auch da ist seit dieser Woche mehr Abwechslung drin. Wir haben jetzt zusätzlich fettarme Blutwurst zu meiner Putenlyoner. Ihr glaubt gar nicht wie schnell ich die verputzen kann. Heute habe ich gelauscht und mitgehört, daß meine Menschen wirklich glauben, daß ich in der neuen Schule in der kurzen Zeit schon viel mehr gelernt habe, als vorher in der anderen. Da bin ich doch ganz schön stolz. Im Moment klappt alles ganz super. Nur das Deckentraining (da soll ich wohl drauf wenn’s an der Haustüre klingelt oder Besuch kommt) mag ich nicht immer. Da müssen wir noch dran arbeiten.

Schule und Lernen sind doch anstrengend. Manchmal ist das alles etwas verwirrend. Mein Platz auf der Couch in meiner Kuschelecke ist „mein Sessel“ (warum auch immer), zum Schlafen gehe ich in „die Box“, wenn’s klingelt geht’s auf „meine Decke“, wenn ich mal ruhen muß kann ich mich „in mein Körbchen“ zurück ziehen und Essen gibt’s für mich immer „in der Küche“. Wenn wir dann mal wegfahren mit dem Audi gehen wir „ins Auto“. Das sind doch schon so viele verschiedene Orte die ich mir merken muß. Dasselbe passiert auch mit meinem Spielzeug. Ich habe eine „Schlange“ (das sind verschiedene aus Fleece oder alten T-Shirts geflochtene Zerrspielzeuge), mein „Seil“, verschiedene „Knochen“ (das sind meine Kauhölzer), mein „Entchen“ (das haben mir meine Menschen aus Norwegen mitgebracht und ist mein Heiligtum), einen „Ball“, einen „Beißring“ aus Gummi und noch viele andere Sachen, wo ich die Namen noch nicht so gut kenne. Auf jeden Fall ist mittlerweile das Verstecken von Spielsachen und das Suchen ein schönes Spiel. Wenn ich‘s dann gefunden habe und bringe, lasse ich es vor die Füße fallen und schon ist der „Klick“ da und es gibt ein Leckerchen. Ich habe meine Menschen doch ganz gut im Griff. Die haben das ruck zuck kapiert.

Wir sind jetzt gerade von unserer morgendlichen Trainingsrunde nach Hause gekommen. Die Sonne scheint und es ist warm und trocken. Wir waren deshalb auch noch einmal bei uns im Garten. Dort toben und rennen wir manchmal noch zum Abschluß. Heute hat das Training wieder super funktioniert, besonders das „Fuß“ laufen mit Klicker und Leckerlis. Mir macht das ganz besonderen Spaß, da gibt’s nämlich immer reichlich Lyoner oder Blutwurst wenn wir alles richtig machen. Zuhause wartet dann immer schon die obligatorische Karotte auf uns. Im Moment habe ich mal wieder kurzfristig meine Futterverweigerungszeit. Besonders am Morgen. Mittags und abends ist dann der Hunger so groß, dann muß ich doch was essen. Vielleicht hängt’s ja auch wieder mit dem Vollmond zusammen. Die Phase hatte ich schon mal, da muß sich keiner aufregen, das geht auch wieder vorbei. So jetzt genug geschrieben, jetzt ist Ruhezeit. Bis zum nächsten Mal. Allen Lesern noch eine wunderschöne Woche.

FB Jule 0317 Jetzt erst mal ne Pause

Die neue Woche hat schon mal gut begonnen. Ich glaube bei uns ist entweder die CIA oder die NSA aktiv. Wir haben eine Kamera, die immer rot blinkt, wenn ich mal alleine zuhause bin. Die überwachen mich oder spähen mich aus.  Heute Mittag als meine Menschen wieder zuhause waren, haben wir zusammen ein Video angesehen auf dem man sehen konnte, was ich so alles gemacht habe als ich alleine war. Zum Glück war ich wie immer sehr brav gewesen und die Kamera konnte nur aufnehmen als ich mal wieder über die Couch spaziert bin. Ansonsten hat man nichts Schlimmes gesehen. Ich bin ja aber auch von Grund auf anständig, meistens jedenfalls. Was ich auf jeden Fall als ein neues Hobby entdeckt habe ist Toilettenpapier. Wenn wieder die Türe zu einem der Bäder aufsteht, bin ich auch schon ruck zuck drinnen und rolle das Toilettenpapier ab. Mein persönlicher Rekord liegt nach Aussage meiner Menschen bei sagenhaften 9 Metern. Das ist doch schon was für ein so kleines Mädchen wie mich.

Heute habe ich zum wiederholten Male alle erstaunt. Bei unserer morgendlichen Trainingsrunde bin ich an Joggern, Nordic Walkern und Leuten mit Hund ohne großartiges Tamtam vorbei gelaufen. Das hat mir auch richtig Spaß gemacht, wie das ganze Training heute. Alle sind sehr zufrieden mit mir. Ich bin auch ein bisschen stolz auf mich.

Die Hormone sollen mir arge Probleme machen sagen alle. Im Moment habe ich einfach keine Lust jedes Mal zu kommen beim Freilauftraining. Das Pfeifen und Rufen ist mir meistens egal. Dann muß ich wieder an die Leine und das freie Laufen ist vorbei. Ist mir jetzt gerade aber auch egal. An der Leine laufen geht deshalb momentan sehr gut.

Gestern Abend sind endlich meine Halbgeschwister geboren worden. Meine Tante Holly hat 4 Jungs und 2 Mädchen das Leben geschenkt. Die sind bestimmt noch ganz klein. Meine Menschen sagen immer daß ich auch mal so klein war. Das glaube ich aber nicht. Ich kann mich nicht daran erinnern und bin jetzt schon riesengroß. Ich bin so groß, daß ich schon ein paarmal versucht habe selbst eine Tür zu öffnen. Ich habe ja die ganze Zeit aufgepasst wie das geht. Ich springe einfach hoch und versuche mit meiner Pfote den Griff runter zu drücken. Es ist nur blöd, daß die meisten Türen bei uns nach innen aufgehen und dann klappt mein Trick nicht. Heute Morgen habe ich es bei der Haustüre probiert, aber die war leider abgeschlossen. Da sieht man es wieder. Nach dem Überwachen kommt das Einsperren. Ich werde es aber weiter versuchen. Heute Mittag geht’s nochmal zur Hundeschule. Ich habe gehört, daß wir heute in den Wassergärten am Erlebnisort Reden trainieren. Da sind wir aber mal gespannt wie das wird. Wir haben doch schon ganz schön viel Abwechslung beim Training. Das Training in den Wassergärten war gut, für mich aber nur bedingt. Leider war ich mal wieder etwas nervös und konnte mich nicht die ganze Zeit konzentrieren. Es war aber trotzdem super. Wir haben beschlossen ab sofort außer unserem Training im Wald mindestens zweimal pro Woche auch woanders hin zu fahren und dort zu trainieren. Wir waren schon wieder in den Wassergärten und am Itzenplitzer Weiher. Die Abwechslung tut uns allen gut. Auch meinen Menschen gefällt das. Die haben dann immer viel Durst und müssen ein Radler trinken gehen. Für mich gibt’s immer nur Wasser.

Diese Woche habe ich beschlossen, daß ich auch wieder auf das Rufen oder Pfeifen beim Rückruftraining reagiere. Meine Menschen sind ganz happy. Die Woche war aber auch so gut, denn wir haben sehr viel Gehen an der Leine trainiert und das klappt jetzt wirklich gut. Heute in der Schule konnte man das deutlich sehen. Die beiden Trainer waren sehr zufrieden mit mir. Aber wichtiger für mich war, daß meine Menschen mit mir zufrieden sind. Bei der Heimfahrt habe ich gemerkt, daß sie sehr stolz auf mich sind. Wir haben übrigens diese Woche schon wieder was Neues eingeführt. Ich werde jetzt in einem Hundeanhänger hinter dem Fahrrad her gezogen. Ich liebe mein kleines Auto. Wir trainieren das jetzt auch noch jeden Tag ein bisschen, damit wir bald mit dem Wohnmobil nach Holland in Urlaub fahren können. Unser Wohnmobil ist ein riesig großes Auto und da können wir sogar drin schlafen. Ich freue mich schon mal in das Land zu fahren wo mein Papa herkommt. Hoffentlich geht’s bald los.

Julchen auf Stein 250417  Große Steine sind einfach cool

Endlich sind die Jungs mal wieder da. Wir waren zuerst auf der Party zum Geburtstag des Kleineren der Zwei. Dort war es toll. Ein schöner Garten mit Zaun drum herum, sodaß keiner rein kommen konnte und mich beim Spielen störte. Das Gassigehen war auch super. Dort wohnen viele neue Hunde und ich hab mich direkt wohl gefühlt. Alles hat so gut gerochen und wir haben uns sehr viel Zeit genommen um alles abzuschnüffeln. Das habe ich aber alleine fertig gebracht. Mein Mensch ist nur mitgegangen. Ich habe ihn mitgenommen zu diesem Abenteuer. Die Heimfahrt habe ich mal wieder komplett verschlafen. Es waren aber auch so viele neue Eindrücke und Menschen an diesem Tag auf mich zugekommen. Wir haben das aber alle sehr gut gemeistert.

Das mit meinem Trockenfutter haben meine Menschen mittlerweile auch kapiert. Ich mag das einfach nicht. Es riecht, obwohl die sagen, daß das wirklich teures und gutes Hundefutter sei. Wir machen jetzt BARF. Da bekomme ich jetzt immer rohes Fleisch mit Gemüse, Obst und Kräutern. Noch ein wenig Öl drauf und los geht’s. Das esse ich jetzt seit mehr als einer Woche und es gefällt uns allen gut. Nur vom Rindfleisch muß ich mich immer kratzen. Es kann sein, daß ich das nicht so gut vertrage. Hühnchen ganz klein geschreddert mag ich auch nicht so besonders. Die Abwechslung ist jetzt jeden Tag da. Mal gibt’s Huhn, dann Pferd und dann Kaninchen mit Lachs.

In der Woche, in der die Jungs da waren sind wir mit dem Audi weggefahren zum Wandern. Es gab einen Rundweg der voller Erlebnisse war. Wir waren auf dem Nahequellen Pfad unterwegs. Das war eine super Wanderung durch den Wald, immer über Stock und Stein. Es waren leider nicht so viele andere Hunde unterwegs. Es war aber trotzdem schön. Nur am Ende sind wir an einem kleinen Tierpark vorbei gekommen und die Ziegenböcke dort konnten mich nicht leiden. Die haben immer mit ihren Hörnern nach mir gestoßen, obwohl ich sehr freundlich zu ihnen war. Ziegen mag ich nicht.

Blog 17 Wanderung Nahequelle  Diese Zwerge wohnten überall im Wald

Heute sind die Jungs leider wieder heim gefahren. Das ist wirklich schade. Als die bei uns gewohnt haben, war immer was los und wir haben viel gespielt. Aber sie kommen ja wieder. Wir konnten aber endlich wieder in die Hundeschule gehen. Dort habe ich alle meine Freunde noch mal gesehen. Wir haben was ganz Neues gezeigt bekommen. Es nennt sich nonverbales Training. Da redet keiner mehr mit seinem Hund und man muß immer genau aufpassen was die Menschen machen. Ich glaube wir waren heute mal wieder ganz gut. Besonders bei den nächsten Übungen. Wir haben immer abwechselnd mit unseren Menschen in der Mitte eines Kreises gestanden und die anderen sind um uns rum gelaufen. Wir haben uns ganz fest auf uns konzentriert und uns nicht um die anderen gekümmert. Das ging wirklich gut. Am besten aber war das Spieltraining mit einem Spielzeug zum Zerren. Das machen wir zuhause ja jeden Tag und wir können das wirklich perfekt. Ziehen, Loslassen und dann Warten das es wieder von vorne beginnt. Da haben wir mal wieder zu den Allerbesten gehört. Dann war ich nach dem Training aber auch wirklich müde. Jetzt muß ich zuallererst ein bisschen schlafen. Wir wünschen allen Lesern und natürlich auch den Nichtlesern eine schöne Woche.

Jule auf Teppich Mein liebster Platz

Bevor wir letzte Woche endlich mal in Urlaub gefahren sind, haben wir noch was Neues entdeckt. Ich liebe es über große Steine zu klettern und hin und her zu springen. Wir haben hier bei uns im Wald ein Gebiet mit großen Felsbrocken die von einem Vulkan vor vielen Jahren hierher geschleudert wurden. Uns gefällt das wirklich sehr gut. Wir haben dort auch ein paar schöne Bilder gemacht. Aber jetzt endlich zu unserem Urlaub. Die ganze Woche wurde unser großes weißes Auto, die sagen Wohnmobil dazu, gepackt. Samstags waren wir noch in der Hundeschule und am Sonntagmorgen ging’s endlich los. Ich durfte mitfahren nach Zeeland an den Strand. Das war ein großes Abenteuer und leider habe ich die Fahrt mal wieder verschlafen. In Belgien haben wir einmal zum Pippi machen angehalten. Da hat’s schon nach vielen anderen interessanten Hunden gerochen. Sowieso geht mit mir in der letzten Zeit irgendwas vor. Beim Pippi machen hebt sich mir automatisch manchmal ein Bein und ich mache jetzt auch auf einmal viel öfter. Am meisten Spaß macht es mir im Moment über anderes Pippi zu machen. Auf einmal interessieren sich die Hundejungs und Hundemänner noch viel mehr für mich. Die wollen immer an mir schnüffeln. Meine Menschen glauben daß ich heiß werde. Was immer das ist, aber heiß ist mir auf keinen Fall. Nur müder bin ich und auch ruhiger. Auch im Urlaub war mir nicht heiß. Wir waren am Meer und es war immer windig. Direkt an unserem Stellplatz gab es eine große Hundewiese und natürlich viele andere Hunde. Das muß das Paradies sein. Dasselbe gab es auch am Strand. Viele Hunde und viele Menschen. Anfangs war ich noch ein wenig nervös, aber mit der Zeit ging das viel besser. Nur die Wellen haben mich gestört. Ich wollte nicht mal mit meinen Füßen ins Wasser gehen. Zum Rennen und Buddeln im Sand ist der Strand aber ideal. Wir sind dort immer mit meinem Fahrradanhänger hin gefahren. Den Anhänger muß mein Mensch jetzt noch ein bisschen umbauen. Da sieht man vorne, auf beiden Seiten und hinten durch. Das ist entschieden zu viel für mich. Die Seiten werden jetzt zu gemacht und ich kann dann nur noch vorne und hinten durch sehen. Das ist dann genug für mich. Ansonsten macht das Fahren aber einen riesigen Spaß, weil man immer woanders hinkommt und neue Abenteuer erleben kann. Wir haben viele verschiedene Orte besucht und sehr viel gesehen. Natürlich haben wir bei unseren Abenteuern auch viele Hunde getroffen. Leider mussten wir etwas früher nach Hause fahren, weil dort das Wasser durch die Decke gelaufen ist. Aber jetzt ist alles wieder in Ordnung und wir könnten, wenn’s nach mir geht, sofort wieder los. Ich kann das nächste Mal Urlaub gar nicht mehr erwarten.

