Die Geschichte eines glücklichen Hundes


Hier möchte ich die Geschichte unseres treuen Begleiters erzählen, der uns fast 16 Jahre lang überallhin begleitet hat und uns sehr viel Freude bereitet hat.
Leider mußten wir letztes Jahr Anfang Oktober Abschied nehmen.
Doch hier seine Geschichte.
Während der Zeit, in der wir in Rom lebten (1996 bis 2002), hatten wir den Entschluß gefaßt, noch einmal für die letzten knapp 3 Jahre umzuziehen. Mit den Vermietern in einem Haus zu leben ist bei einer speziellen Art von Vermietern nicht eben leicht.
Durch Zufall haben wir eine schöne Doppelhaushälfte mit eigenem Garten gefunden, die auch noch bezahlbar war. Innerhalb kürzester Zeit war alles eingetütet und wir zogen um. Das neue Vermieter Ehepaar, ein sehr netter Italiener mit seiner genauso netten deutschen Ehefrau wohnte einige Kilometer entfernt und war anscheinend froh, nach einem amerikanischen Ehepaar, daß das Haus vor uns gemietet hatte (und alles verkommen ließ) endlich mal Deutsche als Mieter zu bekommen. Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wußten, verbarg sich hinter dem Müllcontainer auf der anderen Straßenseite. Verwilderte Hauskatzen, die bevorzugt ihre Geschäfte auf einer unserer Terrassen verrichteten und auch nicht vor unseren Blumenkästen, Tischen oder Stühlen haltmachten. Unser neuer Nachbar Massimo, noch ein sehr netter Italiener, war genauso erbost über die nicht erwünschten Hinterlassenschaften auf seinen Terrassen. Wir haben uns also zusammengeschlossen und sind zum örtlichen Baumarkt gefahren um Maschendrahtzaun in größeren Mengen einzukaufen. Leider hat das Einzäunen nicht den gewünschten Effekt gebracht und wir wollten auf pflanzlicher Basis weitermachen. Auch verschiedene Blumen und Kräuter, die angeblich Katzen aus dem Garten fernhalten, brachten uns unserem Ziel keinen Schritt näher. Bis eines Tages unser Vermieter Signore C. auftauchte und einen verblüffenden Vorschlag machte. Holt euch doch einen Hund war alles was er sagte. Da unser Nachbar Massimo, ein eingefleischter Playboy jedoch keine Zeit für einen Hund hatte, haben wir uns dazu bereit erklärt. Eine italienische Kollegin von mir, hatte in der Nähe von Latina ihr Privatleben der Rettung von Straßenhunden gewidmet. Und das Glück war uns hold. Sie hatte vor kurzem eine Hundefamilie, bestehend aus der Mutter (einer schwarzen Mischlingshündin, an der sowohl Border Collie, als auch Labrador beteiligt waren), einem Vater (der ein fast reinrassiger, riesiger brauner Belgischer Schäferhund war) und deren 8 bezaubernden Welpen von der Straße gerettet. Wir sind zu Beverly gefahren und bevor wir uns versahen, hatte es ein kleiner schwarzer Welpe auf uns abgesehen. Er ist nicht mehr von unserer Seite gewichen. Es war ein Rüde und seiner Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten (seine Welpenpfoten waren fast so groß, wie die seiner Mutter). Wir haben den kleinen Kerl auch direkt ins Herz geschlossen und Beverly hat ihn uns sehr gerne mitgegeben. Seine erste Autofahrt über ca. 60 km endete damit, daß er Birgit in die Jackentasche gekotzt hat. Autofahren schien nicht seine Stärke zu sein. Doch dazu später mehr.

Luco Jun2000

Im neuen Zuhause angekommen, hat der kleine Kerl von gerade mal 11 Wochen direkt probiert unsere Treppe von der hinteren Terrasse in den Garten zu laufen. Ist ihm auch geglückt, da er schon in sehr jungen Jahren über einen eisernen Willen verfügte und schneller war, als alle Menschen um ihn herum. Unsere besten Freunde mit ihrem damals 5 jährigen Labrador Charly sind auch direkt an diesem Abend zu uns gekommen um den Familienzuwachs zu begrüßen. Charly wurde im Laufe der Zeit zu einem Ziehvater und sehr guten Kollegen unseres Kleinen, der ja noch keinen Namen hatte. Charly bekam seinen Namen in Belgien, da er in der Nähe von Charleroi geboren wurde. Wir fanden, daß dies eine schöne Idee ist um einen Namen zu finden. Schnell wurde die Landkarte der Region Lazio ausgebreitet und nach einem geeigneten Ort gesucht. Den fand ich auch schnell: Luco. Und so bekam unser Kleiner noch am selben Abend seinen Namen, was anschließend, wie bei uns in Italien üblich, ausgiebig mit geistigen Getränken wie Prosecco und Limoncello begossen wurde. Unsere Freunde hatten uns geraten, den Hund auf keinen Fall mit ins Schlafzimmer zu nehmen und so hatten wir uns entschlossen Luco im Gästebad über Nacht einen Schlafplatz anzubieten.
Jeder weiß, daß die erste Zeit der Trennung eines Welpen von seinen Eltern und Geschwistern, eine schlimme Zeit sein kann. Wir wußten dies nicht. Im unserem Gästebad gab es eine Badewanne mit Duschvorhang. Mitten in der ersten Nacht sind wir wach geworden, weil es dort rumpelte. Luco hatte den Duschvorhang fachmännisch entfernt und saß ganz brav da als ich ins Bad kam. Erfahrene Italienurlauber wissen, daß in Italien in den Duschen Notklingeln eingebaut sind, um im Notfall zu alarmieren. Bei uns in den Bädern gab es diese Klingeln auch, die mit einer Schnur verlängert wurden, um auch liegend klingeln zu können. Der Duschvorhang war zur Seite geräumt und Hund und Familie haben sich erneut zur Ruhe begeben. Mitten in der Nacht bin ich von einem Klingeln wach geworden und hatte nicht mehr an Luco im Bad gedacht. Obwohl zum Klingeln direkt an der Haustüre das Überwinden eines 2 Meter hohen Zaunes und einer Eisentür nötig gewesen wäre, bin ich zur Haustüre gegangen um nachzusehen wer da wohl morgens um 04:30 Uhr klingelt. Ich stehe im Halbschlaf an der geöffneten Haustür, natürlich keiner da und es klingelt nochmals. Birgit ist sofort ein Licht aufgegangen. Im Bad saß Luco in der Dusche und hat nach dem Service geklingelt, der dann auch prompt kam. Müde von diesen ganzen Kapriolen haben wir am nächsten Tag ein Kindergitter an der Türe unseres Badezimmers, welches direkt aus unserem Schlafzimmer betreten werden konnte, angebracht und Luco dort über Nacht ein Bett angeboten. Dies ging auch relativ gut für die nächsten Wochen. Er ist sehr schnell gewachsen und hat dann das Gitter mitsamt der Halterung aus der Wand gerissen. Als Luco 4 Monate alt war, kamen Opa und Oma aus Deutschland zu Besuch und waren sehr neugierig auf den Kleinen. Sie hatten selbst 2 kleine Dackel gehabt, die mit unserem Wildfang nicht zu vergleichen waren. Zur Begrüßung hat er direkt Oma in die Ferse gezwickt und Opa fast umgeworfen. Luco hat sich über „seinen“ Besuch so sehr gefreut, daß er mal gerade von einer Seite des Wohnzimmertisches über den Tisch auf einen schweren Ledersessel gesprungen ist und diesen locker umwarf. Er war wirklich voller Energie und sah zu diesem Zeitpunkt aus, als ob er ein Neufundländer wäre. Jeder Nachbar hat immer nur von einem Terra Nova geschwärmt. War aber keiner. War eine gelungene Mischung aus Mutter und Vater. Schwarz wie die Mutter, mit 3 weißen Pfoten, einer weißen Brust und einem weißen Bauch. Vom Vater hatte er die Statur und die Größe geerbt. Im Alter später schimmerte dann auch die dunkelbraune Farbe des Vaters eine wenig durch. Wegen der Gene der beteiligten Hütehundrassen hatte Luco noch eine Eigenart. Bei jedem Spaziergang war er ein Leben lang bemüht, seine Herde zusammen zu halten und hat in jungen Jahren auch nicht davor zurückgeschreckt, dies durch Zwicken in die Ferse mit Nachdruck einzufordern. Das hatte des Öfteren sehr zur Erheiterung der Mitwirkenden beigetragen. Das Umkreisen hat sich fast bis ins hohe Alter gehalten, das Zwicken konnte durch konsequentes Training abgestellt werden. Das Gassi gehen fand in den ersten 5 Wochen noch hauptsächlich im eigenen Garten statt, da noch nicht alle Impfungen überstanden waren. Die ersten Trainingseinheiten mit Leine und das Erlernen der grundlegenden Kommandos fanden wegen der Hitze nur jeden Nachmittag und Abend im eigenen Garten statt. Nach Abschluß aller Impfungen konnte die große weite Welt erobert werden.
Die Zeit ging ins Land und Autofahren war noch immer keine Option. Wie sollten wir den kleinen Kerl wohl heil im Auto 1300 km nach Deutschland bringen. Es war mal wieder Birgit mit ihren genialen Ideen. Jeden Tag nach der Arbeit habe ich mich mit Waldemar und Charly zum gemeinsamen Gassi gehen getroffen. Da sie nicht weit weg wohnten, bin ich jeden Nachmittag mit Luco runter zu den Freunden gelaufen und wir sind los mit den Hunden. Da Luco die gemeinsamen Ausflüge sehr genossen hat, ist Birgit auf die Idee gekommen, doch die kurze Stecke von ca. 400 Metern mit dem Auto zu fahren, da er dann vielleicht Autofahren mit dem positiven Gassi gehen verbindet. Gesagt – getan und nach nicht einmal 4 Wochen hat Luco das Autofahren zu seinem allerliebsten Hobby erkoren. Von diesem Zeitpunkt an wurde das Wort „Autofahren“ nur noch zu speziellen Anlässen benutzt, da Luco sobald er das Wort hörte, nicht mehr von deiner Seite wich und nur auf den Ausflug mit seinem geliebten Auto wartete.
Dasselbe passierte mit dem Wort „Katze“. Man brauchte es ihm nicht beizubringen, aber das Verjagen von Katzen aus seinem Revier war ihm angeboren. Massimo liebte unseren Hund dafür und nach nicht allzu langer Zeit hatte Luco das Problem mit den wilden Katzen nahezu im Griff. Trotzdem war bis ins hohe Alter dieses Wort tabu und es wurde nur von den K gesprochen. Hörte er das Wort, war er sofort alarmiert und wollte seinen Job machen. Dabei hat aber nicht zwischen wilden Katzen und der Siam Hauskatze unseres anderen Nachbarn, eines Allitalia Piloten, unterschieden. Auch diese wurde beim Durchqueren seines Reviers gnadenlos verjagt, aber ohne körperliche Schäden für die Katzen.

