Planung Nordkapp Fahrt 2016


Unsere zweite Fahrt wird uns dieses Jahr in den Monaten Juni und Juli von Rostock über Kopenhagen, Malmö, Ystad, Stockholm, Rovaniemi, Inarisee, Kirkenes zum Nordkapp führen. Zurück geht es dann über Alta, Tromsø, die Vesterålen, die Lofoten, Trondheim, den Trollstigen, Preikestolen und Lysefjord, Stavanger, Kristiansand, Oslo, Göteborg, Frederikshavn, und mit einem kurzen Besuch in Hamburg nach 7 Wochen und ca. 11.000 km nach Hause.

Ursprünglich war diese Fahrt anders geplant. Im gesamten Zeitraum von 35 Jahren vor dem Wohnmobil sind wir mit unserem Wohnwagen in Urlaub gefahren und da das Nordkapp schon immer ein Wunschreiseziel war, hatte ich die Fahrt auch für das Wohnwagengespann geplant. Wochenlange Recherchen über die Route und die Campingplätze an der Strecke haben sich mit dem Lesen der verschiedenen Reiseberichte über dieses Thema abgewechselt. Auch die vielen Reisevideos auf YouTube waren ein beliebtes Hilfsmittel bei der Planung. Die vorherrschende Meinung in meiner Familie war, daß wir eigentlich gar nicht mehr fahren müßten, da wir sowieso schon alles gesehen haben.

Jetzt sitze ich schon seit einiger Zeit am Computer um die geplante Reise auf die veränderten Gegebenheiten mit dem Wohnmobil anzupassen. Aus Campingplätzen wurden Stellplätze, bevorzugt mit Ver- und Entsorgung. Dabei halfen mir die im Internet vorhandenen Stellplatzverzeichnisse. Meine im Moment Bevorzugte ist die von Campercontact mit einem Verzeichnis von nahezu 19.400 Stellplätzen in 39 Ländern. Eine für meine Bedürfnisse sehr gute Möglichkeit, Stellplätze vorab zu planen. Die Android App habe ich mir natürlich auch schon auf mein Tablet geladen. Weiterhin leistete mir das Verzeichnis von Promobil sehr gute Dienste. Es gibt auch einige nationale Stellplatzverzeichnisse in Skandinavien, wie zum Beispiel Husbilkatalogen und Bobilplassen. Für Dänemark und Finnland habe ich allerdings Campercontact genutzt. Hier findet man auch eine sehr umfangreiche Linksammlung zu Stellplatz Verzeichnissen in ganz Europa. Natürlich werden wir unsere Stellplatzführer von ACSI und Bordatlas in gedruckter Form mitnehmen.

Nicht vergessen sollte man die Camping Key Europe Card, die ich mir noch über den ADAC für 12 € besorgen werde und eventuell die ACSI Card für ausgewählte Campingplätze in der Vor- oder Nachsaison. Die CKE Karte wird in Skandinavien dringend benötigt um auf einem Campingplatz übernachten zu können. Sollte man ohne diese Karte anreisen, ist man gezwungen auf dem ersten Campingplatz in Skandinavien diese Karte zu einem etwas höheren Preis zu erwerben.

Es sind im Verlauf der Planung noch einige Herausforderungen aufgetaucht, die speziell für die Fahrt mit einem Wohnmobil zutreffen. Da wäre zum Beispiel die Maut in Norwegen. Mit mehr als 3,5 t zGG ist für unser Mobil in Norwegen die Bezahlung der Maut nur mit einer GO-Box International oder der EasyGo+ Privat möglich. Diese Box kann bei verschiedenen Anbietern bestellt werden und ermöglicht die Zahlung der Maut für Wohnmobile über 3,5 t sowohl in Norwegen als auch in Österreich. Wer diese Box bei der österreichischen ASFINAG bestellt, muß die Box mit einem per Mail zugesandten Code an einer autorisierten Go-Box Vertriebsstelle in Österreich abholen. Bei ASFINAG ist die Bezahlung nur durch Bankeinzug oder Überweisung möglich. Die zweite Möglichkeit ist die Bestellung der Box bei ProBizz in Dänemark. Dort besteht die Möglichkeit eine gültige Kreditkarte zu registrieren und die anfallenden Kosten damit zu begleichen. Desweiteren kann die Überfahrt der verschiedenen Brücken zwischen Dänemark und Schweden sowohl als auch einige Fähren in Norwegen mit dieser Box automatisch gezahlt werden.

Unsere Streckenführung hat sich auch geringfügig geändert da das Besuchen und Besichtigen von abseits der Hauptstrecke gelegenen, interessanten Zielen mit dem Wohnmobil unserer Meinung nach einfacher und bequemer zu bewerkstelligen ist, als mit einem Gespann.

Weitere kleine Helferlein bei meiner Planung und meiner Ansicht nach nützliche Tools für unterwegs sind hier aufgelistet:

Wir sind uns durchaus bewußt, daß die Durchführung dieser Reise in nur 7 Wochen sehr anstrengend sein wird und auch bereit einige der gesteckten Ziele zurück zu stellen, um diese bei einer weiteren Reise nach Schweden oder Norwegen zu realisieren.

Ein ausführlicher Bericht wird folgen.