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So, der Sonntag in der Hundeschule ist nun auch vorbei. Am Samstag durfte ich ja nicht dahin um die Jungs nicht verrückt zu machen. Am Sonntag bei unserem Workshop waren nur zwei ganz ruhige Jungs da, die aber nicht verrückt gespielt haben. Die waren ganz gechillt. Der Workshop, den meine Menschen ausgesucht hatten hieß: Anti-Giftköder Training. Das war ganz schön anstrengend, nicht nur für mich. Wir haben dort Techniken gezeigt bekommen, wie ich meinen Menschen alle schönen essbaren Dinge, die so herum liegen anzeige und nicht sofort schnappe. Mann war das schwierig. Wir trainieren das nun jeden Tag mit Käse (den mag ich ja so gerne) und Bratwurst (habe ich noch nicht gekannt, riecht aber unheimlich gut). Ich darf auf keinen Fall etwas vom Boden nehmen und wegfuttern. Ich muß immer mein Frauchen anschauen, dann kommt der Klick und ein besonderes Leckerli folgt sofort. Das macht ganz schön Spaß, man muß sich aber konzentrieren um die leckeren Sachen vom Boden nicht aus Versehen zu nehmen. Stöcke sind im Wald im Moment auch tabu. Das fällt mir auch sehr schwer, da das Spielen mit den Stöcken und Ästen mir ganz viel Spaß macht. Aber wir machen so viele andere schöne Sachen, da ist das nicht so schlimm. Beim Schlafen hat sich auch einiges getan bei uns. Da mein Mensch nicht aufgepasst hat und das Wohnmobil mit einer zu schmalen Türe für meine Box gekauft hat, brauche ich die jetzt nicht mehr zum Schlafen. Wir haben im Urlaub angefangen daß ich auch außerhalb der Box schlafen darf. Das ist ein ganz neues Gefühl. Jetzt kann ich mich noch besser ausstrecken und auch mal woanders hin legen. Da das im Urlaub so gut geklappt hat (ich habe mich aber auch angestrengt nicht aufs Bett zu springen) machen wir das zuhause genauso. Mein großes Bett (auch da hat schon der große schwarze Hundemann drin geschlafen, der vor mir hier gewohnt hat) steht jetzt im Durchgang zum begehbaren Kleiderschrank (ja, sowas haben wir und sogar selbst gebaut). Hier zuhause ist es genauso wie im Wohnmobil. Ich kann mich ausstrecken und wenn ich möchte auch mal neben einem meiner Menschen auf dem flauschigen Teppich neben dem Bett schlafen. Das ist so cool. Schlafen macht jetzt so viel Spaß, daß ich abends immer freiwillig ins Bett gehe. Spätestens um 22:15 Uhr muß einer die Türe zu unserem Schlafzimmer aufmachen, daß ich mich hinlegen kann und dann wird durchgeschlafen bis meistens 07:30 Uhr. Das klappt ganz gut. Ich habe gerade gehört, daß in der Küche meine Schüssel klappert. Heute gibt’s bei mir frisches Entenfleisch mit Lachs und Gemüse. Ich muß jetzt aufhören und schnell in die Küche. Sonst futtert mir noch einer meine Schüssel leer. Ich wünsche Euch allen eine schöne Woche.

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Es ist mal wieder viel zu viel Zeit vergangen seit ich mich das letzte Mal gemeldet habe. Es war eine sehr ereignisreiche Zeit und immer viel zu heiß draußen. Da meine allererste Hitze zu Ende geht durften wir wieder zum Training mitgehen. Wir waren mal wieder an meinem Lieblingsweiher, dem Itzenplitzer. Kaum bin ich mal dreimal nicht dabei wimmelt es in meiner Gruppe von neuen Hunden. Es sind auch einige der alten Bekannten nicht mehr dabei, entweder in der nächsthöheren Gruppe oder ganz weg. Schade, aber die Neuen sind auch super nett. Wir sind in der sengenden Sonne, zum Glück im Schatten um den halben See marschiert und haben viele interessante Übungen eingebaut. Weil ich solange nicht mehr dabei war und viele neue Kumpels da sind, war es für mein Frauchen ganz schön anstrengend mit mir. Ich war doch etwas nervös, aber Petra und Peter haben am Ende gesagt, daß ich es mal wieder sehr gut gemacht habe. Mann was waren wir stolz. Leider hat das schöne Wetter für mich aber auch negative Seiten. Wir glauben daß ich allergisch gegen Gräserpollen bin. Das glaubt auch die nette Ärztin (die ist eine Dermatologin, ich wußte gar nicht daß es sowas gibt) aus der Tierklinik in Elversberg. Wir hoffen nur daß es keine Futterallergie ist. Im Moment lassen wir die Karotten weg, da es auch eine Kreuzallergie sein kann. Auf jeden Fall ist das Jucken und Kratzen mit meinen Tabletten besser geworden. Wir waschen aber auch jedes Mal die Füße wenn wir aus dem Wald nach Hause kommen. Zusätzlich gehen wir bei uns zu einer sehr netten Frau in den Hundesalon und dort werde ich mit einem speziellen Shampoo gebadet. Das hilft auch gegen das Jucken. Was allen Hunden hier bei uns am meisten zu schaffen macht, sind dieses Jahr die unheimlich vielen Zecken. Diese kleinen Biester quälen mich und die anderen aber auch ganz viel. Mein Mensch hat schon zweimal im Wald das Gras gemäht, damit uns die Zecken nicht immer so leicht anspringen können. Vorgestern hatte ich 5 Zecken auf einmal an meinem Bauch. Da hilft dann aber auch das Bio-Kokosöl mit dem wir uns jetzt immer einreiben. Die Zecken sind zwar da, setzen sich aber nicht mehr so leicht fest. Wenn die auf mir rumkrabbeln, kann ich das nicht so gut haben und muß mich auch kratzen. Zum Glück findet mein Frauchen aber auch immer alle und macht sie weg. Es gibt aber auch jede Menge liebe Tiere hier bei uns in der Gegend. Da sind viele Katzen (ich hab immer gedacht, das sind zu klein geratene Hunde), Vögel (die hab ich gekannt, da Hunde ja nicht fliegen können) und meine absoluten Lieblingstiere, die Pferde. Die sind zwar riesig groß, aber ich muß jeden Morgen auf unserer Runde zuerst nach den Pferden sehen und dann erst kann es weiter gehen. Manchmal kommen die sogar zu mir an den Zaun und wir können uns begrüßen. Das ist klasse.

Gestern war Samstag und wir konnten wieder in die Schule gehen. Wir waren auf unserem Trainingsgelände und die Arbeit hat mir mal wieder richtig gut gefallen. Ich kann mich aber auch auf einmal viel besser konzentrieren und wir glauben wir waren  wieder bei den Besten gestern. Und schon wieder waren wir sehr stolz. Jetzt kommen wir gerade von unserer Runde durch den Wald zurück und was soll ich sagen, es hat mal endlich geregnet. Die ganze Nacht und noch ein wenig heute Morgen. Die Luft ist wieder klar und frei von Pollen und es ist auch nicht mehr so heiß. Wir hatten einen absolut tollen Spaziergang mit sehr viel Ablenkung heute und es hat so gut geklappt wie noch nie. Heute war bestimmt fast jeder aus unserem Dorf im Wald unterwegs. Wir waren trotzdem überhaupt nicht nervös und hibbelig und nach einem ausgiebigen Frühstück aus frischem Entenfleisch mit Gemüse und meinem Nachtisch aus Aprikosen und Kohlrabi bin ich jetzt wirklich müde und muß mal eine Runde schlafen. Ich wünsche allen ein frohes Pfingstfest und verspreche das nächste Mal nicht solange mit einem Update zu warten.

Blog Jule Hundeschule
Slalom in der Hundeschule

Letzte Woche waren wir mal wieder mit unserem Wohnmobil unterwegs. Doch dazu später. Vorher waren wir nochmal in den Wassergärten spazieren. Da das Wetter schön war, waren wirklich viele Menschen und Hunde unterwegs. Es gibt eigentlich nicht viel zu berichten von diesem schönen Sonntagmittag außer, daß ich überhaupt nicht nervös war und meine Menschen mit mir sehr gut an der Leine gelaufen sind. Wir waren sogar so gut, daß wir den viel größeren und älteren Hunden gezeigt haben wie gutes Fuß gehen funktioniert und ganz besonders gut gefallen hat den anderen, daß ich mein Frauchen immer angeschaut habe (sie hat aber auch immer „schau“ gesagt). Sie ist aber auch wirklich gut an der Leine gelaufen. Einzig der kurze Weg über die Steine im Wassergarten, die immer etwas unter Wasser stehen ist nicht mein Ding. Wasser ist sowieso nicht mein Element. Das habe ich schon an der Küste in Holland gemerkt. Letztens hat’s geregnet und ich bin wie meine Menschen um die Pfützen herum gelaufen. Alle anderen Hunde tappen immer mitten durch. Ich nicht, ich mag kein Wasser. Nur beim Baden im Hundesalon mag ich das Wasser. Meine Menschen meinen, daß das vielleicht doch noch was wird mit mir und dem Wasser. Da bin ich mal gespannt.

Dann Samstag in der Hundeschule waren wir nur 3 Schüler. Mathilda und ein kleiner schwarzer Hund, von dem ich den Namen vergessen habe und ich. Wir haben mal wieder Slalom mit strengem Fuß gehen trainiert und was soll ich sagen, ich glaube wir waren sehr gut. Ebenso das Ablegen hat uns viel Spaß gemacht. Mein Frauchen ist weg gegangen und unsere Trainerin hat sie noch weiter geschickt, weil sie dachte, daß wir auch das doch ganz gut beherrschen. Ohne anzugeben kann ich bestätigen, daß mein Frauchen das sehr gut gemacht hat. Ich natürlich auch. Das Training hat uns sehr viel Spaß gemacht und hat super funktioniert, sogar als unsere Trainer beim konzentrierten Anschauen nur Faxen gemacht haben um uns abzulenken. Aber nicht mit uns. Wir waren gut und haben uns nicht beirren lassen. Die Hundeschule macht uns immer mehr Spaß.

Sonntag sind wir dann endlich mit dem Wohnmobil los. Leider sind wir gar nicht so weit gefahren, denn als ich so richtig müde war und einschlafen wollte, waren wir auch schon da, in Saarburg. Die Tage waren sehr schön und wir haben mal wieder sehr viel gelernt, besonders Ausdauer beim Warten. Das kann ich jetzt richtig gut. In Saarburg waren sehr viele Hunde und mit einigen durfte ich spielen. Das tägliche Training hat auch viel Spaß gemacht, nur war es uns doch manchmal zu heiß. Wir waren zweimal mit dem Fahrrad unterwegs und ich habe jetzt links und rechts in den Fenstern einen Sonnen- und Sichtschutz. Ich glaube ich bekomme so einen auch noch für das Fenster vorne. Wenn wir mal wieder etwas schneller unterwegs sind, stört mich das doch und wenn das Fenster zu ist, fliegt die Welt nicht mehr so schnell vorbei. Mein Mensch hatte manchmal ganz schön zu kämpfen. Nicht nur mit der Hitze, sondern auch mit meinem neuen Hobby. Da mein Anhänger riesig groß ist, habe ich genug Platz um Quatsch zu machen. Besonders gerne mache ich die Rolle vorwärts oder rolle mich hin und her. Dann wackelt der Anhänger und mein Mensch muß sich ganz schön anstrengen um vorwärts zu kommen. Auch unser Besuch in der Stadt war klasse. Wir sind sogar auf die alte Burgruine gelaufen und sind bestimmt viele hundert Treppen rauf und runter. Das hat riesigen Spaß gemacht. Ich glaube aber nur mir. Meinen Menschen waren irgendwann mal die Beine schwer und ich bin immer noch die Treppen rauf gehüpft. Im Eiscafé habe ich mich endlich mal überwunden und wegen der großen Hitze auch außerhalb von zuhause Wasser getrunken. War gar nicht so schlecht. Gott seid Dank war es nachts doch immer schön kühl und wir konnten gut schlafen. Leider sind wir nach 5 Tagen wieder nach Hause gefahren. Wir mußten ja Samstag wieder in die Schule. Dieses Mal waren viele Hunde da, auch Neue. Wir sind vom Trainingsgelände in den Wald spaziert mit ein paar neuen Übungen. Das hat uns wieder Spaß gemacht und am Ende war ich doch richtig geschafft. Gerade habe  ich mitbekommen, daß wir nächste Woche schon wieder wegfahren. Dieses Mal nach Waldshut-Tiengen. Da freue ich mich jetzt schon drauf. Allen noch eine schöne und sonnige Woche.

Blog Jule Saarburg 1111
Pause an der Burgruine Saarburg

Wir sind gerade von unserem dritten Ausflug mit dem Wohnmobil nach Hause gekommen. Dieses Mal war der kleinere der beiden Jungs mit dabei und es war mal wieder sehr schön. Über die Hundeschule diese Woche gibt’s eigentlich nicht viel Neues zu berichten. Ich glaube wir waren mal wieder bei den Besten. Mein Frauchen und ich können uns mittlerweile sehr gut konzentrieren und die anderen Hunde lenken mich auch nicht mehr so viel ab. Wir trainieren aber auch wirklich jeden Tag, sogar wenn wir wegfahren. Diese Tage auf den Campingplätzen oder den Stellplätzen sind ein super Training für mich. Es ist immer was los. Ständig laufen irgendwelche Menschen, manchmal sogar mit Hunden vorbei. Dieses Mal waren wir auf einem Campingplatz mit Badesee. Selbst wohl erzogene Hunde dürfen da nicht baden gehen. Für mich ist das absolut kein Problem, da ich Wasser nicht so toll finde. Dafür haben meine Menschen mir ein Zelt an die Markise gebaut, damit ich immer im Schatten liegen und alles überblicken konnte. Wir waren in der Nähe von Donaueschingen und sind mit dem Fahrrad dorthin gefahren. Dort haben wir die Donauquelle besucht und sind mit einem Fahrstuhl gefahren. Ich vermute es war nur für mich das allererste Mal in einem Fahrstuhl, weil die anderen nicht nervös waren. Mir war am Anfang ein wenig mulmig zu Mute, beim zweiten Mal Fahren war es aber ganz ok. Das muß ich aber nicht jeden Tag haben. Stadtbesichtigungen machen mir jetzt auch sehr viel Spaß und das Mitfahren in meinem Fahrradanhänger ist auch ganz entspannt. Mein Mensch flucht auch nicht mehr so, wenn ich mal wieder meine Yogaübungen mache und in meinem Anhänger herumtolle. Der Park dort war auch klasse. Viele Enten, Schwäne und andere Vögel. Das hat mich aber nicht mehr so sehr interessiert. Das machen die vielen Entspannungsübungen und Ruhephasen. Mittlerweile kann ich sogar mal draußen schlafen. Das Urlaub machen mit dem Wohnmobil könnte mein liebstes Hobby werden. Jetzt sind wir aber erst mal eine Woche zuhause und gehen Samstag nochmal zur Schule. Sonntag geht’s dann wieder los. Wohin, das wissen wir noch nicht. Mir ist es egal. Ich fahre überall mit hin, denn es ist immer eine klasse Abwechslung zum normalen Alltag zuhause. So, jetzt gehe ich mal nachschauen, ob und was in meinem Napf ist. Nächste Woche geht’s weiter. Bis dann.