Spuren der Schatzsuche Sep2000

Luco hat im Laufe der Zeit ein weiteres Hobby entdeckt. Das Buddeln. Wir hatten sehr viel Energie in einen grünen Rasen investiert, was im Süden Italiens nicht immer leicht ist. Luco hat immer neue Stellen gefunden, um nach versteckten Schätzen zu graben. Leider waren keine da und die Suche ging weiter. Wir haben dann immer neuen Rasen gesät, nachdem die Löcher gefüllt waren und mit Fliesen vom Schuttplatz abgedeckt. Unser Rasen sah zeitweise aus, wie ein bunt gefliestes Badezimmer, sehr zur Freude unseres Vermieters. Die Bewässerungsanlage des Hauses war auch eines seiner liebsten Spielzeuge. Um den Rasen ausgiebig zu wässern, hatten wir einen Rasensprenger in der Mitte des Rasens stehen, der mit der restlichen Anlage ferngesteuert zu festen Zeiten automatisch seine Arbeit verrichtete. Unser Hund mit eingebauter Uhr hatte jeden Abend ein festes Ritual. Er wartete zur exakt richtigen Zeit auf das Auftauchen der Bewässerungsdüsen und das Drehen des Rasensprengers. Seine größte Freude war der Rasensprenger. So schnell der sich drehte, so schnell raste Luco um diesen herum und versuchte das Wasser zu fangen. Luco hat auch jedes Mal Birgit beim Einpflanzen genau beobachtet und war anschließend beim Auspflanzen behilflich. So wie die Blumenstöcke kamen, gingen sie auch manchmal wieder.

bei der Arbeit Jun2000

bei der Arbeit2 Jun2000

Das waren im Grunde aber die einzigen Schandtaten unseres pubertierenden Hundes. Er hat im Haus noch nie irgendwas angestellt, geschweige denn kaputt gemacht oder angefressen. Er mußte nur entsprechend beschäftigt werden. Da unser Garten entlang des Hauses ca. 20 Meter lang war, wurde diese Strecke allabendlich zum Auspowern benutzt.

Haus Roma Sep 2000

Leider waren die Möglichkeiten in dieser Hinsicht in Rom etwas beschränkt. Es war kein Wald in der Nähe und die nahen Wiesen und Felder, dienten dem italienischen Staatspräsidenten als Jagdrevier und waren keine gute Wahl dort herum zu streunen. Manchmal war dieses abendliche Spielen aber noch immer nicht genug und unser nachtaktiver Junghund hat uns geweckt und angezeigt, daß er nach draußen möchte um ein Geschäft zu erledigen. Das hat er auch getan, ist dann aber nicht mehr zurück gekommen und auf unserem eingezäunten Grundstück auf die Suche nach einem interessanten Spiel gegangen. Mehr als einmal habe ich deshalb auf einem Gartenstuhl auf der hinteren Terrasse übernachtet. Eigentlich selber schuld. Aber so war‘s halt eben. Wenn ich nicht da war hat er mich immer gesucht. Also blieb ich. Was macht man nicht alles für seinen Hund.
Den ersten Schnee in seinem Leben hat er im Alter von 9 Monaten kennen gelernt. Einen Sonntagsausflug im Dezember hatten wir genutzt um in den benachbarten Abruzzen spazieren zu gehen. Er hat nach anfänglicher Skepsis dieses für ihn neue Element lieben gelernt und hat wann und wo immer er die Chance hatte den Schnee genutzt um sich ausgiebig darin zu wälzen.

Luco Radstadt 2004

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Genau dasselbe war im Herbst bei den Spaziergängen am Mittelmeer in Ostia mit Sand passiert. Buddeln und sich Herumwälzen nach einem ausgiebigen Bad im Meer (aber bitte nur ohne Wellen) gehörten ab sofort zu jedem Strandbesuch.
Im Frühjahr 2001 hat Luco noch einen weiteren Freund entdeckt. Wahrscheinlich hatten die Vormieter eine griechische Landschildkröte im Garten gehalten, die sich zum Winterschlaf unter der Terrasse versteckt hatte. Plötzlich war sie da. Wir hatten wir natürlich sämtliche Nachbarn gefragt, ob die Schildkröte irgendjemand gehört. Dann war’s halt unsere Schilda. Luco hat sich direkt mit ihr angefreundet und auch brav das Futter mit ihr geteilt. Das war die Zeit in der unser Hund ein halber Vegetarier war und Obst und Gemüse liebte. Ein kleines Wunder ist zusätzlich passiert. Im Herbst marschierten plötzlich 4 kleine Schildkröten im Garten umher. Unsere Schilda war also ein Weibchen und hatte für Nachwuchs gesorgt. Wir haben Schilda einer befreundeten Schweizerin zur weiteren Pflege übergeben, da diese bereits mehrere Schildkröten in ihrem Haushalt hatte. Die Kleinen wurden an Kinder befreundeter Familien verschenkt.