Wir sind wieder zuhause. Letzten Samstag, pünktlich zur Hundeschule war der Urlaub leider vorbei. Wir waren schon wieder in Saarburg und was soll ich sagen, es hat uns und besonders mir sehr gut gefallen. Eigentlich gefällt es mir überall, wo wir mit unserem Wohnmobil hinfahren. Diesmal sind wir auch viel gewandert und mit dem Rad gefahren. Das gefällt mir immer besser. Wir machen so oft Pause dazwischen und jedes Mal gibt’s was Neues zu entdecken. Wir waren an einem alten Stein, das soll mal ein Römergrab gewesen sein und sieht heute eher aus wie ein Mülleimer. Am besten hat es mir aber im Urwald bei Taben gefallen. Eigentlich hatte das alles ja so angefangen. Eines Morgens auf dem Trainingsspaziergang hat es angefangen zu regnen und wir wurden ganz nass. Das hat mir nicht mehr so viel ausgemacht und plötzlich hatte ich Spaß daran durch die Pfützen zu laufen. Wir sind dann sogar mit den Füssen in der Saar gewesen. Da habe ich gemerkt, daß Wasser doch eigentlich gar nicht so schlimm ist. Auf jeden Fall gab es in diesem Wald einen kleinen Bach. Mein Frauchen hat immer Stöcke in den Bach geworfen und ich wollte die unbedingt haben. Also habe ich nach einigen vergeblichen Versuchen die vorbei schwimmenden Stöcke vom trockenen Ufer aus zu bekommen, mir endlich ein Herz gefasst und bin in den Bach hinein. Da konnte ich die Stöcke dann schnappen und das Wasser hat mir gar nichts getan. Seitdem habe ich gar keine Angst mehr vor Wasser. Vielleicht probiere ich ja doch mal im Meer zu schwimmen. Da fahren wir Ende August nämlich hin. Auch im Mitfahren in meinem Anhänger habe ich in diesem Urlaub einen neuen Rekord aufgestellt. Wir sind fast 50 km weit gefahren und es war gar nicht so langweilig. Wir haben ja viel gesehen und öfters Pause gemacht. Ich darf auch noch immer meine Turnübungen machen. Mein Anhänger ist so groß, daß sogar eine Rolle vorwärts möglich ist. Auf dem Stellplatz in Saarburg waren auch dieses Mal wieder viele Hunde und ich habe sie fast alle kennen gelernt. Das ist immer richtig spannend und am Samstag in der Hundeschule habe ich dann auch endlich wieder alle meine Kumpels getroffen. Wir haben viele anstrengende Übungen gemacht und ich glaube, das ist uns mal wieder sehr gut gelungen. Wir mussten sogar in einem Ring ganz ruhig liegen bleiben und dann aus dem Platz heraus uns hinsetzen. Das ist aber wirklich noch sehr schwer. Aber wir üben das jetzt auch jeden Tag. Urlaub ist schön, aber ich freue mich auch immer auf die Hundeschule. Meine Menschen sind gerade am Planen und ich glaube nächste Woche geht’s schon wieder los. Das wäre wirklich klasse. Wenn wir zurück sind,  dann melde ich mich mal wieder. Bis dahin eine schöne Zeit Euch allen.

Ich habe übrigens ein neues Spielzeug. Schaut mal unten.

 

Wir sind wieder zurück. Dieses Mal war der größere der beiden Jungs mit uns unterwegs. Der hat ganz viel mit mir gespielt. Wie waren zuerst an der Mosel zum Wandern. Die beiden Männer sind auf einem Klettersteig hoch zum Calmont und ich mit meinem Frauchen über einen normalen Wanderweg. Wir haben uns dann oben am Gipfelkreuz getroffen. Als wir wieder am Wohnmobil waren, mußte ich erst mal schlafen. Das Wandern in den Weinbergen ist doch ganz schön anstrengend. Ich hatte übrigens vorher noch Geburtstag und bin jetzt schon 1 Jahr alt. Das war ein schöner Tag. Danach sind wir an der Mosel entlang bis nach Koblenz und dann am Rhein entlang bis nach Bacharach. Dort war es auch ganz toll. Wir haben fast ganz vorne gestanden und konnten den ganzen Tag die Schiffe auf dem Fluss beobachten. Wir waren in der Altstadt und sind sogar mit dem Fahrrad bis nach Bingen gefahren. Das kann ich mittlerweile richtig gut. Was ich auch gut kann, ist in einem Restaurant ruhig unter dem Tisch zu liegen. Wir waren sogar in einer Pizzeria. Leider haben wir in der Pfalz, wo wir nochmal wandern wollten, keinen freien Platz mehr bekommen und sind dann gleich heim gefahren. Jetzt sind wir schon seit 2 Tagen zuhause und der blöde Vollmond lässt mich nicht so gut schlafen. Und gerade heute haben wir noch einen Workshop in unserer Hundeschule gebucht. Wir sind sehr gespannt, was da so alles passiert.

Mann bin ich müde. Der Workshop war doch ganz schön anstrengend, auch für mich. Wir waren beim Fährtensuchen. Zum Glück habe ich ja eine sehr gute Nase und das hat mir wirklich geholfen. Doch zuerst muß ich euch noch erzählen wie das alles abgelaufen ist. Habt ihr schon mal erwachsene Frauen und Männer eine Wiese niedertrampeln gesehen. Das sah wirklich lustig aus. Jeder Hund hatte dann sein eigenes Dreieck zum suchen. Einmal hat mein Frauchen die Leckerlis zu weit auseinander ausgelegt und ich bin dann leicht aus der Spur geraten. Aber beim zweiten Mal war’s schon viel besser. Leider konnten wir es nur dreimal machen und die Zeit war zu schnell vorbei. Es war ja immer nur 1 Hund auf der Wiese und die anderen mußten die Wartezeit in ihren Boxen im Auto verbringen. Das ist mir überhaupt nicht schwer gefallen, ganz im Gegensatz zu manchen meiner Kollegen. Das Warten haben wir ja sehr ausführlich geübt. Uns hat es auf jeden Fall viel Spaß gemacht und wir werden damit weiter machen. In zwei Wochen fahren wir endlich wieder in Urlaub. Dieses Mal in das Land meines Vaters, nach Holland. Ich freue mich drauf. Vielleicht melde ich mich vor dem Urlaub noch einmal, wenn’s was Neues gibt. Bis dann. Habt eine schöne Zeit.

Jule im August 2017
Das ist mein neues Hobby – auf Baumstämmen balancieren

Die erste Stunde in der Hundeschule nach 2 Wochen Ferien war für mich sehr aufregend. Ich konnte endlich meine Kumpels wieder sehen. Es waren zwar noch nicht alle aus dem Sommerurlaub zurück, aber die Freude hat mich doch ein wenig hibbelig gemacht. Die Übungen haben ganz gut geklappt, doch im Moment mache ich wieder eine schwere Zeit durch. Ich freue mich immer über alles so toll, daß ich manchmal meine gute Hundekinderstube vergesse und an Menschen hoch springe. Ich weiß daß ich das nicht soll, aber dann überkommt es mich doch. Die Stunde hat mich dieses Mal auch ganz schön fertig gemacht und ich habe den ganze Mittag auf meinen Lieblingsplätzen in unserem Haus vor mich hin gedöst und sogar fest geschlafen. Im Großen und Ganzen läuft es ganz gut in der Hundeschule. Ich bin zwar immer noch etwas hibbelig, aber komischerweise nicht auf unserem Trainingsgelände. Nur wenn wir mal woanders trainieren. Eigentlich haben wir gedacht, daß das jetzt nach den vielen Reisen mal besser wird – ganz weg ist es aber immer noch nicht. Die sagen immer, daß ich doch noch jung sei und die Ruhe mit der Zeit kommt.

Ich habe mich jetzt doch schon längere Zeit nicht mehr gemeldet, es geht uns aber allen sehr gut. Wir haben endlich was gefunden, was selbst mir gut schmeckt. Unsere Tierärztin ist sehr zufrieden mit mir, obwohl wir zuhause alle denken, daß ich ein wenig mehr wiegen könnte. Nachdem was ich alles verputze, müsste ich viel dicker sein. Ich bewege mich aber auch sehr gerne. Neben unserem neuen Hobby, dem Fährtensuchen, gehe ich für mein Leben gerne auf Entdeckungsreise.

Diesen Sommer und Herbst waren wir wirklich viel unterwegs. Mein Mensch hat ja seinen Reiseblog und da kann man alles ganz genau nachlesen. Ich weiß gar nicht richtig, was mir am besten gefällt. Wir waren in Holland am Meer und das Toben und Spielen am Strand hat mir wirklich gut gefallen. Das Wasser ist noch immer nicht meins, außer wenn keine Wellen da sind. Da habe ich dieses Jahr mein Lieblingsspielzeug verloren. Mein Mensch ist noch mit Kleidern und Schuhen ins Meer und wollte es retten, doch die starken Wellen haben es schnell verschluckt. Jetzt haben wir ein Neues gekauft. Das ist aber auch sehr schön und ich passe gut drauf auf. Am Strand hatte ich es immer dabei und nichts, aber auch rein gar nichts konnte mich aus der Ruhe bringen. Ob spielende und schreiende Kinder oder andere Hunde, ich habe immer auf mein neues Spielzeug aufgepasst. Manchmal haben meine Menschen das auch mal geworfen und ich bin wie der Wind hinterher geflitzt. Das war wirklich schön. Ein bisschen vermisse ich den schönen Strand in Zeeland.

Vor kurzem waren wir auf einer Rundreise durch Norddeutschland und haben viele schöne Städte besucht. Das hat mir auch sehr gut gefallen und ich war fast gar nicht nervös. Das war ein gutes Training und hat uns viel gebracht zum „an der Leine laufen ohne zu ziehen“. Das können wir mittlerweile fast perfekt. Nur manchmal, wenn uns ein wirklich interessanter Hund begegnet, vergesse ich ganz kurz wie es richtig geht. Leider waren die Strände an der Nordsee in Friesland nicht so schön wie in Holland. Wir hatten nur einen Platz, wo wir Hunde mal richtig toben durften. Ich glaube, da fahren wir nicht mehr hin. An der Ostsee war das ein wenig besser, doch auch nicht so perfekt wie an meinen Lieblingsstränden in Zeeland. Letzte Woche haben wir unser Wohnmobil in das Winterlager gebracht und fahren leider erst nächstes Jahr wieder damit auf Entdeckungstour. Das mag ich wirklich gerne. Jetzt bin ich noch so klein und war schon ganz schön viel auf Reisen.

Schon wieder sind 3 Wochen vergangen und es ist nichts Aufregendes passiert. Die Hundeschule macht noch immer sehr viel Spaß und die Übungen klappen auch immer besser. Meine Menschen und ich können mittlerweile sehr gut „Fuß gehen“. Ich habe gemerkt, daß ihnen viel daran liegt, wenn ich die ganze Zeit hoch schaue und schön eng direkt neben ihnen laufe. Da es auch mir Spaß macht, habe ich beschlossen ihnen diesen Gefallen zu tun. Ab und zu muß ich aber trotzdem kurz wegschauen um zu checken, ob irgendwo was Interessantes los sein könnte oder einer meiner Kumpels unterwegs ist.

Nach ganz kurzen Problemchen mit dem freien Laufen im Wald, haben wir das jetzt endlich wieder super im Griff. Wir laufen jetzt alle ohne Leine frei im Wald herum, solange wir alle brav auf dem Weg bleiben und uns nicht rechts oder links in den Wald verdrücken. Wenn’s mich dann doch mal überkommt und ich in den Wald düse, komme ich anschließend immer direkt an die Leine und darf dann ein ganzes Stück nicht mehr frei laufen. Das mag ich dann doch gar nicht und versuche immer schön auf dem Weg zu bleiben. Die Sache mit den Holzstöcken (die darf ich nicht mehr nehmen, da ich die manchmal aus Versehen, aber wirklich nur aus Versehen zerbrochen habe, dann auch mal ein kleines Stückchen gefuttert habe und anschließend regelmäßig Bauchschmerzen hatte) haben wir jetzt auch im Griff. Wir nehmen mein Lieblingsspielzeug mit. Das neue aus Holland, da das alte ja im Meer verschwunden ist. Damit kann ich ganz entspannt durch den Wald laufen und muß keine Stöcke mehr schleppen.

Auf der Wiese brauche ich aber kein Spielzeug. Da klappt alles auch ohne. Meine Menschen freuen sich immer, wenn ich sofort wieder zurück komme oder erst gar nicht so weit weg düse. Aber auf der großen Wiese muß ich immer noch meine super schnellen Runden drehen. Mein Mensch macht davon immer sehr gerne Videos. Ich glaube, die postet er dann auf Facebook, Twitter und Instagram. Das brauche ich nicht, denn ich habe ja hier meinen Blog und kann immer alles Neue berichten.

Heute waren wir mal wieder etwas länger unterwegs, da mein Mensch mit anderen Hundemenschen reden mußte. Das dauert dann manchmal ganz schön lange und wir Hunde müssen warten. Aber auch das kann ich mittlerweile ganz gut. Nur haben wir heute keinen einzigen Hund getroffen der mit mir frei laufen durfte. Das ist dann immer schade.

Meine Schüssel rappelt. Ich glaube mein Essen ist endlich fertig. Bis zum nächsten Mal. Allen eine schöne Woche.

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Ein schöner Tag auf meiner Lieblingswiese.

 

Jetzt wo sich das Jahr mal wieder dem Ende zuneigt, passiert endlich was. Man glaubt es kaum, aber ich darf jetzt nicht nur mal tagsüber für ein paar Stunden alleine bleiben, sondern sogar abends. Meine Menschen haben es geschafft und gehen auch mal abends weg, ins Theater oder zu Freunden. Ich habe dann meine Ruhe und das ganze Haus für mich alleine. Sie lassen mir immer eine Lampe im Wohnzimmer an und ich kann mich dann mal auf der ganzen Couch ausstrecken. Die Kamera wird auch nicht mehr jedes Mal eingeschaltet, da sie davon überzeugt sind, daß ich rein gar nichts anstelle. Das stimmt aber auch, ich habe kein Interesse irgendwas anzustellen. Das  ist nämlich eine große Verantwortung alleine auf das Haus aufzupassen.

Die nächste Neuerung ist die Hunde-Kita. Wir haben hier bei uns in der Nähe eine wirklich schöne Huta (Hundetagesstätte). Da soll ich nächstes Jahr mal einen Tag hin, wenn meine Menschen auf eine Feier gehen und ich nicht mitkann. Dort haben wir letzte Woche einen Nachmittag zur Probe gemacht. Das war wirklich toll. Dort sind immer mindestens 4 Hunde, die da wohnen. Mit denen habe ich mich super verstanden und mit den Menschen dort auch. Die waren alle sehr lieb zu mir. Ein wenig komisch war’s am Anfang schon, so ganz ohne meine Menschen.

Als ich dann wieder nach Hause gekommen bin, hatten meine Menschen das Wohnzimmer umgestellt. Die große Couch steht jetzt anders herum und ich konnte zuerst meinen Platz nicht finden. Da die Couch jetzt auch noch an der Wand steht, kann ich nicht mehr drum herum rasen. Dafür ist in der Mitte des Wohnzimmers jetzt mehr Platz zum Spielen. Besonders gerne mag ich die Zerrspiele mit meinen Menschen und meine Kauwurzel. Wir kennen mittlerweile auch schon einige verschiedene Gegenstände und können die suchen und wieder bringen. Das trainiere ich mit meinem Frauchen jetzt fast jeden Mittag und abends gibt’s dann noch ein kurzes Gehirntraining. Ich glaube meine Menschen brauchen das genauso wie ich und mein Frauchen kennt meine Spielzeuge sehr gut. Das macht immer einen Riesenspaß.

In den letzten Tagen habe ich bemerkt, daß sich mit meinem Körper wieder was ändert und war ein wenig unruhig. Die sagen daß das an der Läufigkeit liegt. Jetzt muß ich meine Menschen wieder mit der langen Schleppleine zum Spazierengehen mitnehmen. Das klappt eigentlich ganz gut, nur darf ich im Moment nicht mit meinen Kumpels rumtollen. Die Menschen wollen das nicht, obwohl mir das eigentlich sehr viel Spaß machen würde. Ich höre immer nur, daß das zu gefährlich ist. Bis jetzt ist noch nie was passiert. Aber was soll ich machen. Dann warten wir halt eben die 3 Wochen ab und dann geht’s wieder rund. Die Ferien in der Hundeschule sind dann endlich auch wieder rum und wir können samstags zu meinen Freunden gehen. Die Hundeschule hat in der letzten Zeit ganz gut funktioniert. Wir haben aber auch wirklich viel trainiert.

Draußen fängt‘s schon wieder an zu knallen. Ich glaube die Verrückten vom letzten Jahr sind wieder zurück und es geht auf Silvester zu. Wir sind mal gespannt wie es dieses Jahr hier bei uns wird. Wir knallen auf jeden Fall wieder nicht. Vielleicht helfen ja auch meine Tropfen, die ich zur Beruhigung bekomme. Wir machen einfach alles dicht und die Musik viel lauter, so kann man nicht mehr so viel sehen und hören. Wir kriegen das schon hin.

Ich habe gerade gehört, daß meine Halbgeschwister geboren wurden. Ein Bruder und 3 Schwestern sind schon da. Hoffentlich geht mit unserer Mama alles gut. Nächstes Jahr haben mir meine Menschen versprochen, werden wir meine Mama und alle Menschen und Hunde besuchen gehen. Ich freue mich schon. Die werden Augen machen, wenn sie mich sehen.

So, ich glaube das war mal genug für dieses Jahr und im nächsten geht’s dann mit meinem Blog weiter. Das wird dann „Jule’s Blog 2018“ sein.

Ich wünsche allen meinen Lesern mit ihren Familien einen guten Rutsch ins neue Jahr 2018, Gesundheit und für jeden sollen die Wünsche im neuen Jahr in Erfüllung gehen.

Jule’s Blog 2016


Das ist er also, der große Tag, über den alle die letzte Zeit gesprochen haben. Die Menschen, die mich in den letzten Wochen so oft besucht haben und immer ganz lieb zu mir waren, haben mich gestern abgeholt.

Ich bin Jule, ein kleines Border Collie Mädchen. Ich wurde mit meinen 6 Geschwistern Ende Juli im Haus von Carina und Franz, in der Nähe von Bonn geboren. Dort wohnt auch meine Mama Kate, meine Oma Curly, meine Uroma Joy und meine 2 Tanten Holly und Pepper. Unseren Papa Scott haben wir noch nicht kennen gelernt, aber jeder sagt, er sei ein ganz toller Typ. Halt eben ein Holländer aus der Gegend von Eindhoven. Es hat mir hier sehr gut gefallen. Wir konnten den ganzen Tag spielen und immer etwas Neues entdecken und sehr viel lernen. Es waren auch immer Menschen da, die sich mit uns beschäftigten und uns knuddelten. 2 von meinen Geschwistern wurden schon vor mir abgeholt und dann war ich dran. Es waren die 2 Menschen, die ich schon gut kenne und die mich immer Jule genannt haben. Ich war ganz gespannt, was passiert.

Wir sind ganz lange mit dem Auto gefahren und haben zweimal Pause gemacht. Das hat mir alles gar keine Angst gemacht, da ich mit Franz schon ein paar Mal Auto gefahren bin. Dort wo wir hingefahren sind ist es aber auch schön. Ein großes weißes Haus mit einem riesigen Garten und direkt am Wald. Neugierig wie ich bin, habe ich mir sehr viel Zeit genommen um die neue Umgebung mal ausgiebig zu erkunden. Ich habe viele Spielsachen und ein kuscheliges Bett. Aber meine Mama und meine Geschwister vermisse ich doch. Besonders gestern Nacht. Ich hab zwar mit meinen Menschen im selben Zimmer geschlafen, es war aber doch ohne meine Brüder und Schwestern etwas einsam. Heute Morgen um 05:00 Uhr wollte ich wie immer aufstehen und habe mich bemerkbar gemacht. Doch ich sollte noch bis 06:00 Uhr schlafen, was ich dann mit ein wenig Protest auch gemacht habe. Gerade komme ich aus dem Wald. Der ist sehr groß und voller Abenteuer. Aber Steine und Blätter schmecken doch nicht so gut wie das Essen, daß ich hier bekomme. Jetzt bin ich müde und muß mich ein wenig ausruhen, damit ich nachher wieder im Wohnzimmer hin und her rennen kann. Die sagen hier, ich sei temperamentvoll und voller Leben. Es gefällt mir halt sehr gut hier.

img_20160926_152602 Hütchenspiel mach müde.

Es ist jetzt Montag, der 26.09.16 und heute Nacht haben meine Menschen mich bis fast 05:00 Uhr schlafen lassen. Nach meinen Geschäften durfte ich dann weiterschlafen bis 06:30 Uhr. Dann hab ich alle geweckt, da mein Hunger sich gemeldet hat. Mit dem Geschäftemachen klappt es auch immer besser. Manchmal sind meine Menschen einfach zu langsam und es geht mal was daneben. Das müssen sie noch lernen. Mein Essen kommt immer pünktlich und spielen darf ich den ganzen Tag. Da ich so richtig schnell rennen kann, ist heute ein Teil des Gartens eingezäunt worden. Ich bin so schnell, die würden mich nie kriegen. Jetzt ist alles sicher. Denken die aber auch nur. Ich habe genau zugesehen was gemacht wurde und morgen werde ich mal kontrollieren, ob es nicht doch ein kleines Loch im Zaun gibt. Ich glaube hier hat schon mal ein Hund gewohnt. Es riecht ein wenig nach einem großen schwarzen Hundemann. Ich habe sogar ein paar seiner Spielsachen bekommen. Die sind wirklich toll. Schade daß er nicht mehr da ist. Ich fühle mich jetzt auch nicht mehr so einsam. Heute Nacht mußte ich gar nicht weinen. Die sind alle schrecklich stolz auf mich. Ich bin’s auch.

fb2 Das ist mein Kauknochen.

Mittwoch, der 28.09.16. Ich glaube jetzt haben sie es kapiert. Seit gestern ist mit meinen Geschäften kein Unglück mehr passiert. Ich setze mich vor sie und erwarte postwendend nach draußen auf meinen Stammplatz gebracht zu werden. Das klappt jetzt. Im Gartenzaun habe ich leider noch kein Loch gefunden. Trotzdem macht das Rennen auf meiner eigenen Rennbahn riesigen Spaß. Ich bin jetzt so schnell, daß mich hier im Haus keiner mehr einkriegt. Die Leine und das Halsband mag ich immer noch nicht wirklich. Das juckt und ich will immer kratzen. Man hat was Neues eingeführt. Eine Bürste speziell für kleine Mädchen. Das tut richtig gut und die könnten das viel öfter machen. Der Spaziergang in den Wald war heute für alle sehr entspannt. Mir hat das Laufen sehr gut gefallen und ich hab mal keine Steine und Blätter gesammelt. Zurück mußte ich aber ein kleines Stück getragen werden. Bin ich wohl doch ein wenig zu weit gelaufen. Wieder daheim ging’s nochmal auf meine Rennbahn. Jetzt bin ich müde und muß schlafen. Das mögen meine Menschen besonders gerne. Die sagen, dann können sie endlich mal was arbeiten. Ich verstehe das gar nicht. Ich halte doch keinen von der Arbeit ab. Mein Schnüffelteppich ist jetzt auch endlich fertig. Die haben sich ganz schön lange Zeit gelassen. Mal sehen ob der so gut ist, wie der bei Carina und Franz. So bevor ich einschlafe, muß ich noch was erzählen. Heute Morgen bin ich ein wenig erschrocken. Ich kann jetzt bellen. Ich hab‘s mal mit einer großen Blumenvase probiert und es hat super funktioniert. Ich glaube ich werde das noch üben.

blog1 Da bin ich im Wald unterwegs.

Heute ist Freitag und ich muß sagen, das Üben hat schon ein wenig geholfen. Bellen geht ganz gut, nur kommt der Ball trotzdem nicht zu mir. Da muß der Ball noch üben. Hier wo ich jetzt wohne, habe ich schon viele nette Menschen kennen gelernt. Wir kommen gerade wieder aus dem großen Wald. Dort gehen wir jeden Tag hin. Ich habe rausgefunden, daß Geschäfte erledigen im Wald toll ist. Da ist viel Platz zum Laufen und ich kann immer was Neues entdecken. Heute Morgen zum Beispiel haben wir ein großes braunes Tier gesehen. Das war ein Reh. Das springt genauso toll herum wie ich. Jetzt weiß ich auch was die meinen, wenn sie sagen Jule hüpft wie ein Reh. Die Eichhörnchen sind ganz klein und auch schnell. Nur klettern die gleich auf den Baum wenn sie uns sehen. Eigentlich schade. Mit denen könnte man bestimmt gut spielen. Vögel gibt’s auch ganz viele im Wald. Da muß ich immer stehen bleiben und den Vögeln beim Singen zuhören. Der Wald ist einfach toll. Hoffentlich gehen wir jeden Tag dorthin. Morgen soll ich zum ersten Mal in die Schule gehen. Das ist aber gar nicht nötig. Ich kann schon so viel machen. Ich kann hüpfen, rennen, in alles hinein beißen und jetzt sogar den Reißverschluss von meiner Hundebox alleine aufmachen. Da hab ich sie alle überrascht, als ich morgens auf einmal am Bett stand und nicht in der Box war. Mal sehen ob die mir morgen noch was beibringen können.

fb4-und-blog Schule macht müde.

Mensch war die Schule so anstrengend und das an einem Samstag. Ich habe die ganze Rückfahrt im Auto verschlafen und zuhause sind mir auch direkt wieder die Augen zugefallen. Bis die Schüssel mit meinem Abendessen gerappelt hat. Da war ich wieder hellwach. Also ich kann euch eins sagen. Die Schule ist toll. In meiner Klasse in der Welpenstunde bin ich mal wieder die Kleinste und auch eine der Jüngsten. Es gibt da noch einen ganz tollen Border Collie Jungen von auch 9 Wochen, der aber sehr schüchtern ist. Der hatte sogar vor mir ein klein wenig Angst. Später hat er aber auch mitgemacht. Es gibt außerdem einen kleinen weißen Schäferhundwelpen, ein Ridgeback Mädchen, einen schon großen Kleinen Münsterländer, einen Australian Shepard, einen kleinen Mischling und noch einen großen Cocker Spaniel. Mit dem habe ich richtig getobt, als die Schule vorbei war. Die haben hier fast dieselben Spielgeräte wie Carina und Franz. Ich brauchte vor nichts Angst zu haben, da ich schon alles kannte. Auch die ganzen Geräusche, die gemacht wurden, habe ich souverän gemeistert. Einige andere, sogar die ganz Großen, hatten da ganz schön Angst. Wie ich gehört habe, gehen wir wieder hin. Ich freue mich schon jetzt. Meine Menschen haben ein paar Tipps bekommen, wie sie einen kleinen Wirbelwind wie mich am besten behandeln. Ich darf jetzt nicht mehr in die Leine beißen. Das macht eigentlich auch gar keinen Spaß. Jetzt gehe ich noch ein wenig schlafen, damit ich heute Abend wieder richtig ausgeruht bin zum Spielen. Ich bin übrigens schon wieder gut gewachsen und wiege jetzt knapp über 4000 g. Ich wiege mich aber nicht so gerne.

blog Das war am Dienstag in der Schule

Es ist schon Mittwoch, der 05.10. Die Woche war ganz schön aufregend bis heute. Montag war Feiertag und wir sind mit dem Auto nach Frankreich zum Cora gefahren. Dort durfte ich nicht aussteigen und habe mit Birgit im Auto gewartet. Unser Auto ist schon super. Ich mag das Fahren sehr gerne. Wir kommen immer an wahnsinnig interessante Orte, wo ich auch aussteigen darf und die große Welt entdecken kann. Wir sind anschließend an die Saar in Saarbrücken gefahren, wo wir spazieren gegangen sind. Dort habe ich Fahrradfahrer, kleine Boote und große Schiffe auf der Saar gesehen. Es waren auch viele Menschen dort. War ganz schön aufregend. Auf dem Weg zum Auto sind wir Mogli begegnet. Endlich mal ein Hund der kleiner ist als ich. Ein brauner Langhaardackel der genauso alt ist wie ich, nur viel kleiner. Wir haben schön gespielt und ich habe mal wieder die ganze Heimfahrt verschlafen. Da ich so gerne Auto fahre, sind wir am Dienstag vor der Schule noch eine längere Leine kaufen gefahren und waren anschließend in St. Wendel spazieren. Vor den vielen Autos habe ich schon fast keine Angst mehr. Die Schule war auch wieder schön. Viele Welpen wie ich, nur leider war ich mal wieder die Jüngste und die Kleinste, obwohl ich jetzt auch schon ganz schön groß bin. Dafür habe ich mich aber gut behauptet haben die dort gesagt. Die Geräusche die dort gemacht werden, können mich noch immer nicht erschrecken und die Übungen draußen klappen schon viel besser. Ich bin jetzt nicht mehr so aufgeregt und die sagen ich kann mich schon viel besser auf die Arbeit konzentrieren. Die wissen gar nicht von was die reden. Das ist doch keine Arbeit. Das macht mir alles sehr viel Spaß. Besonders das freie Rumtoben mit den Anderen. Da mache ich immer gut mit. Bei uns zuhause wird jetzt immer geübt. Sitz und Platz konnte ich schon, bevor wir überhaupt mit dem Üben anfingen. Mit den 3 Bechern spiele ich sehr gerne. Da werden immer Leckerlis unter einen Becher versteckt und wenn ich den Richtigen rausfinde, gibt’s das Leckerli. Die freuen sich immer ganz toll wenn ich es finde. Ich bin doch nicht doof. Ich kann es riechen und finde es jedes Mal. Ist doch ganz einfach, aber trotzdem schön. Das Suchen in meinem Schnüffelteppich mag ich auch. Ruck zuck hab ich alles gefunden. Ich kann auch schon einiges ohne dass wir es geübt haben. Wir haben eine Stehlampe mit einem Schalter zum Drauftreten. Da hab ich nur zugeschaut und kann seit gestern alleine das Licht anmachen. Das Üben macht aber auch müde und ich schlafe zurzeit sehr gut. Morgens schlafe ich meistens bis 05:30 Uhr und dann muß ich raus zum Pippi machen. Danach schlafen wir noch weiter bis 07:00 Uhr. Dann wird gefrühstückt und meine Menschen dürfen wieder mit mir spielen. Wir machen das schon ganz gut. Bei uns ist immer abwechselnd Action, Essen und Schlafen auf dem Programm. Ich mag das sehr. Ich glaube meine Menschen sind manchmal etwas müde. Die machen aber auch immer andere Sachen während ich schlafe, anstatt selbst zu schlafen. Da müssen wir noch dran arbeiten.

fb4 Spielpause

Jetzt ist schon wieder fast eine Woche rum. Es ist Dienstag, der 11.10. und heute geht’s wieder in die Welpenschule. Die letzte Woche war sehr aufregend. Ich hatte viel Besuch und es war immer was los. Freitag waren die Cousine und die Tante von Birgit da und Samstag endlich wieder die Jungs. Die haben mich schon mal bei Carina und Franz besucht. Dieses Mal waren auch ihre Eltern dabei. Es war sehr lustig mit dem Besuch. Ich bin immer mal wieder hochgesprungen und alle haben sich dann weggedreht. War ein lustiges Spiel. Mein Essen kommt noch immer pünktlich und das mit dem Schlafen haben meine Menschen jetzt auch im Griff. Heute habe ich was Schlimmes gehört. Ich soll für mein Essen arbeiten. Aber eigentlich ist es gar nicht so schlimm. Ich habe jetzt zusätzlich eine Kiste, die mit Korken gefüllt ist. Da kommt immer ein wenig von meinem Trockenfutter rein und das kann ich dann raussuchen. Ein schönes Spiel. Sitz, Platz und Bleib üben wir noch immer. Ich kann das aber schon sehr gut. Vielleicht müssen meine Menschen noch üben. Das Laufen an der Leine macht mir so gar keinen Spaß. Die sagen immer, ich sei viel zu zappelig. Es ist aber auch alles so interessant draußen. Die fliegenden Blätter und Vögel lenken mich halt noch immer ab. Ich glaube aber daß das besser wird. Das Arbeiten macht mir doch sehr viel Spaß.

Gestern waren wir bei unserer Tierärztin. Die sind alle total lieb dort. Sie hat gesagt, daß ich ein supersüßes und kerngesundes Mädchen bin. Ich bin schon wieder gewachsen und wiege jetzt 4500 Gramm. Die Tierärztin hat gesagt das sei absolut ok. Alle sind richtig stolz auf mich.

Heute sind meine Menschen traurig. Meine Uroma Joy ist gestern leider gestorben. Die war schon ganz alt und krank. Wenn ich heute richtig lieb bin, sind sie vielleicht nicht mehr so traurig. Ich werde mich ganz doll anstrengen, auch in der Welpenstunde.

fb6 Heute war’s super im Wald.