Schilda

Außer das Luco einmal in Rom von einem deutschen Schäferhund so lange gejagt wurde bis er mit blutigen Pfoten bei Birgit und Waldemar zuhause ankam, ist nichts Aufregendes mehr passiert. Birgit kam mit Luco morgens raus vor die Türe um Gassi zu gehen, als plötzlich ein unbekannter Schäferhund von hinten angerast kam und gleich über Luco herfiel. Sie konnte nur noch rufen, daß er schnell zu Charly laufen soll, was Luco dann auch mit einer rasenden Geschwindigkeit tat und so dem langsameren Schäferhund entkam. Wir hatten in der Nachbarschaft eine sehr gute Tierärztin, die sich von Anfang an rührend um Luco gekümmert hat. Die Pfoten waren schnell verarztet aber das sollte nicht sein einziger Besuch dort sein. Da der junge Herr das Herumtollen in freier Wildbahn liebte und wir Luco und Charly fast jeden Abend in einem abgesperrten Gelände mit einigen Ruinen und Schafzucht laufen ließen, blieb es auch nicht aus, daß sich Luco mit Wonne dem Verspeisen von Schafsscheiße hingab. Wo immer er die Hinterlassenschaften von Schafen oder Ziegen fand, schlug unser kleiner Gourmet gnadenlos zu. Das Ende vom Lied waren Würmer ohne Ende und wir waren Stammgäste bei der Tierärztin wegen Wurmkuren. Diese vielen Wurmkuren haben auch dazu geführt, daß er zeitlebens ein wenig Magenprobleme hatte. Und bei all unserem Glück betrieb ihr Mann auch noch eine Hundepension. Dort hat Luco 2 Mal Unterschlupf gefunden, als wir 2000 und 2001 zum Skilaufen waren. Luco hat wohl als neugeborener Welpe ein Problem mit seiner linken Vorderpfote gehabt. Diese war ein wenig geknickt, hat ihn aber zu keiner Zeit irgendwie behindert oder von irgendwas abgehalten. Lediglich das Abtrocknen der nassen Füße gestaltete sich für alle Menschen außer Birgit, Simone und mir als sehr schwierig, um nicht zu sagen fast unmöglich. Er ließ sonst niemanden an seine Füße ran. Aber auch das sollte sich später ändern.

Luco Feb2002

Im Spätsommer 2002 ging’s dann wieder zurück nach Deutschland und in unser eigenes Haus. Luco hat sich auch sofort wohl gefühlt, da wir einen großen Garten haben und unmittelbar an einem ausgedehnten Wald mit vielfältigen Spazierwegen wohnen. Da außer ihm nur wirklich kleine Hunde in unserer Nachbarschaft lebten und Luco nunmehr mit seinen 2,5 Jahre ausgewachsen war und eine Schulterhöhe von 63 cm erreicht hatte, war er der King. Da er nie wirklich das freie Laufen lernen konnte war jetzt richtig Training angesagt.

zuhause 1

zuhause 2

Birgit hatte Luco in Rom das Alleinbleiben beigebracht, was er auch sehr schnell kapiert hatte. Sitz, Platz, Fuß und Leinenführigkeit waren auch kein Problem. Lediglich das Sozialverhalten unseres Machos ließ zu wünschen übrig. Da er für sich entschlossen hatte der King zu sein, verhielt er sich auch gegenüber jedem anderen Vierbeiner so. Daß dies nicht lange gut gehen konnte, kann sich jeder vorstellen. Gassi gehen war mit solch einem Rabauken kein wirklicher Spaß und absolut nicht entspannend. Auch dieses Mal ist Birgit in die Bresche gesprungen, da ich ja mal wieder die ganze Woche weg war und die gesamte Erziehung an ihr hängen blieb. Aber auch das hat sie mal wieder mit Bravour gemeistert.

Luco Okt2014

Nach und nach entwickelte sich Luco in Deutschland zu einem ausgeglichenen Hund, der auch gerne mal frei laufen konnte. Er fand auch viele gleichgesinnte Spielkameraden in dieser Zeit. Ein unschönes Erlebnis mit einem älteren Herrn, der meinte seinen wirklich riesigen Bearded Collie mit einem Schirm vor Luco beschützen zu müssen, hat Luco so neben dem Deutschen Schäferhund die zweite Rasse beschert, die er nicht wirklich leiden konnte. Es wird noch eine weitere hinzukommen. Dazu später mehr.
Im Jahr 2003 haben wir nach einer kurzen Abstinenzzeit wieder mit Camping begonnen und waren in Breskens/Zeeland an der Nordseeküste mit dem Wohnwagen. Luco blieb zuhause bei der Schwiegermutter und ließ sich so richtig verwöhnen. In Breskens angekommen, haben wir dann zur Freude festgestellt, daß die zeeländische Küste ein wahres Paradies für Hunde ist und beschlossen Luco beim nächsten Mal mitzunehmen.

Hobby400 Holland2005

Luco Mai2004

So war es in den folgenden Jahren bis 2008. Den Skiurlaub in jedem Dezember hatten wir zu dieser Zeit immer in einer Ferienwohnung in Radstadt verbracht und Luco auch immer mit dabei. Morgens früh Gassi gehen, dann ab 10:00 Uhr Ski fahren bis ca. 15:30 und anschließend wieder Gassi-time. Hat immer super funktioniert. Im Juni 2004 hat sich die Familie um unseren Enkel Lukas erweitert, der von Anfang an der aller-allerbeste Freund unseres Hundes geworden war. Lukas durfte an Luco alles machen. Angefangen vom Verdrehen der Ohren über genaueste Untersuchungen der Augen, der Nase und der Zähne. Luco ließ sich alles gefallen. Auch das Abtrocknen der Füße durch Lukas. Einer mehr, der das durfte. Außerdem kümmerte sich Luco rührend um Lukas. Wenn er mal weinte, was eigentlich relativ selten vorkam, hat er ihm eines seiner Lieblingspielzeuge gebracht, hat ihn zum Spielen animiert und ist bei ihm liegen geblieben bis alles wieder gut war. Das hat ihm keiner beigebracht.
Anfang 2005 hat die Arbeit uns in die Niederlande verschlagen, genauer gesagt nach Limburg direkt an der deutschen Grenze bei Gangelt/Geilenkirchen/Herzogenrath. Wir fanden ein schnuckeliges kleines Haus in unmittelbarer Nähe der deutschen Grenze, eines ausgedehnten Waldgebietes und nahe bei der Arbeit. Der Vermieter, ein amerikanischer Soldat der mit einer Holländerin verheiratet war, wollte eigentliche keine Mieter mehr mit Hund, da er bei unseren deutschen und den amerikanischen Vormietern sehr, sehr schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Diese ließen die Hunde manchmal tagelang alleine im Haus und sind verreist. Wie es dann aussah, kann man sich auch ohne viel Fantasie vorstellen. Nachdem Birgit und ich bei seiner Ehefrau vorgesprochen hatten, haben wir das Haus doch bekommen und John hat später gesagt, daß er es auf keinen Fall bereut hat, da wir auch hier (wie damals in Rom) das Haus und den Garten wieder bewohnbar gemacht haben.