Schule ist blöd. Gestern war die Welpenschule nicht so schön. Lauter neue Hunde und keiner meiner Freunde war dabei. Ich hab mich so geärgert, daß ich mich gar nicht richtig konzentrieren konnte. Bis dann endlich Ben, der weiße Schäferhundjunge kam. Da war’s dann ein bisschen besser.  Vielleicht war’s auch nur kein guter Tag gestern.

Heute war ein toller Tag. Wir haben mal wieder was Neues eingeführt. Ich darf jetzt ohne Leine durch den Wald toben. Zuerst hatten wir noch eine kurze Schleppleine dran und später dann überhaupt keine mehr. Meine Menschen haben immer versucht mir wegzulaufen, aber ich hab sie immer wieder gefunden. Wenn ich ohne Leine durch den Wald laufen darf, muß ich auf dem Hinweg und dem Rückweg schön brav an der Leine gehen. Leinenführigkeit nennen die das. Ich kann das eigentlich schon, aber manchmal muß ich meine Menschen doch ein wenig ärgern. Die ärgern sich aber gar nicht wenn ich an der Leine zerre und ziehe, sondern die bleiben einfach stehen. Das ist mir dann auch irgendwann zu dumm und ich bin wieder brav. Ab und zu muß ich doch noch ein wenig ziehen. Vielleicht geben die ja auf und ich muß nicht an der Leine laufen. Glaube ich aber eher nicht. So jetzt genug erzählt. Ich muß meinen Menschen doch noch zeigen, wie man die Leckerlis in meinem Schnüffelteppich findet. Dann haben wir heute genug gearbeitet und können schlafen gehen. Ich glaube am Samstag gehe ich doch nochmal in die Schule.

blog-und-fb7 Ein schöner Morgen auf der Wiese

Freitag, 14.10.16. Heute war ein Supertag. Morgens waren wir auf der großen Wiese am Wald ohne Leine rennen. Am Anfang haben mich die vielen lauten Autos und Lastwagen auf der nahen Autobahn noch gestört. Später aber gar nicht mehr. Das Rennen hier ist schöner als im Wald, man muß aber trotzdem aufpassen nicht in Hundehaufen zu treten. Nach dem Mittagessen sind wir mit unserem Audi in die Stadt gefahren. Das war toll. Viele Menschen, Hunde und auch Tauben. Die Tauben sind aber doof. Die wollten gar nicht mit mir spielen. Wenn ich zu denen hin wollte, sind sie weggeflogen. Die meisten Hunde haben mich überhaupt nicht angeschaut. Schade. Ich wollte so gerne den Einen oder Anderen begrüßen. Wir sind dann aus dem Parkhaus in ein großes Einkaufscenter. Jetzt kenne ich auch die Rolltreppe. Geschäfte sind auch toll. Viel zu riechen und auch zu sehen. Wir haben auch einfach mal nur auf einer Bank gesessen und dem bunten Treiben zugesehen. Das hat mich aber ganz schön müde gemacht. Den Rückweg im Auto habe ich wieder komplett verschlafen. Meine Menschen sind sehr stolz auf mich und haben mir versichert, daß ich das alles ganz toll gemacht habe. Dabei hab ich doch gar nichts gemacht. Ich war nur brav und bin mit durch die Stadt und die Geschäfte gelaufen. Manchmal wurde ich aber auch getragen. Jetzt nach dem Abendessen muß ich mich noch ausruhen, bevor es heute Abend nochmal rund geht. Heute Abend gab’s nochmal den Kong gefüllt mit meinem Lieblingsquark. Das war lecker.

Die Schule am Samstag war nicht ganz so toll. Obwohl es nicht geregnet hat, haben wir in der Hütte trainiert. Es waren etwa 20 Hunde da und ich mal wieder total abgelenkt. Draußen gefällt mir das Training viel besser. Versuch mal in dem Gewusel anständig durch den Parcours zu laufen. Geht doch gar nicht. Hoffentlich ist es am Dienstag besser. Heute hatte ich dann noch Besuch. Freunde meiner Menschen waren da und haben mich ausgiebig begutachtet. Ich glaube denen habe ich auch gut gefallen. Ich habe mich aber auch wieder angestrengt um ganz lieb zu sein. Besuch ist eigentlich sehr schön. Viele neue Gerüche und immer viel Streicheln. Ich darf nur nicht hochspringen um die neuen Menschen zu begrüßen. Die bekommen immer gesagt, daß sie sich wegdrehen sollen. Manchmal spiele ich ein bisschen mit denen. Wenn ich will daß die sich wegdrehen, gehe ich einfach hin und springe ein wenig hoch. Klappt immer. Aber trotz dem ganzen Üben, kann ich noch nicht auf die Couch oder einen Sessel springen. Meine Menschen meinen daß gar nicht mehr viel fehlt und ich komme hoch. Ich wachse halt eben schnell, nur manchmal geht mir das zu langsam. Wir haben noch ein ganz großes Auto, ein Wohnmobil. Da durfte ich heute auch mal rein und mir die Sache genau anschauen. Das ist schöner als der Audi, da hat man viel mehr Platz zum Rumlaufen und Spielen. Nächstes Jahr, wenn ich älter bin, fahren wir mit dem Wohnmobil nach Holland ans Meer. Ich weiß zwar noch nicht was ein Meer ist, es hört sich aber super an. Da freue ich mich drauf.

Am Sonntag habe ich für mich ein neues Hobby entdeckt. Ich fange jetzt Mücken. Am liebsten die, die so laut brummen. Die kann man ganz toll jagen weil man sie so gut hört. Heute habe ich schon 2 gefangen und ich durfte ein wenig damit spielen. Dann wurden sie aus dem Haus geworfen. Am Nachmittag fahren wir mit dem Audi zum Eis essen. Das Wetter ist super und man kann draußen sitzen. Bin mal gespannt wie das wird. Ich darf jetzt überall hin mitfahren. Nur wenn meine Menschen mit mir das Alleine bleiben üben, muß ich im Haus bleiben und sie gehen weg. Immer dasselbe. Jacke anziehen, Schlüssel mitnehmen und ab durch die Haustüre. Ist eigentlich überhaupt nicht schlimm. Die kommen ja doch immer wieder zurück. Wo sollen sie denn auch hin. Die wohnen doch beide hier. Das Nachlaufen war am Anfang ein lustiges Spiel, jetzt ist es langweilig und ich lege mich hin und warte bis sie wieder kommen. Eis essen gehen war übrigens super. Ich durfte auf meiner Decke am Tisch liegen mit meinem Kauholz und die Menschen beobachten. Das nennt man übrigens „chillen“. Ich kann das schon ganz gut, ohne zu üben.

Montag war ein normaler Tag mit Freilauf, Training, Essen und Schlafen. Also ein guter Tag. Morgen geht’s nochmal in die Schule.

blog-und-fb9 Im Wald

Heute ist schon wieder Sonntag (23.10.16) und ich hatte eine interessante Woche. Die Schule am Dienstag war schon ein wenig besser. Nicht mehr so viele Hunde und das Training fand meistens draußen statt. Die Disziplin an den Geräten im Parcours ist aber immer noch nicht wie sie sein sollte. Alle laufen überall durcheinander. Das macht mich ganz verrückt. Zuhause klappen die Übungen immer super, nur in der Schule ist mir zu viel Chaos. Das muß sich ändern, oder ich suche mir eine andere Schule.

Mittwoch und Donnerstag waren ganz normale Tage, nur Freitag sind wir wieder mit dem Auto gefahren. Wir waren zur Impfung bei unserer Tierärztin. Die sind noch immer alle super lieb zu mir dort. Wie immer war Wiegen angesagt und es sind jetzt 5700 g. Das soll ok sein, sagen alle. Den Piekser bei der Impfung habe ich gar nicht gemerkt, obwohl sie sagten ich muß jetzt tapfer sein. Samstags durfte ich deshalb nicht in die Schule gehen. Vielleicht gehen wir sowieso nur noch Dienstag. Da ist nicht so viel los und besser für mich.

Ich darf übrigens nicht mehr ganz frei im Wald laufen. Jetzt ist eine Schleppleine dran, damit meine Menschen mich besser kontrollieren können. Mir hat das freie Rennen mit der Zeit so gut gefallen, daß ich meistens einfach mal links oder rechts im Wald verschwunden bin. Das darf ich jetzt nicht mehr. Wegen der Köder, die vielleicht da sein könnten. Heute waren wir mit der Schleppleine unterwegs und mir hat das sehr gut gefallen. Ich muß mich jetzt viel mehr auf meine Menschen konzentrieren und vergesse dabei Holz oder Blätter zu futtern. Im Garten habe ich noch ein paar Runden gedreht und bin jetzt müde. Bis zum Mittagessen werde ich mal ein Nickerchen machen.

fb8 Mein heiliges Kauholz

Es ist schon wieder Freitag (28.10.16). Ich bin jetzt 13 Wochen alt und wiege 6600 g. Diese Woche hatte ich noch keine Zeit was Neues zu schreiben. Dabei war es eigentlich keine stressige Woche. Wie jeden Tag waren wir spazieren im Wald, frei laufen auf der großen Wiese am Wald und trainieren. Dienstag in der Schule konnte ich mich mal wieder gut konzentrieren und es hat allen gut gefallen. Wir waren auch draußen auf dem Parcours. Dieses Mal waren auch nicht so viele andere Hunde da und man konnte alle Geräte mehrmals nutzen. Ich darf jetzt schon mit den älteren und größeren Welpen toben, obwohl ich noch immer die Kleinste bin. Manchmal sind mir die Großen einfach zu stark und zu grob. Aber ich kann ja sehr schnell laufen. Die Impfung hat mir glaube ich nicht so viel ausgemacht. Nur mein Appetit war für ein paar Tage nicht so groß. Das Trainieren macht mir manchmal doch viel Spaß. Aber in unserem Wald gibt’s auch so sehr viel Abwechslung. Viel Holz, viele Blätter und jetzt auch noch die Pilze. Da darf ich aber nicht dran. Meine Menschen rufen mich dann immer zurück und meistens komme ich auch. Es gibt ja immer ein Leckerli wenn ich gehorche. Wir schlafen mittlerweile fast jeden Tag bis 07:00 Uhr und dann dürfen meine Menschen aufstehen. Ich bin ja schon groß und kann ganz lange anhalten. Wenn wir aufstehen gehen wir immer sofort raus um meine Geschäfte zu erledigen. Da kann ich mich auf meine Menschen verlassen. Die verstehen mich schon ganz gut. Ich komme zwar noch immer nicht auf die Couch oder meinen großen Sessel, aber abends darf ich jetzt zum Chillen auf die Couch. Da ist es richtig gemütlich. Nur wenn ich mal wieder in ein Kissen oder die Decke beißen will, wird’s ein wenig ungemütlich. Dann muß ich sofort runter. Ich hab das schon kapiert, aber manchmal sind die Kissen und die Decke doch so verführerisch. Kuscheln ist schon toll. Heute Abend kommen die Jungs wieder und sollen eine Woche in Ferien bei uns bleiben. Mal sehen wie das wird.

fb9 Ich hab schon lange Beine.

Die Jungs sind da und ich bin überraschend relaxed. Ich kann zwar tagsüber noch nicht so gut ruhen wie vorher, aber alle sagen daß mit ein wenig Gewöhnung auch das wieder normal funktioniert. Im Wald und auf der Wiese ist es im Moment richtig schön. Morgens ist alles etwas feucht, aber mittags scheint die Sonne. Heute Nacht wurde die Uhr umgestellt und wir müssen uns auch daran gewöhnen. Jetzt stehen wir wieder früh auf, obwohl es eigentlich genauso spät wie früher ist. Das soll mal einer verstehen.

Ich glaube, ich wachse ganz schön schnell. Bis gestern konnte ich noch unter dem Couchtisch durchlaufen und heute stoße ich mir andauernd den Kopf unterm Tisch. Ich muß jetzt viel mehr aufpassen, wo ich durchrenne möchte. Alles scheint kleiner geworden zu sein, nur ich werde immer größer. Mir tut auch manchmal alles weh und die Haut juckt beim Wachsen. Das ist blöd, geht aber auch wieder vorbei, sagen alle. Eben hatte ich Schluckauf. Das hat mich aber mal erschreckt. Hoffentlich geht der schnell weg.

Schon wieder Wochenende und es regnet die ganze Zeit. Regen mag ich überhaupt nicht. Wir sind gerade nach Hause gekommen und zum Glück wurde ich schnell abgetrocknet. Jetzt muß ich mich vom Training ausruhen und nachher geht’s wie jeden Samstag auf die Waage. Im Moment passiert nicht viel Neues. Die Tage sind immer voller Training, Spielen, Schlafen und auch Essen. Mit dem Essen habe ich noch immer meine kleineren Problemchen. Wenn kein Fleisch dabei ist lasse ich meistens mein Trockenfutter stehen bis der Hunger riesig groß ist. Aber auch ohne meine vollen Rationen wachse und gedeihe ich bestens. Meine Muskeln sind schon ganz stark und meine Beine riesig lang. Ich kann jetzt sogar noch schneller rennen als vorher. Mich kriegt keiner mehr wenn ich das nicht möchte. Aber im Training bin ich richtig fleißig und sie sagen, daß es im Moment wirklich super funktioniert. Es macht mir aber auch richtig Spaß. Heute werden wir wohl nicht in die Schule gehen, da es draußen regnet und das Training dann in der Hütte stattfindet. Das mögen wir nicht. Mit mehr als 20 Hunden auf einem ganz kleinen Raum Parcourstraining ist mehr als stressig. Nicht nur für uns Hunde, sondern auch für unsere Menschen. Leider fahren die Jungs morgen wieder nach Hause. Die haben mich immer verwöhnt, gestreichelt und viel gespielt. Aber wir wollen bevor sie wieder zu uns kommen dorthin zu Besuch fahren. Da freue ich mich drauf.

blog-und-fb10 Was hast du gesagt?

Die Zeit fliegt wie im Nu. Es ist schon wieder Freitag und diese Woche war mal wieder eine Superwoche. Die Hundeschule hat phantastisch geklappt und ich war dieses Mal gar nicht mehr so aufgeregt. Es hat uns richtig Spaß gemacht. Uli die Hundetrainerin hat gemeint, daß ich jetzt schon mit den ganz großen Welpen toben darf, da ich richtig groß geworden bin und nicht mehr so knochig bin. Mir geht’s auch richtig gut. Wir schlafen immer lange und dann darf ich spielen, trainieren, gut essen, ruhen und schlafen. Das mit dem Essen ist seit einer Woche auch besser geworden. Ich bekomme jetzt neues Essen. Auf der Packung ist ein Bild von einem Wolf und es schmeckt nach Huhn und Fisch. Mir schmeckt es im Moment richtig gut. Das Beste ist aber das Training mit Birgit im Wald. Es regnet zwar manchmal und wir werden nass, es ist aber trotzdem klasse. Ich darf durch alle Pfützen und durch den Matsch laufen. Keiner schimpft mit mir. Andere Hunde bekommen da manchmal geschimpft. Ich nicht. Ich passe beim Training auch meistens sehr gut auf und überrasche mein Frauchen manchmal, wenn ich zu ihr gerast komme, ohne daß sie mich gerufen hat. Dann gibt’s immer Leckerlis. Das macht richtig Spaß. Sie sind auch alle sehr stolz auf mich, nicht nur zuhause, auch in der Schule. Dort strenge ich mich auch immer an und mache gut mit. Besonders das Toben gefällt mir. Am Dienstag habe ich mit 3 Freunden so toll getobt, daß ich danach schrecklich müde war und die Rückfahrt im Auto verschlafen habe. Die Sache mit dem Geschäfte machen haben meine Menschen mittlerweile auch kapiert. Es passiert kein Unfall mehr im Haus und sie verstehen sofort, wenn ich raus muß. Das ist auch ein Riesenfortschritt, das machen die jetzt gut. Aber manchmal muß ich sie doch ein wenig ärgern. Ich zeige an, daß ich dringend raus muß und draußen halte ich dann an und drehe zuallererst noch ein paar ausgiebige Schnüffelrunden in unserer Wiese. Ich finde das immer toll, meine Menschen manchmal nicht. Besonders wenn’s regnet. Die schimpfen aber nicht mit mir, sondern laufen tapfer mit. Dafür wecke ich sie aber auch nachts schon seit fast 6 Wochen nicht mehr auf. In meiner Box ist es so kuschelig und ich schlafe halt gerne. Meine Menschen trauen mir so richtig viel zu. Heute durfte ich eine ganze halbe Stunde alleine zuhause bleiben. Sie waren mit unserem Auto weggefahren. Sonst haben die immer draußen gewartet und sind wieder rein gekommen. Ich habe ganz cool im Flur gelegen und gewartet. Die kommen ja sowieso wieder. Das Alleine bleiben ist gar nicht schlimm. So jetzt geht es noch zum Wiegen und dann werden ein paar Bilder gemacht für meinen Blog. Am Montag werde ich nochmal geimpft und dann kann ich endlich legal im europäischen Ausland ein- und ausreisen. Dann geht’s zuerst mal nach Luxemburg. Bin mal gespannt wie es dort so ist. Nächste Woche geht’s dann weiter mit meinem Blog. Ich wünsche allen ein schönes Wochenende.

blog11 Spiel mit mir

Schon wieder ist eine Woche rum. Es war eine Woche voller Arbeit. Montag Impfung, Dienstag Schule, Mittwoch und Donnerstag normale Arbeitstage und Freitag waren wir dann mit unserem Auto nach Luxemburg gefahren. Wir waren in Schengen zum Tanken und Kaffee kaufen. Anschließend sind wir noch an der Mosel spazieren gegangen. Das war mal aufregend. Lauter neue Gerüche und Geräusche. Enten und Schwäne auf der Mosel und viele verschiedene Vögel am Ufer. Die Rückfahrt habe ich wieder total verschlafen. Ich fahre aber auch gerne mit dem Auto. Man kommt immer an einen neuen interessanten Ort und kann abends wieder zuhause sein. Zuhause auf der Couch ist es einfach am kuscheligsten. Nur in die Kissen und die Decke darf ich immer noch nicht beißen, obwohl mich die Zähne ganz schön stören. Zum Glück fangen sie jetzt an auszufallen und die neuen kommen dann nach. Meine Menschen haben ein neues Spiel für mich. Ich habe jetzt eine kleine Plastikflasche und darin ist immer ein wenig von meinem Futter. Dann soll ich versuchen das raus zu bekommen. Ist doch ganz einfach. Entweder man nimmt die Flasche und dreht sie um oder man haut mit der Pfote drauf und sie fliegt umher. So kommen meine Leckerlis immer wie von selbst raus. Es macht aber trotzdem riesigen Spaß. Wir wechseln jetzt immer ab zwischen Schnüffelteppich, Flasche und den Bechern. Morgens gehen wir immer noch mit der Schleppleine trainieren. Das soll verhindern daß ich unkontrolliert in den Wald laufen kann. Bei uns im Wald soll es viele Gefahren für kleine Welpen geben. Mittags gehen wir immer auf eine große Wiese zum Rennen. Es macht uns auch riesigen Spaß. Das ist eigentlich mein normaler Tagesablauf, außer wir fahren mit dem Auto fort oder gehen in die Schule. So jetzt bin ich müde und muß mal ein bisschen schlafen. Ich wiege übrigens schon 8300 Gramm und bin riesengroß. Noch ein schönes Wochenende und bis nächsten Samstag.

img_20161202_174534 Jetzt ist mal Pause.

Wir leben noch. Leider habe ich mir ganz fiese kleine Tierchen eingefangen und darf jetzt nicht in Schule. Die Tabletten helfen mir aber gut. Nächste Woche soll alles wieder in Ordnung sein, sagt unsere Tierärztin. Der glaube ich das, die ist immer sehr nett zu mir. Trotz meinen Bauchschmerzen schmeckt mir mein Essen sehr gut und ich habe schon wieder zugenommen. Am Montag hatte ich 9300 Gramm gewogen. Wir haben auch wieder was Neues eingeführt.  Zum Geschäftemachen gehen wir jetzt immer in unseren Wald. Bewaffnet mit einer kleinen Schaufel und wenn’s dunkel ist mit einer großen Taschenlampe und seit neuestem auch mit einer Stirnlampe laufen wir dorthin. Das macht mir riesigen Spaß. Nur meine Zähne stören mich ein bisschen. 4 sind schon mal weg und die neuen Zähne sind schon fast da. Trotzdem juckt es die ganze Zeit und ich muß auf meinem Kauholz und dem Gummiknochen herum kauen. Das hilft aber. Die sagen auch, ich könnte mich im Moment nicht so richtig konzentrieren und hätte alles vergessen. Nix habe ich vergessen, nur die Sache mit den Zähnen macht mir zu schaffen und ich habe keine Lust zum Trainieren.  Alle sagen daß das wieder kommt. Meine Menschen hoffen es sehr. Am Mittwochmorgen bin ich richtig erschrocken. Ich renne, wie immer morgens um die Couch herum. Da ich aber sehr schnell war, habe ich die Kurve nicht mehr bekommen und bin einfach auf die Couch gesprungen. Wir waren alle erschrocken und seitdem habe ich das auch nicht mehr probiert. Wenn ich normalerweise auf die Couch möchte, setze ich mich vor meine Menschen hin und die verstehen das dann. Ich werde dann immer hochgehoben. Die sagen dann Prinzessin zu mir. Ich glaube ich muß mal rausfinden was das ist. So, jetzt gehe ich erst mal eine Runde schlafen, bevor es Abendessen gibt. Ich melde mich nächste Woche wieder. Allen ein schönes Wochenende und einen ruhigen 2. Advent.

bild111 Frohe Weihnachten

So, wir haben es geschafft. Die fiesen Tierchen sind aus meinem Darm verschwunden und ich darf endlich wieder in die Schule gehen. Es hat sich so einiges geändert in den letzten Tagen. Ich kann jetzt ohne Hilfe auf die Couch und die Sessel springen. Sogar runter komme ich alleine. Die kleine Prinzessin braucht da keine Hilfe mehr. Nur die Treppen darf ich noch nicht alleine laufen. Meine Menschen schnaufen schon wenn sie mich tragen, da ich jetzt 10700 Gramm wiege und mittlerweile 41 cm hoch bin (an der Schulter). Ich habe ganz lange Beine und kann super springen. Es sind schon 6 von meinen neuen Zähnen da und das Training klappt auch wieder. Es geht also richtig voran bei mir.

Morgen ist Weihnachten und es hat sich schon wieder einiges geändert. Meine Backenzähne kommen jetzt auch durch und so klappt das Kauen auch wieder besser. Ich war mal wieder in der Schule, aber diesmal nicht bei den Welpen. Das Training bei den Junghunden ist doch schon etwas anspruchsvoller. Und mal wieder bin ich die Kleinste und die Jüngste. Macht aber nix, ich strenge mich sehr gut an und kann alles fast genauso gut wie die Großen. Ich kann jetzt auch die Treppen hoch laufen. Ist doch ganz einfach, nur runter darf ich noch immer nicht. Endlich sind die Jungs wieder da und haben auch ihre Eltern mitgebracht. Wir feiern zusammen Weihnachten. Bin mal richtig gespannt was das wieder ist. Alle sind ganz aufgeregt und es wird viel vorbereitet. Wir haben auch einen Baum im Wohnzimmer stehen. Ist schon komisch, im Wald darf ich an allen Bäumen schnuppern, nur im Wohnzimmer darf ich das nicht. Dann ist auch bald Silvester. Die Jungs freuen sich schon auf das Feuerwerk. Auch darauf bin ich sehr gespannt. Im neuen Jahr haben wir uns dann für die Waldgruppe angemeldet. Die nennen das auch Abruftraining und Gehorsam ohne Leine. Das wird bestimmt super spannend mit meinen Kumpels durch den Wald zu toben. So, jetzt wünsche ich allen Lesern ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr. Ich melde mich dann wieder im neuen Jahr.

blog-und-fb-13012017  Mensch, bin ich müde

Die Geschichte eines glücklichen Hundes


Hier möchte ich die Geschichte unseres treuen Begleiters erzählen, der uns fast 16 Jahre lang überallhin begleitet hat und uns sehr viel Freude bereitet hat.
Leider mußten wir letztes Jahr Anfang Oktober Abschied nehmen.
Doch hier seine Geschichte.
Während der Zeit, in der wir in Rom lebten (1996 bis 2002), hatten wir den Entschluß gefaßt, noch einmal für die letzten knapp 3 Jahre umzuziehen. Mit den Vermietern in einem Haus zu leben ist bei einer speziellen Art von Vermietern nicht eben leicht.
Durch Zufall haben wir eine schöne Doppelhaushälfte mit eigenem Garten gefunden, die auch noch bezahlbar war. Innerhalb kürzester Zeit war alles eingetütet und wir zogen um. Das neue Vermieter Ehepaar, ein sehr netter Italiener mit seiner genauso netten deutschen Ehefrau wohnte einige Kilometer entfernt und war anscheinend froh, nach einem amerikanischen Ehepaar, daß das Haus vor uns gemietet hatte (und alles verkommen ließ) endlich mal Deutsche als Mieter zu bekommen. Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wußten, verbarg sich hinter dem Müllcontainer auf der anderen Straßenseite. Verwilderte Hauskatzen, die bevorzugt ihre Geschäfte auf einer unserer Terrassen verrichteten und auch nicht vor unseren Blumenkästen, Tischen oder Stühlen haltmachten. Unser neuer Nachbar Massimo, noch ein sehr netter Italiener, war genauso erbost über die nicht erwünschten Hinterlassenschaften auf seinen Terrassen. Wir haben uns also zusammengeschlossen und sind zum örtlichen Baumarkt gefahren um Maschendrahtzaun in größeren Mengen einzukaufen. Leider hat das Einzäunen nicht den gewünschten Effekt gebracht und wir wollten auf pflanzlicher Basis weitermachen. Auch verschiedene Blumen und Kräuter, die angeblich Katzen aus dem Garten fernhalten, brachten uns unserem Ziel keinen Schritt näher. Bis eines Tages unser Vermieter Signore C. auftauchte und einen verblüffenden Vorschlag machte. Holt euch doch einen Hund war alles was er sagte. Da unser Nachbar Massimo, ein eingefleischter Playboy jedoch keine Zeit für einen Hund hatte, haben wir uns dazu bereit erklärt. Eine italienische Kollegin von mir, hatte in der Nähe von Latina ihr Privatleben der Rettung von Straßenhunden gewidmet. Und das Glück war uns hold. Sie hatte vor kurzem eine Hundefamilie, bestehend aus der Mutter (einer schwarzen Mischlingshündin, an der sowohl Border Collie, als auch Labrador beteiligt waren), einem Vater (der ein fast reinrassiger, riesiger brauner Belgischer Schäferhund war) und deren 8 bezaubernden Welpen von der Straße gerettet. Wir sind zu Beverly gefahren und bevor wir uns versahen, hatte es ein kleiner schwarzer Welpe auf uns abgesehen. Er ist nicht mehr von unserer Seite gewichen. Es war ein Rüde und seiner Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten (seine Welpenpfoten waren fast so groß, wie die seiner Mutter). Wir haben den kleinen Kerl auch direkt ins Herz geschlossen und Beverly hat ihn uns sehr gerne mitgegeben. Seine erste Autofahrt über ca. 60 km endete damit, daß er Birgit in die Jackentasche gekotzt hat. Autofahren schien nicht seine Stärke zu sein. Doch dazu später mehr.

Luco Jun2000

Im neuen Zuhause angekommen, hat der kleine Kerl von gerade mal 11 Wochen direkt probiert unsere Treppe von der hinteren Terrasse in den Garten zu laufen. Ist ihm auch geglückt, da er schon in sehr jungen Jahren über einen eisernen Willen verfügte und schneller war, als alle Menschen um ihn herum. Unsere besten Freunde mit ihrem damals 5 jährigen Labrador Charly sind auch direkt an diesem Abend zu uns gekommen um den Familienzuwachs zu begrüßen. Charly wurde im Laufe der Zeit zu einem Ziehvater und sehr guten Kollegen unseres Kleinen, der ja noch keinen Namen hatte. Charly bekam seinen Namen in Belgien, da er in der Nähe von Charleroi geboren wurde. Wir fanden, daß dies eine schöne Idee ist um einen Namen zu finden. Schnell wurde die Landkarte der Region Lazio ausgebreitet und nach einem geeigneten Ort gesucht. Den fand ich auch schnell: Luco. Und so bekam unser Kleiner noch am selben Abend seinen Namen, was anschließend, wie bei uns in Italien üblich, ausgiebig mit geistigen Getränken wie Prosecco und Limoncello begossen wurde. Unsere Freunde hatten uns geraten, den Hund auf keinen Fall mit ins Schlafzimmer zu nehmen und so hatten wir uns entschlossen Luco im Gästebad über Nacht einen Schlafplatz anzubieten.
Jeder weiß, daß die erste Zeit der Trennung eines Welpen von seinen Eltern und Geschwistern, eine schlimme Zeit sein kann. Wir wußten dies nicht. Im unserem Gästebad gab es eine Badewanne mit Duschvorhang. Mitten in der ersten Nacht sind wir wach geworden, weil es dort rumpelte. Luco hatte den Duschvorhang fachmännisch entfernt und saß ganz brav da als ich ins Bad kam. Erfahrene Italienurlauber wissen, daß in Italien in den Duschen Notklingeln eingebaut sind, um im Notfall zu alarmieren. Bei uns in den Bädern gab es diese Klingeln auch, die mit einer Schnur verlängert wurden, um auch liegend klingeln zu können. Der Duschvorhang war zur Seite geräumt und Hund und Familie haben sich erneut zur Ruhe begeben. Mitten in der Nacht bin ich von einem Klingeln wach geworden und hatte nicht mehr an Luco im Bad gedacht. Obwohl zum Klingeln direkt an der Haustüre das Überwinden eines 2 Meter hohen Zaunes und einer Eisentür nötig gewesen wäre, bin ich zur Haustüre gegangen um nachzusehen wer da wohl morgens um 04:30 Uhr klingelt. Ich stehe im Halbschlaf an der geöffneten Haustür, natürlich keiner da und es klingelt nochmals. Birgit ist sofort ein Licht aufgegangen. Im Bad saß Luco in der Dusche und hat nach dem Service geklingelt, der dann auch prompt kam. Müde von diesen ganzen Kapriolen haben wir am nächsten Tag ein Kindergitter an der Türe unseres Badezimmers, welches direkt aus unserem Schlafzimmer betreten werden konnte, angebracht und Luco dort über Nacht ein Bett angeboten. Dies ging auch relativ gut für die nächsten Wochen. Er ist sehr schnell gewachsen und hat dann das Gitter mitsamt der Halterung aus der Wand gerissen. Als Luco 4 Monate alt war, kamen Opa und Oma aus Deutschland zu Besuch und waren sehr neugierig auf den Kleinen. Sie hatten selbst 2 kleine Dackel gehabt, die mit unserem Wildfang nicht zu vergleichen waren. Zur Begrüßung hat er direkt Oma in die Ferse gezwickt und Opa fast umgeworfen. Luco hat sich über „seinen“ Besuch so sehr gefreut, daß er mal gerade von einer Seite des Wohnzimmertisches über den Tisch auf einen schweren Ledersessel gesprungen ist und diesen locker umwarf. Er war wirklich voller Energie und sah zu diesem Zeitpunkt aus, als ob er ein Neufundländer wäre. Jeder Nachbar hat immer nur von einem Terra Nova geschwärmt. War aber keiner. War eine gelungene Mischung aus Mutter und Vater. Schwarz wie die Mutter, mit 3 weißen Pfoten, einer weißen Brust und einem weißen Bauch. Vom Vater hatte er die Statur und die Größe geerbt. Im Alter später schimmerte dann auch die dunkelbraune Farbe des Vaters eine wenig durch. Wegen der Gene der beteiligten Hütehundrassen hatte Luco noch eine Eigenart. Bei jedem Spaziergang war er ein Leben lang bemüht, seine Herde zusammen zu halten und hat in jungen Jahren auch nicht davor zurückgeschreckt, dies durch Zwicken in die Ferse mit Nachdruck einzufordern. Das hatte des Öfteren sehr zur Erheiterung der Mitwirkenden beigetragen. Das Umkreisen hat sich fast bis ins hohe Alter gehalten, das Zwicken konnte durch konsequentes Training abgestellt werden. Das Gassi gehen fand in den ersten 5 Wochen noch hauptsächlich im eigenen Garten statt, da noch nicht alle Impfungen überstanden waren. Die ersten Trainingseinheiten mit Leine und das Erlernen der grundlegenden Kommandos fanden wegen der Hitze nur jeden Nachmittag und Abend im eigenen Garten statt. Nach Abschluß aller Impfungen konnte die große weite Welt erobert werden.
Die Zeit ging ins Land und Autofahren war noch immer keine Option. Wie sollten wir den kleinen Kerl wohl heil im Auto 1300 km nach Deutschland bringen. Es war mal wieder Birgit mit ihren genialen Ideen. Jeden Tag nach der Arbeit habe ich mich mit Waldemar und Charly zum gemeinsamen Gassi gehen getroffen. Da sie nicht weit weg wohnten, bin ich jeden Nachmittag mit Luco runter zu den Freunden gelaufen und wir sind los mit den Hunden. Da Luco die gemeinsamen Ausflüge sehr genossen hat, ist Birgit auf die Idee gekommen, doch die kurze Stecke von ca. 400 Metern mit dem Auto zu fahren, da er dann vielleicht Autofahren mit dem positiven Gassi gehen verbindet. Gesagt – getan und nach nicht einmal 4 Wochen hat Luco das Autofahren zu seinem allerliebsten Hobby erkoren. Von diesem Zeitpunkt an wurde das Wort „Autofahren“ nur noch zu speziellen Anlässen benutzt, da Luco sobald er das Wort hörte, nicht mehr von deiner Seite wich und nur auf den Ausflug mit seinem geliebten Auto wartete.
Dasselbe passierte mit dem Wort „Katze“. Man brauchte es ihm nicht beizubringen, aber das Verjagen von Katzen aus seinem Revier war ihm angeboren. Massimo liebte unseren Hund dafür und nach nicht allzu langer Zeit hatte Luco das Problem mit den wilden Katzen nahezu im Griff. Trotzdem war bis ins hohe Alter dieses Wort tabu und es wurde nur von den K gesprochen. Hörte er das Wort, war er sofort alarmiert und wollte seinen Job machen. Dabei hat aber nicht zwischen wilden Katzen und der Siam Hauskatze unseres anderen Nachbarn, eines Allitalia Piloten, unterschieden. Auch diese wurde beim Durchqueren seines Reviers gnadenlos verjagt, aber ohne körperliche Schäden für die Katzen.