Luco Aug2005

Luco hat sich am ersten Tag gleich richtig eingeführt in unserer neuen Nachbarschaft. Die Umzugsleute hatten vergessen die Türe zu schließen und weg war er. In unserer Siedlung lebten hauptsächlich Menschen die Katzen sehr wohlgesonnen waren und genau diese versuchte Luco an seinem ersten Tag zu finden. War ja wohl noch immer sein Job. Also ist Birgit losgezogen und hat mit wortreichen Entschuldigungen Luco eingefangen und wieder heim gebracht. Trotz dieses kleinen Vorfalles waren wir in den gesamten 4 Jahren dort sehr beliebt. Die Holländer und speziell die Limburger sind ein wahrhaft freundliches und fröhliches Volk. Wir hatten während unserer Zeit dort viel Spaß mit den Nachbarn, trotz unseres Hundes. Da wir von dort wo wir jetzt wohnten nur noch 200 km bis zur Küste in Breskens hatten, wurde unser Wohnwagen ab 2005 für die nächsten 3 Jahre ein Dauergast auf dem Campingplatz. Jedes Jahr für 3 Monate. Wir haben unsere Sommerurlaube und viele, viele Wochenenden dort verbracht. Luco hatte sich zu einem wirklich prächtigen Burschen entwickelt, der in der niederländischen Hundedamenwelt sehr beliebt und begehrt war. Nach einem Flop bei der Tierarztsuche hatten wir endlich einen sehr guten Tierarzt und auch eine Hundepension für den Notfall gefunden. Der erste Tierarzt war ein ziemlich arroganter Kerl in Gangelt, der ohne sich den Hund überhaupt anzuschauen, sofort beschlossen hat: Der ist zu dick und muß dringend kastriert werden. Zum Glück war ich auf Arbeit und da nicht dabei. Abends habe ich Luco zuhause versprochen, daß er nie ohne Not kastriert werden wird. Unser Tierarzt dann war ein sehr lieber Mann polnischer Abstammung, der sich sofort zu Luco auf den Boden setzte und sich mit ihm beschäftigte, um sich ein Urteil zu bilden. Nix mit zu dick oder Kastration. Aber auch die Zeit in Holland ging zu Ende.
Im Dezember 2008 ging’s leider zurück nach Deutschland und wieder in unser Haus und auch dieses Mal hat Luco die Teppiche vor den Umzugsleuten verteidigt. Dasselbe hatte er schon beim Umzug von Rom nach Deutschland gemacht. Die Arbeiter der Umzugsfirma (beim Umzug von Rom nach Deutschland und dann in und aus den Niederlanden, die gleichen) hatten sich anfangs nicht getraut die Teppiche einzurollen und aufzuladen, da Luco sich auf jeden Teppich gelegt hatte, der weg sollte. Ich durfte dann meine letzten aktiven 3,5 Jahre in Koblenz verbringen und wieder ging’s nur an den Wochenenden nach Hause. Das Jahr 2009 fing unschön an. Mir ist Luco bei uns zuhause im Wald aus dem zu groß eingestellten Halsband abgehauen und auf eine Nachbarsfrau mit Border Collie zugelaufen. Diese hat in Panik alles falsch gemacht, was man in einer solchen Situation falsch machen kann. Angefangen vom Treten nach den Hunden, über Versuche diese mittels der Beine zu trennen bis zum hysterischen Schreien. Beide Hunde, beides Rüden, hatten sich eigentlich auch nur beschnuppert und gut war‘s. Doch plötzlich schreit sie auf, daß sie gebissen wurde. Und tatsächlich tropfte ein wenig Blut aus dem leicht zerrissenen Hosenbein. Diese Aktion ist im Nachhinein noch wirklich unschön geworden, gehört aber nicht hier her. Jetzt kam nur noch der Border Collie auf seine Liste.
Durch unsere Tierärztin, die wir ja schon seit 2002 kannten, haben wir DIE Hundepension für Luco gefunden. War zwar ein wenig weiter weg (bei Hermeskeil) aber jeden Kilometer und auch jeden Euro wert. Was dort sehr positiv war, ist die Tatsache, daß fast jedes Mal Luco mit den gleichen Hunden zusammen in der Pension war. Er hatte dreimal mit derselben Labradorhündin sein Zimmer geteilt und war so verliebt, daß das Abschied nehmen von der Hundepension jedes Mal schwer war. Diese Möglichkeit wurde ab Ende 2009 nur noch für die Winterurlaube mit Tochter und Familie genutzt, die seit 2010 jedes Jahr (manchmal zweimal) in Ischgl stattfinden. Die Campingreisen im Frühjahr nach Holland und die Sommerurlaube auf Fehmarn 2009 und 2010 fanden immer mit Hund statt. Luco war trotz seiner fast 10 Jahre immer noch fit wie ein junger Hund. Bei Luco wurde dann doch zu allem Überfluß eine Prostatavergrößerung festgestellt. Die chemische Kastration mittels eines Chips hat hier sehr gut geholfen und Luco seine Lebensqualität zurück gegeben.

Luco Jun2010

Luco Jul2010

Luco Jul2011

Fehmarn Aug 2011

Im Sommer 2011 hat sich mein Dienstherr nach nunmehr fast 34 Jahren schweren Herzens von mir getrennt und mich in meine Freiheit entlassen. Dieses sollte gebührend gefeiert werden und wir sind dann Ende Juli losgezogen mit Enkel, Hund und Wohnwagen in Richtung Nordsee, nach Büsum. Kein Paradies für den Hundefreund (das ist unsere Meinung). Weiter ging’s nach 3 Wochen zurück auf unsere Lieblingsinsel Fehmarn. Von dort ging’s nach weiteren 3 Wochen (ohne Enkel, der nun mit seinen Eltern nach Amrum gefahren war) in Richtung Lüneburger Heide. Dort sind Birgit und ich sehr viel Fahrrad gefahren und waren leider immer wieder gezwungen spätestens um 16:00 Uhr zurück auf dem Campingplatz zu sein, um mit Luco Gassi zu gehen.

Luco Büsum2011

Luco Sep2011Grömitz

Wir sahen in den gut 3 Wochen viele Familien mit Hundeanhängern am Fahrrad und haben uns entschlossen ein derartiges Fahrzeug in unseren Bestand aufzunehmen. Nach weiteren 2 Wochen zum Abschluß in Zeeland, habe ich beim zweiten Versuch einen Anhänger auf eBay zu steigern einen stabilen Hundeanhänger zu einem Schnäppchenpreis ersteigert. Eine kurze Trainingsphase zuhause mit dem Anhänger ohne Räder im Wohnzimmer hat Luco davon überzeugt, daß dieses Fahrzeug in Zukunft unsere Rettung sein wird. Autofahren war noch immer sein Hobby, egal wohin oder wie weit es ging. Hauptsache dabei sein. Und so war es auch mit dem Anhänger. Seit 2012 ist dieser dabei, egal wo es hingeht. Ohne Hundeanhänger kein Campingurlaub mehr.

Atlantik 2013 Anhänger

Der Sommerurlaub 2012 in Kühlungsborn war für Luco noch ohne Einschränkungen zu meistern. Aber im Winter 2012/2013 stellte unsere Tierärztin eine Nervenentzündung im Rücken bei Luco fest. Wir hatten dies im Schnee bemerkt, da er anfing ein Bein etwas nachzuziehen und man dies im Schnee deutlich erkennen konnte. Dies konnte mit schmerzstillenden Medikamenten, die als Schmerzkur gegeben wurde, aber sehr gut kompensiert werden. Fast ohne irgendwelche Einschränkungen verging das Jahr 2013 mit mehreren Campingurlauben an der französischen Atlantikküste, Kühlungsborn und wieder mal Zeeland. Luco war noch immer für sein Alter sehr fit und machte alles mit. Nur die Schlafenszeiten waren etwas ausgedehnter.