Spuren der Schatzsuche Sep2000

Luco hat im Laufe der Zeit ein weiteres Hobby entdeckt. Das Buddeln. Wir hatten sehr viel Energie in einen grünen Rasen investiert, was im Süden Italiens nicht immer leicht ist. Luco hat immer neue Stellen gefunden, um nach versteckten Schätzen zu graben. Leider waren keine da und die Suche ging weiter. Wir haben dann immer neuen Rasen gesät, nachdem die Löcher gefüllt waren und mit Fliesen vom Schuttplatz abgedeckt. Unser Rasen sah zeitweise aus, wie ein bunt gefliestes Badezimmer, sehr zur Freude unseres Vermieters. Die Bewässerungsanlage des Hauses war auch eines seiner liebsten Spielzeuge. Um den Rasen ausgiebig zu wässern, hatten wir einen Rasensprenger in der Mitte des Rasens stehen, der mit der restlichen Anlage ferngesteuert zu festen Zeiten automatisch seine Arbeit verrichtete. Unser Hund mit eingebauter Uhr hatte jeden Abend ein festes Ritual. Er wartete zur exakt richtigen Zeit auf das Auftauchen der Bewässerungsdüsen und das Drehen des Rasensprengers. Seine größte Freude war der Rasensprenger. So schnell der sich drehte, so schnell raste Luco um diesen herum und versuchte das Wasser zu fangen. Luco hat auch jedes Mal Birgit beim Einpflanzen genau beobachtet und war anschließend beim Auspflanzen behilflich. So wie die Blumenstöcke kamen, gingen sie auch manchmal wieder.

bei der Arbeit Jun2000

bei der Arbeit2 Jun2000

Das waren im Grunde aber die einzigen Schandtaten unseres pubertierenden Hundes. Er hat im Haus noch nie irgendwas angestellt, geschweige denn kaputt gemacht oder angefressen. Er mußte nur entsprechend beschäftigt werden. Da unser Garten entlang des Hauses ca. 20 Meter lang war, wurde diese Strecke allabendlich zum Auspowern benutzt.

Haus Roma Sep 2000

Leider waren die Möglichkeiten in dieser Hinsicht in Rom etwas beschränkt. Es war kein Wald in der Nähe und die nahen Wiesen und Felder, dienten dem italienischen Staatspräsidenten als Jagdrevier und waren keine gute Wahl dort herum zu streunen. Manchmal war dieses abendliche Spielen aber noch immer nicht genug und unser nachtaktiver Junghund hat uns geweckt und angezeigt, daß er nach draußen möchte um ein Geschäft zu erledigen. Das hat er auch getan, ist dann aber nicht mehr zurück gekommen und auf unserem eingezäunten Grundstück auf die Suche nach einem interessanten Spiel gegangen. Mehr als einmal habe ich deshalb auf einem Gartenstuhl auf der hinteren Terrasse übernachtet. Eigentlich selber schuld. Aber so war‘s halt eben. Wenn ich nicht da war hat er mich immer gesucht. Also blieb ich. Was macht man nicht alles für seinen Hund.
Den ersten Schnee in seinem Leben hat er im Alter von 9 Monaten kennen gelernt. Einen Sonntagsausflug im Dezember hatten wir genutzt um in den benachbarten Abruzzen spazieren zu gehen. Er hat nach anfänglicher Skepsis dieses für ihn neue Element lieben gelernt und hat wann und wo immer er die Chance hatte den Schnee genutzt um sich ausgiebig darin zu wälzen.

Luco Radstadt 2004

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Genau dasselbe war im Herbst bei den Spaziergängen am Mittelmeer in Ostia mit Sand passiert. Buddeln und sich Herumwälzen nach einem ausgiebigen Bad im Meer (aber bitte nur ohne Wellen) gehörten ab sofort zu jedem Strandbesuch.
Im Frühjahr 2001 hat Luco noch einen weiteren Freund entdeckt. Wahrscheinlich hatten die Vormieter eine griechische Landschildkröte im Garten gehalten, die sich zum Winterschlaf unter der Terrasse versteckt hatte. Plötzlich war sie da. Wir hatten wir natürlich sämtliche Nachbarn gefragt, ob die Schildkröte irgendjemand gehört. Dann war’s halt unsere Schilda. Luco hat sich direkt mit ihr angefreundet und auch brav das Futter mit ihr geteilt. Das war die Zeit in der unser Hund ein halber Vegetarier war und Obst und Gemüse liebte. Ein kleines Wunder ist zusätzlich passiert. Im Herbst marschierten plötzlich 4 kleine Schildkröten im Garten umher. Unsere Schilda war also ein Weibchen und hatte für Nachwuchs gesorgt. Wir haben Schilda einer befreundeten Schweizerin zur weiteren Pflege übergeben, da diese bereits mehrere Schildkröten in ihrem Haushalt hatte. Die Kleinen wurden an Kinder befreundeter Familien verschenkt.

Schilda

Außer das Luco einmal in Rom von einem deutschen Schäferhund so lange gejagt wurde bis er mit blutigen Pfoten bei Birgit und Waldemar zuhause ankam, ist nichts Aufregendes mehr passiert. Birgit kam mit Luco morgens raus vor die Türe um Gassi zu gehen, als plötzlich ein unbekannter Schäferhund von hinten angerast kam und gleich über Luco herfiel. Sie konnte nur noch rufen, daß er schnell zu Charly laufen soll, was Luco dann auch mit einer rasenden Geschwindigkeit tat und so dem langsameren Schäferhund entkam. Wir hatten in der Nachbarschaft eine sehr gute Tierärztin, die sich von Anfang an rührend um Luco gekümmert hat. Die Pfoten waren schnell verarztet aber das sollte nicht sein einziger Besuch dort sein. Da der junge Herr das Herumtollen in freier Wildbahn liebte und wir Luco und Charly fast jeden Abend in einem abgesperrten Gelände mit einigen Ruinen und Schafzucht laufen ließen, blieb es auch nicht aus, daß sich Luco mit Wonne dem Verspeisen von Schafsscheiße hingab. Wo immer er die Hinterlassenschaften von Schafen oder Ziegen fand, schlug unser kleiner Gourmet gnadenlos zu. Das Ende vom Lied waren Würmer ohne Ende und wir waren Stammgäste bei der Tierärztin wegen Wurmkuren. Diese vielen Wurmkuren haben auch dazu geführt, daß er zeitlebens ein wenig Magenprobleme hatte. Und bei all unserem Glück betrieb ihr Mann auch noch eine Hundepension. Dort hat Luco 2 Mal Unterschlupf gefunden, als wir 2000 und 2001 zum Skilaufen waren. Luco hat wohl als neugeborener Welpe ein Problem mit seiner linken Vorderpfote gehabt. Diese war ein wenig geknickt, hat ihn aber zu keiner Zeit irgendwie behindert oder von irgendwas abgehalten. Lediglich das Abtrocknen der nassen Füße gestaltete sich für alle Menschen außer Birgit, Simone und mir als sehr schwierig, um nicht zu sagen fast unmöglich. Er ließ sonst niemanden an seine Füße ran. Aber auch das sollte sich später ändern.

Luco Feb2002

Im Spätsommer 2002 ging’s dann wieder zurück nach Deutschland und in unser eigenes Haus. Luco hat sich auch sofort wohl gefühlt, da wir einen großen Garten haben und unmittelbar an einem ausgedehnten Wald mit vielfältigen Spazierwegen wohnen. Da außer ihm nur wirklich kleine Hunde in unserer Nachbarschaft lebten und Luco nunmehr mit seinen 2,5 Jahre ausgewachsen war und eine Schulterhöhe von 63 cm erreicht hatte, war er der King. Da er nie wirklich das freie Laufen lernen konnte war jetzt richtig Training angesagt.

zuhause 1

zuhause 2

Birgit hatte Luco in Rom das Alleinbleiben beigebracht, was er auch sehr schnell kapiert hatte. Sitz, Platz, Fuß und Leinenführigkeit waren auch kein Problem. Lediglich das Sozialverhalten unseres Machos ließ zu wünschen übrig. Da er für sich entschlossen hatte der King zu sein, verhielt er sich auch gegenüber jedem anderen Vierbeiner so. Daß dies nicht lange gut gehen konnte, kann sich jeder vorstellen. Gassi gehen war mit solch einem Rabauken kein wirklicher Spaß und absolut nicht entspannend. Auch dieses Mal ist Birgit in die Bresche gesprungen, da ich ja mal wieder die ganze Woche weg war und die gesamte Erziehung an ihr hängen blieb. Aber auch das hat sie mal wieder mit Bravour gemeistert.

Luco Okt2014

Nach und nach entwickelte sich Luco in Deutschland zu einem ausgeglichenen Hund, der auch gerne mal frei laufen konnte. Er fand auch viele gleichgesinnte Spielkameraden in dieser Zeit. Ein unschönes Erlebnis mit einem älteren Herrn, der meinte seinen wirklich riesigen Bearded Collie mit einem Schirm vor Luco beschützen zu müssen, hat Luco so neben dem Deutschen Schäferhund die zweite Rasse beschert, die er nicht wirklich leiden konnte. Es wird noch eine weitere hinzukommen. Dazu später mehr.
Im Jahr 2003 haben wir nach einer kurzen Abstinenzzeit wieder mit Camping begonnen und waren in Breskens/Zeeland an der Nordseeküste mit dem Wohnwagen. Luco blieb zuhause bei der Schwiegermutter und ließ sich so richtig verwöhnen. In Breskens angekommen, haben wir dann zur Freude festgestellt, daß die zeeländische Küste ein wahres Paradies für Hunde ist und beschlossen Luco beim nächsten Mal mitzunehmen.

Hobby400 Holland2005

Luco Mai2004

So war es in den folgenden Jahren bis 2008. Den Skiurlaub in jedem Dezember hatten wir zu dieser Zeit immer in einer Ferienwohnung in Radstadt verbracht und Luco auch immer mit dabei. Morgens früh Gassi gehen, dann ab 10:00 Uhr Ski fahren bis ca. 15:30 und anschließend wieder Gassi-time. Hat immer super funktioniert. Im Juni 2004 hat sich die Familie um unseren Enkel Lukas erweitert, der von Anfang an der aller-allerbeste Freund unseres Hundes geworden war. Lukas durfte an Luco alles machen. Angefangen vom Verdrehen der Ohren über genaueste Untersuchungen der Augen, der Nase und der Zähne. Luco ließ sich alles gefallen. Auch das Abtrocknen der Füße durch Lukas. Einer mehr, der das durfte. Außerdem kümmerte sich Luco rührend um Lukas. Wenn er mal weinte, was eigentlich relativ selten vorkam, hat er ihm eines seiner Lieblingspielzeuge gebracht, hat ihn zum Spielen animiert und ist bei ihm liegen geblieben bis alles wieder gut war. Das hat ihm keiner beigebracht.
Anfang 2005 hat die Arbeit uns in die Niederlande verschlagen, genauer gesagt nach Limburg direkt an der deutschen Grenze bei Gangelt/Geilenkirchen/Herzogenrath. Wir fanden ein schnuckeliges kleines Haus in unmittelbarer Nähe der deutschen Grenze, eines ausgedehnten Waldgebietes und nahe bei der Arbeit. Der Vermieter, ein amerikanischer Soldat der mit einer Holländerin verheiratet war, wollte eigentliche keine Mieter mehr mit Hund, da er bei unseren deutschen und den amerikanischen Vormietern sehr, sehr schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Diese ließen die Hunde manchmal tagelang alleine im Haus und sind verreist. Wie es dann aussah, kann man sich auch ohne viel Fantasie vorstellen. Nachdem Birgit und ich bei seiner Ehefrau vorgesprochen hatten, haben wir das Haus doch bekommen und John hat später gesagt, daß er es auf keinen Fall bereut hat, da wir auch hier (wie damals in Rom) das Haus und den Garten wieder bewohnbar gemacht haben.