Hobby495 Atlantik 2013

Luco Aug2013 ´KüBo2

Zeeland2013

Im Frühjahr 2013 wurde unsere Familie durch unseren zweiten Enkel Moritz vergrößert. Auch er wurde sofort zum besten Freund von Luco und durfte, wie schon sein Bruder, an ihm allerlei Untersuchungen anstellen.
Leider hat unsere Hundepension ab 2014 aufgrund des Alters des Besitzers seine Tore geschlossen und wir waren gezwungen uns nach einer Alternative umzusehen. Die haben wir dann auch in der Pfalz zwischen Kaiserslautern und Primasens gefunden. Luco hatte sich dort auf Anhieb wohl gefühlt. Dieses Mal hatten wir ihn zu den Besichtigungsterminen mitgenommen und nach zwei Flops diese gefunden. Er war auch noch zweimal dort und hat auch hier, genauso wie in Hermeskeil reagiert. Angekommen und weg mit den Kumpels und uns quasi vergessen.
2014 waren wir mit den Enkeln im Sommer zum Camping in Südfrankreich und Luco machte wie gewohnt Urlaub bei den Großeltern. Im Herbst ging’s dann noch einmal für 2 Wochen nach Zeeland.

Luco Sep2014

Während unseres Skiurlaubs 2014 in Ischgl war die Pfalz für 1 Woche sein Zuhause, was ihm sichtlich gut getan hat. Laut den beiden sehr netten Betreibern hat er in dieser Zeit mit Familienanschluß bei ihnen im Haus gewohnt. 2014 endete dann leider mit einem Schrecken. Bei Luco vergrößerte sich ein Hoden und es wurde ein Hodentumor festgestellt, der ab Januar 2015 rasant wuchs. Nach Rücksprache mit unserer Tierärztin wurde Luco doch noch Ende Januar kastriert, obwohl ich ihm versprochen hatte, daß dies nie geschehen wird. Bei seiner guten körperlichen Verfassung zu diesem Zeitpunkt absolut unproblematisch. Kaum zuhause nach der OP wollte der Herr schon wieder aufstehen und herum laufen. Wir konnten ihn zumindest 2 Tage ruhig halten und nach 3 Tagen war die Wunde komplett verheilt. Er mußte lediglich einen schicken grauen Wollboddy tragen, um ein Lecken der Wunde zu verhindern. Schick und kleidsam, aber nicht für unseren Hund geeignet. Wenn’s rausging mußte der Anzug weg. Zuhause kein Problem. Da hat ihn ja auch keiner gesehen.

Luco Jan2015

Manchmal haben wir gedacht, wir wissen nicht was wir von diesem speziellen Hund denken sollen. In dieser Zeit haben wir noch eine Rampe zum leichteren Besteigen des Autos und des Wohnmobils gekauft.
Im Mai 2015 begann dann für unseren Urlaub eine neue Zeitrechnung. Wir hatten eine Reise zum Nordkapp schon länger in Planung und ich wollte diese auch mit dem Wohnwagengespann durchziehen. Dann kam Birgit um die Ecke mit der Idee jetzt schon ein Wohnmobil zu kaufen, was auch schon immer ein Traum von uns war. Gesagt – getan. Das Wohnmobil kam im Mai und nach einer Probefahrt mit Lukas ins französische Jura zum Kanufahren (siehe Reisebericht), ging’s mit Luco im Juni auf große Reise nach Bayern (siehe Reisebericht). Wir machten das Altmühltal und Teile Oberfrankens unsicher und Luco genoß die Ausfahrten in seinem Anhänger. Das Reisen im Wohnmobil hat er nach anfänglicher Skepsis sehr gut angenommen und fand seinen Schlafplatz in unserer Dusche, die ausreichend groß ist. Auch das Herumreisen in einem Wohnmobil mit Hund muß kein Problem sein. Luco gefiel es jedenfalls sehr gut.

Stellplatz Treuchtlingen Jun2015

Brombachsee Jun2015

Wieder zuhause ist dann leider das eingetreten, von dem wir uns schon lange gefürchtet hatten und trotzdem wußten daß es unweigerlich irgendwann kommt. Der körperliche Verfall hat leider auch vor Luco nicht mehr halt gemacht und ist mit rasender Geschwindigkeit gekommen. Wie das so ist, will man immer das Beste für seinen Hund und unsere Tierärztin hat daraufhin vorgeschlagen eine Therapie mit Kortison zu versuchen um die gelegentlichen leichten Lähmungserscheinungen der Hinterhand zu bekämpfen. Dies hat dann auch am selben Abend angeschlagen und wirklich fast 6 Wochen angehalten. In dieser Zeit hatte ich für das Überwinden der 3 Treppenstufen unseres Hauseinganges eine Rampe gebaut. Rein und raus aus dem Haus waren nun wieder problemlos machbar. Danach konnten wir mit gutem Gewissen in den Sommerurlaub starten. Nur der Aufenthalt in Südfrankreich sollte ihm erspart bleiben und so ging’s mal wieder zur Oma. Wieder zuhause waren wir wirklich positiv über den guten Zustand von Luco überrascht. Hoffnung keimte auf. Er wollte mit seinem Ball spielen und hat auch noch aktiv Suchspiele mitgemacht. Aber am ersten Sonntagabend im Oktober war Luco ungewöhnlich unruhig. Montags morgens gegen 6:00 hat er uns geweckt, obwohl er sonst immer bis mindestens 9:00 Uhr geschlafen hat. Also bin raus mit ihm in den Wald seine Geschäfte erledigen. Die 100 Meter hin waren noch unproblematisch. Auf dem Heimweg ist er dann mit der Hinterhand umgefallen und konnte sich nicht mehr aufrichten. Ich habe ihn dann hinten hochgehoben und gehalten und er ist auf den Vorderbeinen nach Hause gelaufen. Zuhause im Flur ist er zusammen gebrochen und für 2 Stunden liegen geblieben. Ich blieb bei ihm liegen und Birgit hat unsere Tierärztin angerufen. Wir sollten sofort kommen wenn‘s noch geht. Ich mußte Luco ins Auto tragen und so ist er das erste Mal in seinem Leben im Kofferraum eines Autos mitgefahren. Keine Kraft und kein Lebenswille mehr vorhanden. Bei der Tierärztin angekommen nahm das Elend seinen Lauf. Sie hätte uns zuliebe noch einen Versuch mit Kortison gemacht, obwohl sie wußte, daß es keinen Sinn mehr macht. Da Birgit und ich im Vorfeld schon vor sehr langer Zeit beschlossen hatten, unseren Hund auf keinen Fall leiden zu lassen (wie’s mit den Menschen leider immer noch der Fall ist) wurde er am 05.10.2015 morgens um 10:30 Uhr von seinem Leid erlöst.
Dazu will ich nicht näher eingehen. Wir haben unseren Luco von einem Tierbestatter in Saarbrücken einzeln verbrennen lassen und die Urne an seinem Lieblingsplatz im Garten bestattet. Es war ein schwerer Schlag für die ganze Familie und die Trauerarbeit ist auch jetzt noch nicht komplett abgeschlossen. Trotzdem sind seit kurzem die Überlegungen da, einem neuen treuen Freund wieder ein gutes Zuhause zu geben.
Das Fazit mit Luco, der unser erster Hund war, ist überaus positiv. Er war kein Beller, hat nichts kaputt gemacht, war ein sehr ruhiger Geselle und meist gelassen. Allerdings war er sehr eingebildet gegenüber kleineren Hunden, die er trotz deren lautstarker Aufforderung nicht beachtet hatte. Sein liebes Wesen zeigte sich vor allem in seiner starken Bezogenheit zu seiner Familie und zu allen Kindern, die ihn ohne Angst streicheln konnten (unter Aufsicht natürlich). Seine Vorwitzigkeit (er steckte seine Nase in jede Handtasche oder andere Tasche um zu sehen was drin war) und die gelegentliche Schwerhörigkeit (und das nicht nur im Alter) hat uns oft ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert. Eine seiner Stärken war auch die Tatsache, daß er Menschen gegenüber überhaupt nicht nachtragend war. Ob ein Kellner im Restaurant ihn übersehen hat und anstupste oder ob einer aus der Familie mal über ihn stolperte war kein Problem für ihn. Selbst als Moritz beim Herumtollen auf unserer Couch seitlich herunter fiel und direkt auf Luco stürzte, der neben der Couch seinen Lieblingsplatz hatte, entlockt ihm nur ein erschrockenes Bellen. Er hatte im Laufe seines Lebens an unseren verschiedenen Wohnorten immer die gleichen Lieblingsplätze, wobei sein Sessel und der Platz vor der Glasvitrine seine Favoriten waren. Geschlafen hat er meist in seinem Körbchen bei uns im Schlafzimmer, nur im hohen Alter blieb er immer in seinem Korb im Wohnzimmer. Beim Camping war eine Ecke im Vorzelt sein bevorzugter Schlafplatz oder zum Schluss die Dusche im Wohnmobil.

Luco Okt2000

Luco Nov2000

Luco Jan2001

Luco Mai2005

Luco Dez2011-2

Luco Dez2011

Luco Mai2015

Luco Sep2015

Mal sehen wie‘ s weitergeht.

Fortsetzung folgt.

Altmühltal und Brombachsee Juni + Juli 2015


Donnerstag, 18.06.15 (Regen, Sonne, Wolke)

Abfahrt um 09:00 Uhr, zuerst zur Tankstelle. Der Tank ist jetzt randvoll und los geht’s zur A1. Wir haben beschlossen wenn möglich nur Landstraßen zu fahren um unser Ziel in Freiburg zu erreichen. Gestern musste ich auf die Schnelle noch eine grüne Plakette besorgen um auch in den Innenstadtbereich von Freiburg fahren zu können. Wir sind über die A1 nach Saarbrücken und weiter über die A620, um in Richtung Saargemünd zu fahren. Danach über die Route Nationale (D661) nach Phalsbourg – Saverne – Molsheim – Marckolsheim. Nach Freiburg sind wir über die A5. Der Stellplatz in Freiburg ist nicht gerade der schönste, liegt aber sehr praktisch zur Besichtigung der Stadt. Die Anmeldung und auch die Bezahlung werden problemlos an der Rezeption abgewickelt. Die Betreiber sind jederzeit hilfreich zur Stelle. Für 10 € Platzmiete (Wohnmobile bis 8 m) und 3 € Strom (4,5 kwh) ohne Dusche und Toilette am Platz, nicht unbedingt der Kracher. Abwasser entsorgen und Frischwasser tanken ist hier kostenlos.

Freitag, 19.06.15 (Sonne)

Abfahrt um 10:15 Uhr um über Rheinfelden – Bad Säckingen nach Waldshut Tiengen zum Stellplatz am Campingplatz Rhein Camping zu fahren. Dieser Wohnmobil Stellplatz ist ein sehr guter Platz für 10 € Platzmiete (7 – 9m) und Strom für 3 € (6kwh). Hier kann man die Infrastruktur, wie Dusche, Toilette, Brötchenservice und Restaurant des Campingplatzes mitbenutzen. Bezahlen kann man am Automat mit Scheinen (nur passend, keine Geldrückgabe) oder an der Rezeption des Campingplatzes. Die bestellten Brötchen können ab 08:00 Uhr in der Rezeption abgeholt werden, müssen aber bei der Bestellung, die nur bis 19:30 Uhr möglich ist, bezahlt werden .

Samstag, 20.06.15 (Sonne, Wolken)

Abfahrt um 10:00 Uhr um zur Geburtstagsfeier unseres Enkels zu fahren. Unser Wohnmobil haben wir in einer Parkbucht abgestellt und Strom von der Terrasse geholt. Wir haben im Mobil übernachtet.

Sonntag, 21.06.15 (Wolken, Sonne)

Abfahrt nach dem Frühstück in Richtung Treuchtlingen. Fahrt über Waldshut Tiengen – Singen – Stockach (mit einem kleinen Ausflug zur Schweizer Grenze vor Schaffhausen) – Ulm – A8 bis Günzburg – Dillingen a.d.D. – Donauwörth nach Treuchtlingen. Auch dieses Mal sind wir außer dem kurzen Stück auf der A8 nur Land- und Bundesstraßen gefahren. Getankt haben wir bei Riedlingen. Der Stellplatz am Kurpark in Treuchtlingen ist wirklich einer der sehr guten Stellplätze.

Stellplatz Treuchtlingen

Wir hatten wirklich Glück, dass wahrscheinlich kurz vor unserer Ankunft jemand weggefahren ist und wir so einen schönen Platz bekommen haben. Es gibt auf dem Hauptplatz 56 Stellplätze und auf dem gegenüber liegenden Ausweichplatz nochmals 12 Plätze. Dusche und Toilette am Platz für 9,50 € pro Nacht und 3 € für 24 Stunden Strom. Anmeldung und Bezahlung findet an der ca. 200 m entfernten Esso Tankstelle statt. Dort erhält man ein „Besetzt“ Schild mit Schloss für seinen Platz und einen Zugangsschlüssel für das Sanitärhaus. Eine sehr gute Lösung, die es auch erlaubt, den Platz mal zu verlassen und bei Rückkehr noch einen Platz zu haben.

Montag, 22.06.15 (Regen, Wolken)

Heute haben wir die erste Fahrradtour nach Weißenburg gemacht. 30,6 km hin und zurück. Nach Besichtigung der Altstadt, der historischen Stadtmauer, des Rathauses und des Ellinger Tores

Ellinger Tor Weissenburg

Rückfahrt nach Treuchtlingen um das Stadtschloss zu besuchen.

Stadtschloss Treuchtlingen

Da wir das Entsorgen und Auffüllen des Wassers in Waldshut Tiengen nicht gemacht haben, mussten wir den Stellplatz verlassen zum Entsorgen und 100 l (1 €) Wasser zu tanken. Dieser Anfängerfehler wird uns in Zukunft nicht nochmal passieren.

Dienstag, 23.06.15 (Sonne, Schauer, Sonne)

Heute sind wir mit dem Fahrrad zu den „12 Aposteln“ gefahren. 37,8 km hin und zurück. Wir sind über Dietfurt, Pappenheim, Solnhofen zur Gesteinsformation „12 Apostel“ gefahren und haben dort Mittagspause gemacht.

Die 12 Apostel - 3

Auf dem Rückweg haben wir die Naturkirche bei Sollnhofen besucht

Naturkirche Sollnhofen -2

und sind dann weiter zur Sola Basilika in Sollnhofen.

sola basilika

In Pappenheim haben wir die Statue des Feldmarschalls Graf zu Pappenheim (hier kommt der Ausdruck „Ich kenne meine Pappenheimer“ her)

Feldmarschall Graf zu Pappenheim

und das Alte und Neue Schloss gesehen.