Luco Aug2005

Luco hat sich am ersten Tag gleich richtig eingeführt in unserer neuen Nachbarschaft. Die Umzugsleute hatten vergessen die Türe zu schließen und weg war er. In unserer Siedlung lebten hauptsächlich Menschen die Katzen sehr wohlgesonnen waren und genau diese versuchte Luco an seinem ersten Tag zu finden. War ja wohl noch immer sein Job. Also ist Birgit losgezogen und hat mit wortreichen Entschuldigungen Luco eingefangen und wieder heim gebracht. Trotz dieses kleinen Vorfalles waren wir in den gesamten 4 Jahren dort sehr beliebt. Die Holländer und speziell die Limburger sind ein wahrhaft freundliches und fröhliches Volk. Wir hatten während unserer Zeit dort viel Spaß mit den Nachbarn, trotz unseres Hundes. Da wir von dort wo wir jetzt wohnten nur noch 200 km bis zur Küste in Breskens hatten, wurde unser Wohnwagen ab 2005 für die nächsten 3 Jahre ein Dauergast auf dem Campingplatz. Jedes Jahr für 3 Monate. Wir haben unsere Sommerurlaube und viele, viele Wochenenden dort verbracht. Luco hatte sich zu einem wirklich prächtigen Burschen entwickelt, der in der niederländischen Hundedamenwelt sehr beliebt und begehrt war. Nach einem Flop bei der Tierarztsuche hatten wir endlich einen sehr guten Tierarzt und auch eine Hundepension für den Notfall gefunden. Der erste Tierarzt war ein ziemlich arroganter Kerl in Gangelt, der ohne sich den Hund überhaupt anzuschauen, sofort beschlossen hat: Der ist zu dick und muß dringend kastriert werden. Zum Glück war ich auf Arbeit und da nicht dabei. Abends habe ich Luco zuhause versprochen, daß er nie ohne Not kastriert werden wird. Unser Tierarzt dann war ein sehr lieber Mann polnischer Abstammung, der sich sofort zu Luco auf den Boden setzte und sich mit ihm beschäftigte, um sich ein Urteil zu bilden. Nix mit zu dick oder Kastration. Aber auch die Zeit in Holland ging zu Ende.
Im Dezember 2008 ging’s leider zurück nach Deutschland und wieder in unser Haus und auch dieses Mal hat Luco die Teppiche vor den Umzugsleuten verteidigt. Dasselbe hatte er schon beim Umzug von Rom nach Deutschland gemacht. Die Arbeiter der Umzugsfirma (beim Umzug von Rom nach Deutschland und dann in und aus den Niederlanden, die gleichen) hatten sich anfangs nicht getraut die Teppiche einzurollen und aufzuladen, da Luco sich auf jeden Teppich gelegt hatte, der weg sollte. Ich durfte dann meine letzten aktiven 3,5 Jahre in Koblenz verbringen und wieder ging’s nur an den Wochenenden nach Hause. Das Jahr 2009 fing unschön an. Mir ist Luco bei uns zuhause im Wald aus dem zu groß eingestellten Halsband abgehauen und auf eine Nachbarsfrau mit Border Collie zugelaufen. Diese hat in Panik alles falsch gemacht, was man in einer solchen Situation falsch machen kann. Angefangen vom Treten nach den Hunden, über Versuche diese mittels der Beine zu trennen bis zum hysterischen Schreien. Beide Hunde, beides Rüden, hatten sich eigentlich auch nur beschnuppert und gut war‘s. Doch plötzlich schreit sie auf, daß sie gebissen wurde. Und tatsächlich tropfte ein wenig Blut aus dem leicht zerrissenen Hosenbein. Diese Aktion ist im Nachhinein noch wirklich unschön geworden, gehört aber nicht hier her. Jetzt kam nur noch der Border Collie auf seine Liste.
Durch unsere Tierärztin, die wir ja schon seit 2002 kannten, haben wir DIE Hundepension für Luco gefunden. War zwar ein wenig weiter weg (bei Hermeskeil) aber jeden Kilometer und auch jeden Euro wert. Was dort sehr positiv war, ist die Tatsache, daß fast jedes Mal Luco mit den gleichen Hunden zusammen in der Pension war. Er hatte dreimal mit derselben Labradorhündin sein Zimmer geteilt und war so verliebt, daß das Abschied nehmen von der Hundepension jedes Mal schwer war. Diese Möglichkeit wurde ab Ende 2009 nur noch für die Winterurlaube mit Tochter und Familie genutzt, die seit 2010 jedes Jahr (manchmal zweimal) in Ischgl stattfinden. Die Campingreisen im Frühjahr nach Holland und die Sommerurlaube auf Fehmarn 2009 und 2010 fanden immer mit Hund statt. Luco war trotz seiner fast 10 Jahre immer noch fit wie ein junger Hund. Bei Luco wurde dann doch zu allem Überfluß eine Prostatavergrößerung festgestellt. Die chemische Kastration mittels eines Chips hat hier sehr gut geholfen und Luco seine Lebensqualität zurück gegeben.

Luco Jun2010

Luco Jul2010

Luco Jul2011

Fehmarn Aug 2011

Im Sommer 2011 hat sich mein Dienstherr nach nunmehr fast 34 Jahren schweren Herzens von mir getrennt und mich in meine Freiheit entlassen. Dieses sollte gebührend gefeiert werden und wir sind dann Ende Juli losgezogen mit Enkel, Hund und Wohnwagen in Richtung Nordsee, nach Büsum. Kein Paradies für den Hundefreund (das ist unsere Meinung). Weiter ging’s nach 3 Wochen zurück auf unsere Lieblingsinsel Fehmarn. Von dort ging’s nach weiteren 3 Wochen (ohne Enkel, der nun mit seinen Eltern nach Amrum gefahren war) in Richtung Lüneburger Heide. Dort sind Birgit und ich sehr viel Fahrrad gefahren und waren leider immer wieder gezwungen spätestens um 16:00 Uhr zurück auf dem Campingplatz zu sein, um mit Luco Gassi zu gehen.

Luco Büsum2011

Luco Sep2011Grömitz

Wir sahen in den gut 3 Wochen viele Familien mit Hundeanhängern am Fahrrad und haben uns entschlossen ein derartiges Fahrzeug in unseren Bestand aufzunehmen. Nach weiteren 2 Wochen zum Abschluß in Zeeland, habe ich beim zweiten Versuch einen Anhänger auf eBay zu steigern einen stabilen Hundeanhänger zu einem Schnäppchenpreis ersteigert. Eine kurze Trainingsphase zuhause mit dem Anhänger ohne Räder im Wohnzimmer hat Luco davon überzeugt, daß dieses Fahrzeug in Zukunft unsere Rettung sein wird. Autofahren war noch immer sein Hobby, egal wohin oder wie weit es ging. Hauptsache dabei sein. Und so war es auch mit dem Anhänger. Seit 2012 ist dieser dabei, egal wo es hingeht. Ohne Hundeanhänger kein Campingurlaub mehr.

Atlantik 2013 Anhänger

Der Sommerurlaub 2012 in Kühlungsborn war für Luco noch ohne Einschränkungen zu meistern. Aber im Winter 2012/2013 stellte unsere Tierärztin eine Nervenentzündung im Rücken bei Luco fest. Wir hatten dies im Schnee bemerkt, da er anfing ein Bein etwas nachzuziehen und man dies im Schnee deutlich erkennen konnte. Dies konnte mit schmerzstillenden Medikamenten, die als Schmerzkur gegeben wurde, aber sehr gut kompensiert werden. Fast ohne irgendwelche Einschränkungen verging das Jahr 2013 mit mehreren Campingurlauben an der französischen Atlantikküste, Kühlungsborn und wieder mal Zeeland. Luco war noch immer für sein Alter sehr fit und machte alles mit. Nur die Schlafenszeiten waren etwas ausgedehnter.

Hobby495 Atlantik 2013

Luco Aug2013 ´KüBo2

Zeeland2013

Im Frühjahr 2013 wurde unsere Familie durch unseren zweiten Enkel Moritz vergrößert. Auch er wurde sofort zum besten Freund von Luco und durfte, wie schon sein Bruder, an ihm allerlei Untersuchungen anstellen.
Leider hat unsere Hundepension ab 2014 aufgrund des Alters des Besitzers seine Tore geschlossen und wir waren gezwungen uns nach einer Alternative umzusehen. Die haben wir dann auch in der Pfalz zwischen Kaiserslautern und Primasens gefunden. Luco hatte sich dort auf Anhieb wohl gefühlt. Dieses Mal hatten wir ihn zu den Besichtigungsterminen mitgenommen und nach zwei Flops diese gefunden. Er war auch noch zweimal dort und hat auch hier, genauso wie in Hermeskeil reagiert. Angekommen und weg mit den Kumpels und uns quasi vergessen.
2014 waren wir mit den Enkeln im Sommer zum Camping in Südfrankreich und Luco machte wie gewohnt Urlaub bei den Großeltern. Im Herbst ging’s dann noch einmal für 2 Wochen nach Zeeland.

Luco Sep2014

Während unseres Skiurlaubs 2014 in Ischgl war die Pfalz für 1 Woche sein Zuhause, was ihm sichtlich gut getan hat. Laut den beiden sehr netten Betreibern hat er in dieser Zeit mit Familienanschluß bei ihnen im Haus gewohnt. 2014 endete dann leider mit einem Schrecken. Bei Luco vergrößerte sich ein Hoden und es wurde ein Hodentumor festgestellt, der ab Januar 2015 rasant wuchs. Nach Rücksprache mit unserer Tierärztin wurde Luco doch noch Ende Januar kastriert, obwohl ich ihm versprochen hatte, daß dies nie geschehen wird. Bei seiner guten körperlichen Verfassung zu diesem Zeitpunkt absolut unproblematisch. Kaum zuhause nach der OP wollte der Herr schon wieder aufstehen und herum laufen. Wir konnten ihn zumindest 2 Tage ruhig halten und nach 3 Tagen war die Wunde komplett verheilt. Er mußte lediglich einen schicken grauen Wollboddy tragen, um ein Lecken der Wunde zu verhindern. Schick und kleidsam, aber nicht für unseren Hund geeignet. Wenn’s rausging mußte der Anzug weg. Zuhause kein Problem. Da hat ihn ja auch keiner gesehen.

Luco Jan2015

Manchmal haben wir gedacht, wir wissen nicht was wir von diesem speziellen Hund denken sollen. In dieser Zeit haben wir noch eine Rampe zum leichteren Besteigen des Autos und des Wohnmobils gekauft.
Im Mai 2015 begann dann für unseren Urlaub eine neue Zeitrechnung. Wir hatten eine Reise zum Nordkapp schon länger in Planung und ich wollte diese auch mit dem Wohnwagengespann durchziehen. Dann kam Birgit um die Ecke mit der Idee jetzt schon ein Wohnmobil zu kaufen, was auch schon immer ein Traum von uns war. Gesagt – getan. Das Wohnmobil kam im Mai und nach einer Probefahrt mit Lukas ins französische Jura zum Kanufahren (siehe Reisebericht), ging’s mit Luco im Juni auf große Reise nach Bayern (siehe Reisebericht). Wir machten das Altmühltal und Teile Oberfrankens unsicher und Luco genoß die Ausfahrten in seinem Anhänger. Das Reisen im Wohnmobil hat er nach anfänglicher Skepsis sehr gut angenommen und fand seinen Schlafplatz in unserer Dusche, die ausreichend groß ist. Auch das Herumreisen in einem Wohnmobil mit Hund muß kein Problem sein. Luco gefiel es jedenfalls sehr gut.

Stellplatz Treuchtlingen Jun2015

Brombachsee Jun2015

Wieder zuhause ist dann leider das eingetreten, von dem wir uns schon lange gefürchtet hatten und trotzdem wußten daß es unweigerlich irgendwann kommt. Der körperliche Verfall hat leider auch vor Luco nicht mehr halt gemacht und ist mit rasender Geschwindigkeit gekommen. Wie das so ist, will man immer das Beste für seinen Hund und unsere Tierärztin hat daraufhin vorgeschlagen eine Therapie mit Kortison zu versuchen um die gelegentlichen leichten Lähmungserscheinungen der Hinterhand zu bekämpfen. Dies hat dann auch am selben Abend angeschlagen und wirklich fast 6 Wochen angehalten. In dieser Zeit hatte ich für das Überwinden der 3 Treppenstufen unseres Hauseinganges eine Rampe gebaut. Rein und raus aus dem Haus waren nun wieder problemlos machbar. Danach konnten wir mit gutem Gewissen in den Sommerurlaub starten. Nur der Aufenthalt in Südfrankreich sollte ihm erspart bleiben und so ging’s mal wieder zur Oma. Wieder zuhause waren wir wirklich positiv über den guten Zustand von Luco überrascht. Hoffnung keimte auf. Er wollte mit seinem Ball spielen und hat auch noch aktiv Suchspiele mitgemacht. Aber am ersten Sonntagabend im Oktober war Luco ungewöhnlich unruhig. Montags morgens gegen 6:00 hat er uns geweckt, obwohl er sonst immer bis mindestens 9:00 Uhr geschlafen hat. Also bin raus mit ihm in den Wald seine Geschäfte erledigen. Die 100 Meter hin waren noch unproblematisch. Auf dem Heimweg ist er dann mit der Hinterhand umgefallen und konnte sich nicht mehr aufrichten. Ich habe ihn dann hinten hochgehoben und gehalten und er ist auf den Vorderbeinen nach Hause gelaufen. Zuhause im Flur ist er zusammen gebrochen und für 2 Stunden liegen geblieben. Ich blieb bei ihm liegen und Birgit hat unsere Tierärztin angerufen. Wir sollten sofort kommen wenn‘s noch geht. Ich mußte Luco ins Auto tragen und so ist er das erste Mal in seinem Leben im Kofferraum eines Autos mitgefahren. Keine Kraft und kein Lebenswille mehr vorhanden. Bei der Tierärztin angekommen nahm das Elend seinen Lauf. Sie hätte uns zuliebe noch einen Versuch mit Kortison gemacht, obwohl sie wußte, daß es keinen Sinn mehr macht. Da Birgit und ich im Vorfeld schon vor sehr langer Zeit beschlossen hatten, unseren Hund auf keinen Fall leiden zu lassen (wie’s mit den Menschen leider immer noch der Fall ist) wurde er am 05.10.2015 morgens um 10:30 Uhr von seinem Leid erlöst.
Dazu will ich nicht näher eingehen. Wir haben unseren Luco von einem Tierbestatter in Saarbrücken einzeln verbrennen lassen und die Urne an seinem Lieblingsplatz im Garten bestattet. Es war ein schwerer Schlag für die ganze Familie und die Trauerarbeit ist auch jetzt noch nicht komplett abgeschlossen. Trotzdem sind seit kurzem die Überlegungen da, einem neuen treuen Freund wieder ein gutes Zuhause zu geben.
Das Fazit mit Luco, der unser erster Hund war, ist überaus positiv. Er war kein Beller, hat nichts kaputt gemacht, war ein sehr ruhiger Geselle und meist gelassen. Allerdings war er sehr eingebildet gegenüber kleineren Hunden, die er trotz deren lautstarker Aufforderung nicht beachtet hatte. Sein liebes Wesen zeigte sich vor allem in seiner starken Bezogenheit zu seiner Familie und zu allen Kindern, die ihn ohne Angst streicheln konnten (unter Aufsicht natürlich). Seine Vorwitzigkeit (er steckte seine Nase in jede Handtasche oder andere Tasche um zu sehen was drin war) und die gelegentliche Schwerhörigkeit (und das nicht nur im Alter) hat uns oft ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert. Eine seiner Stärken war auch die Tatsache, daß er Menschen gegenüber überhaupt nicht nachtragend war. Ob ein Kellner im Restaurant ihn übersehen hat und anstupste oder ob einer aus der Familie mal über ihn stolperte war kein Problem für ihn. Selbst als Moritz beim Herumtollen auf unserer Couch seitlich herunter fiel und direkt auf Luco stürzte, der neben der Couch seinen Lieblingsplatz hatte, entlockt ihm nur ein erschrockenes Bellen. Er hatte im Laufe seines Lebens an unseren verschiedenen Wohnorten immer die gleichen Lieblingsplätze, wobei sein Sessel und der Platz vor der Glasvitrine seine Favoriten waren. Geschlafen hat er meist in seinem Körbchen bei uns im Schlafzimmer, nur im hohen Alter blieb er immer in seinem Korb im Wohnzimmer. Beim Camping war eine Ecke im Vorzelt sein bevorzugter Schlafplatz oder zum Schluss die Dusche im Wohnmobil.

Luco Okt2000

Luco Nov2000

Luco Jan2001

Luco Mai2005

Luco Dez2011-2

Luco Dez2011

Luco Mai2015

Luco Sep2015

Mal sehen wie‘ s weitergeht.

Fortsetzung folgt.