Mittwoch,24;.06.15 (Wolken, Sonne, Sonne)

Abfahrt um 09:15. Die Platzmiete in Höhe von 28,50 € für 3 Nächte wurde an der Tankstelle bezahlt und das Schild, das Schloss und die Schlüssel abgegeben. Die Fahrt zum Campingplatz 7 Täler Camping führte uns über Landstraßen über Weißenburg – Nennslingen – Thalmässing – Greding – Kinding – Beilngries nach Ottmaring. Nach der Brücke über den Main-Donau-Kanal ist der Platz gut ausgeschildert. Der Campingplatz befindet sich auf einem nicht bewirtschafteten Bauernhof und ist im Aufbau. Die Sanitäranlagen sind ganz neu und in einem sehr guten Zustand. Ansonsten ist noch einiges zu tun um in Zukunft mehr Besucher anzulocken. Der Platz scheint mehr oder weniger ein Durchgangsplatz speziell für unsere Freunde mit den orangenen Kennzeichen zu sein. Die Wohnmobilstellplätze kann man vergessen. Also haben wir uns einen normalen Stellplatz genommen. Der Preis pro Nacht betrug für 2 Personen, das Mobil und 1 Hund 20,30 € und Strom extra. 70 Ct pro kwh. Hier haben wir die Markise aufgebaut und die Vorderwand eingezogen.

7 Täler Camping 2

7 Täler Camping 1

Macht einen sehr guten Eindruck und hat ein wenig die vielen Mücken abgehalten. Außerdem ist die Geruchsbelastung durch den Schafbauern oberhalb je nach Windrichtung enorm, aber ab dem zweiten Tag fast nicht mehr zu merken. Da wir schon um 11:15 Uhr da waren und der Aufbau immer schneller geht, haben wir am Nachmittag noch eine Radtour gemacht. „Rund um den Arzberg“ ist eine 23,5 km lange, sehr schöne flache Tour. Am Main-Donau-Kanal (MDK) entlang sind wir auf der rechten Seite nach Beilngries gefahren. Diese Seite ist nicht so gut zu befahren mit Hundeanhänger. Nach Besichtigen des Hafens, der historischen Altstadt ging es weiter über den Altmühl Radweg nach Kottingwörth mit der schönen Wehrkirche St. Vitus

Wehrkirche St. Vitus Kottingwörth - 1

über Töging und die Schleuse Dietfurt zurück zum Campingplatz.

Donnerstag, 25.06.15 (Sonne, Wolken, Sonne)

Radtour „Genießertour auf der Jurahöhe“. Mit 47,4 km eine abwechslungsreiche, sehr schöne Berg- und Taltour. Dieses Mal sind wir über die Brücke in Ottmaring auf die andere Seite des MDK nach Beilngries gefahren. Auf dieser Seite ist das Fahren mit Hundeanhänger weitaus besser und angenehmer. Der Altmühl Radweg in Richtung Kinding führte uns über Kirchanhausen, Kratzmühle mit dem schönen aber hundefreien Kratzmühlsee und Pfraundorf nach Kinding. Dort haben wir die imposante Kirchenburg besichtigt

Kirchenburg Kinding - 1

Kirchenburg Kinding - 4

und sind dann in Richtung Haunstetten gefahren. Die Landstraße dorthin hat eine Steigung von mehr als 8 % und so haben wir die Räder etwa 2 km geschoben. Vor Haunstetten sind wir links in den Wald abgebogen und bergauf und bergab durch den schattigen Wald und Hopfenfelder nach Haunstetten gekommen. Durch Haunstetten führte uns unser Weg in Richtung Hirschberg mit seinem Schloss.

Schloss Hirschberg - 99

Schloss Hirschberg - 6

Schloss Hirschberg - 5

Dieses wurde besichtigt, soweit es möglich war. Eine rasante Abfahrt mit 7 % Gefälle und einer Spitzengeschwindigkeit von über 50 km/h führte uns wieder runter nach Beilngries. Zurück zum Campingplatz hat uns unsere Lieblingsstrecke um den Arzberg über Kottingwörth und Töging, anschließend links des MDK, zurück zum Platz gebracht.

Freitag, 26.06.15 (Sonne, Sonne, Wolken, Sonne)

Genießertour an den Kanälen. Mit 43 km eine sehr schöne Tour. Wie gestern sind wir über die Brücke in Ottmaring nach Beilngries am MDK entlang Richtung Norden gefahren, bis zum Kloster Plankstetten. Ein sehr schönes Ziel zum Besichtigen und zum Verweilen.

Kloster Plankstetten - 5

Kloster Plankstetten - 8

Weiter ging’s am Kanal entlang bis zur Schleuse Berching und dann bis zum Rastplatz außerhalb der Stadtmauer Berching.

Stadtmauer Berching - 1

Nach einer Rast wurden die Altstadt, die Stadtmauer und die Stadtkirche besichtigt.

Stadtkirche Berching - 2

Berching ist unserer Meinung nach die schönste Stadt in dieser Gegend und auf jeden Fall einen Besuch wert. Es gibt sogar bewohnte Häuser in der Stadtmauer.

Haus in der Stadtmauer Berching

Zurück ging’s diesmal auf der linken Seite Richtung Beilngries. Bemerkenswert sind die Gedenksteine zur Eröffnung des MDK am 25.09.92, die von den ersten den Kanal befahrenden Schiffen aus deren Heimat mitgebracht wurden. Die Steine befinden sich im Gösselthal, ca. 2 km vor Beilngries.

Gedenksteine

Zurück zum Campingplatz sind wir mal wieder um den Arzberg, aber diesmal mit einer Einkehr im Biergarten des „Wirtshauses zur Sonne“ in Kottingwörth für 2 Radler Halbe. In der Backstube Wünsche in der Bahnhofstrasse in Dietfurt haben wir dann noch Brot und Kuchen gekauft. Sehr empfehlenswert. Heute habe ich mein erstes Kreuzfahrtschiff, die Monet aus Strasbourg, auf dem MDK gesehen.

Samstag, 27.06.15 (Sonne, Wolken, Regen, Regen)

Da es regnet, ist heute ein ruhiger Tag eingeplant. Wir sind mit Luco am Kanal entlang bis zur Schleuse in Dietfurt gelaufen und über die Schleuse auf der anderen Seite bis zur Brücke Ottmaring und zurück zum Campingplatz. Mit 4,3 km war dies ein wirklich schöner Spaziergang trotz Regens. Heute wurde nur noch unter der Markise im Schutz des Vorderteils relaxt.

Sonntag, 28.06.15 (Wolken, Sonne, Sonne, Sonne)

Radtour durch das Tal der Weißen Laber. Mit 38 km sollte dies die schönste und romantischste Tour sein. Wir sind und waren schlichtweg enttäuscht. Zum Radfahren ok, aber landschaftlich nicht so interessant wie die anderen Touren. Die Hinfahrt führte uns über die Schleuse Dietfurt nach Töging an die Altmühl und dann am Kanal entlang bis Ausgang Dietfurt. Wir sind über Griesstetten gekommen und haben dort die Predigtkanzel

Wallfahrtskirche Griesstetten - 1

Wallfahrtskirche Griesstetten - 3

und die Wallfahrtskirche besichtigt. Über Hauptstraßen ging’s dann durch Haas, Unterbürg, Straadorf nach Erbmühle, wo es nichts zu sehen gibt. Wir sind dann noch weiter bis Holnstein, machten unsere Mittagspause im Schatten auf einer Bank am Straßenrand und sind umgehend zurück nach Dietfurt gefahren. Die Fahrt war schön und abwechslungsreich, bergauf und bergab. In Dietfurt haben wir das Franziskaner Kloster besichtigt. Klein aber fein.

Franzikanerkloster Dietfurt - 1

Franzikanerkloster Dietfurt - 3

Der weltberühmte Chinesenbrunnen in der wirklich kleinen Altstadt von Dietfurt ist unscheinbar und wir hätten ihn fast verpasst.

Chinesenbrunner Dietfurt 1

Auf der Rückfahrt zum Campingplatz haben wir nochmals unsere Lieblingsbackstube besucht. Nach dem Auffüllen des Frischwassers haben wir abgebaut. Bezahlt habe ich am nächsten Morgen genau 120 € für die 5 Übernachtungen inklusive allem.

Montag, 29.06.15 (Sonne, Sonne, Sonne)

Abfahrt um 09:30 bei 1062 km in Richtung Brombachsee zum Stellplatz Absberg. Der Platz kostet 12 € pro Nacht, zahlbar am Automaten mit Münzgeld, ab 09:00 beim Eingang oder am Abend beim Platzwart, der dann seine Runde macht. Am Automaten kann man nur tageweise verlängern, beim Platzwart geht das auch für mehrere Tage. 1 kwh Strom kostet hier 50 Ct, zahlbar am Stromkasten, aber nur in 50 Ct Münzen. In einem kleinen Sanitärhaus sind jeweils 2 Duschen und 2 Toiletten vorhanden. Duschen kostet 50 Ct für etwa 5 Minuten. Es ist geplant im Herbst dieses Jahres ein zweites Häuschen zu bauen. Brötchenservice ist auch vorhanden. Wir sind um 11:30 angekommen, nach einer Fahrt über Beilngries, Greding, Thalmässing und Absberg zum Stellplatz. Unterwegs haben wir nochmal Getränke, Brot, Obst und Gemüse gekauft. Hier habe ich einen für mich peinlichen Fehler gemacht. Als wir ankamen, wurde uns gesagt, geradeaus zu fahren, irgendwo anzuhalten und uns einen Platz, der uns gefällt zu suchen. Wir haben unser Wohnmobil abgestellt und sind dann nach kurzer Suche auf den erstbesten freien Platz gefahren, der auch noch sehr gut gelegen war. Dass dort keinerlei SAT Empfang war, haben wir erst später gemerkt. Birgit hat mich noch darauf hingewiesen, aber ich war mir sicher, dass wir Empfang haben, weil unsere SAT Antenne hinten am Womo angebracht ist. Also komplett aufgebaut und dann erst die SAT Antenne ausgefahren und den Empfang getestet. Unter den höhnischen Blicken der Nachbarn haben wir dann wieder abgebaut und Birgit hat mit ihrem Fahrrad den Platz nach einem schönen Stellplatz abgesucht. Den hat sie dann auch Gott sei Dank gefunden. Bevor ich aufgebaut habe, wurde die SAT Antenne ausgefahren und der Empfang getestet. Alles ok hier und der Platz ist auch um Längen besser als der alte. Ein gutes hatte dieser Fehler dann doch. Beim zweiten Mal ging der Aufbau wesentlich schneller von der Hand.

Stellplatz Arzberg

Nach einer Pause haben wir dann eine kleine Schnuppertour um den Kleinen Brombachsee mit 10,8 km gemacht. Sehr schöne Gegend mit viel Potential zum Radfahren. Trotzdem gefällt es mir heute hier überhaupt nicht. Das sollte sich aber ändern. Abends haben wir noch einen ausgedehnten Spaziergang mit Luco rund um den ganzen Platz gemacht.

Dienstag, 30.06.15 (Sonne, Sonne, Sonne)

Heute habe ich zuerst mal für 2 weitere Nächte  verlängert. Die heutige Radtour hat uns um die 3 Seen (Kleiner Brombachsee, Großer Brombachsee und Igelsbachsee) über 30 km geführt. Eine wirklich sehr schöne Tour, die für unseren über 15 Jahre alten Hund in einem Highlight endete. Er war schwimmen im See und hat sich wie in alten Tagen im Sand gewälzt.

Luco nach dem Schwimmen - 1

Um die morgige Tour vorzubereiten, war ich dann noch zum Altmühlsee gefahren. Auch eine sehr schöne Tour über 27 km. Bisher haben wir im Schnitt circa 4,8 kwh Strom in 24 Stunden verbraucht.

Mittwoch, 01.07.15 (Sonne, Sonne, sehr heiß)

Heute gab’s frische Brötchen zum Frühstück. Gestärkt ging’s dann auf die geplante Tour zum Altmühlsee. Die Schwimmsachen waren eingepackt und los ging’s am Altmühlzuleiter vorbei zum See. Trotz 2 Steigungen und einem schmalen Teilstück im Wald eine sehr, sehr schöne Tour. Leider war der Hundestrand ein Reinfall und am restlichen Ufer des Sees keinerlei Möglichkeit mit Hund zu baden. Wir sind komplett um den See gefahren. Auf der Heimfahrt sind wir noch im Kaufland in Gunzenhausen vorbei gefahren und haben einen Korkenzieher gekauft, da unser Billigmodell beim ersten Benutzen den Geist aufgab. Am Ende auf dem Stellplatz hatten wir nach einer schönen Tour 41,5 km auf der Uhr. Unser Freund der Platzwart mit dem fränkischen Dialekt war wieder da und wir haben für 2 weitere Tage verlängert.

Donnerstag, 02.07.15 (Sonne, Sonne, sehr sehr heiß)

Heute wurden im benachbarten Bio Hofladen 2 Brote kaufen. Da das mit dem Baden gestern schief ging, wurde heute aufs Neue alles wieder eingepackt und los ging’s zu unserem Badeplatz am Großen Brombachsee.

Brombachsee - 2

Eine schöne Fahrt um den Kleinen Brombachsee zum Badeplatz über 20,4 km. Frauchen und Luco waren mal wieder schwimmen. Mir reichte es, bis zu den Knien im Wasser zu sein. Ein kleines Ärgernis tauchte heute beim Leeren der Toilette auf. Zum Spülen der Toilette sind 20 Ct notwendig, da kein Spülwasser vorhanden ist und Frischwasser benutzt werden muss und 20 Liter die kleinste verfügbare Menge ist. Heute haben wir uns mal 2 Eis aus der Pizzeria am Stellplatz gegönnt.

Freitag, 03.07.15 (Sonne, Wolken, Sonne, sehr heiß)

An unserem letzten Tag am Brombachsee haben wir uns entschieden heute Gunzenhausen zu besichtigen. Der Hinweg ist mit dem Weg zum Altmühlsee identisch und in der Stadt angekommen, wurden nach dem Besorgen von Infomaterial, die Altstadt mit den hübschen Fachwerkhäusern, die Stadttürme, der Wehrgang und der historische Marktplatz besichtigt.

marktplatz gunzenhausen

wehrgang gunzenhausen

Am Ende des Tages hatten wir eine Tour von 32,2 km geschafft.

Samstag, 04.07.15 (Sonne, Sonne, sehr heiß)

Abfahrt um 08:50 um Abwasser zu entsorgen, die Toilette zu leeren und 60 l Wasser für 60 Ct zu tanken. Wir sind über Gunzenhausen nach Ansbach zur A6 gefahren und dann über Heilbronn, Mannheim, Homburg nach Hause. An der OIL! Tankstelle am Humeserkreuz haben wir vollgetankt und sind um 14:15 Uhr zuhause angekommen.

Womo zuhause

Abrechnung der Fahrt:

Gesamt km: 1310 km

Kosten Tanken           169,10 €

Stellplatz                   201,50 €

Strom                            53,00 €

Duschen                          2,50 €

Wasser                             2,00 €

194 l Diesel auf 1310 km = ø 10,9 l auf 100 km

8496 Höhenmeter hoch und 8536 Höhenmeter runter bei einer Gesamtstrecke von fast 400 km mit dem Rad und dem Hundeanhänger.