Roompot Camping Hof Domburg Aug/Sep 2017


Die Sommerurlaube der letzten Jahre sind in unserer Familie eigentlich immer nach dem gleichen Schema abgelaufen. Zuerst fährt unsere Tochter mit Ehemann und Kindern mit unserem Wohnmobil für 2 Wochen auf einen gemeinsam ausgesuchten Campingplatz und dann erfolgt die Ablösung durch uns, die Großeltern. Nach den letzten 3 Jahren in Südfrankreich, sollte es dieses Mal etwas am Meer weiter nördlich sein. Die Wahl fiel auf den Campingplatz Hof Domburg, auf der Halbinsel Walcheren in Zeeland. Da uns die Plätze der Roompot Gruppe seit langen Jahren in vielen Urlauben viel Freude bereitet haben, war die Vorfreude groß. Wir haben uns auch dieses Mal für einen Platz mit Privatsanitär entschieden. Mit 2 Kindern auf jeden Fall eine äußerst kluge Entscheidung, da die Wege zu den Sanitärgebäuden teilweise schon lang sein können. Wir haben diese Entscheidung in keinem der letzten 3 Urlaube bereut.

Die Roompot Gruppe bietet einen sehr angenehmen Service. Auf der Seite von „Mein Roompot“ kann man seine Zahlungen leisten und hat jederzeit online einen Überblick über den Status seiner Buchungen. Etwa 2 Wochen vor Anreise bringt die Post die benötigte Zugangskarte und erspart einem das lästige Einchecken an der Rezeption. Man kann bei Anreise direkt mit dieser Karte die Schranke öffnen und seinen Platz, falls frei, beziehen. Diese Karte öffnet auch die Tür zum Privatsanitär. Wir waren dieses Jahr nur zum Abmelden in der Rezeption. Dieser Platz bietet wie alle zu Roompot gehörenden Campingplätze sehr viel für Jung und Alt, wobei der Hauptfokus in  der Saison auf den niederländischen und den deutschen Gästen liegt. Animation, Snackbar, Restaurant, Supermarkt, Schwimmbad, verschiedene Spielplätze und eine Entsorgungsstation für Wohnmobile sind vorhanden. Leider wird die Entsorgung öfter als Parkplatz genutzt, da sie direkt gegenüber der Rezeption liegt. Der Grauwasserschacht liegt auch etwas ungünstig im hinteren Teil der Station, die nur von einer Seite befahren werden kann und war zu unserer Zeit total verstopft.

Unser Stellplatz 254 im Feld C war für unser knapp 8 Meter langes Wohnmobil schon fast zu klein, obwohl wir bei der Buchung die Länge angeben mußten. Wohnwagen müssen immer quer zur Straße abgestellt werden, was bei einer Breite des Stellplatzes von etwa 7 Metern für uns nicht in Frage kam. Es gibt auf jeden Fall größere Stellplätze mit Privatsanitär. Diese Plätze mit Privatsanitär sind hier auch nur unwesentlich teurer als die normalen Stellplätze, dafür aber mit 80 qm auch etwas kleiner. 4 Parzellen teilen sich ein Sanitärhaus. Die jeweiligen Sanitäreinheiten sind zwar klein aber funktionell mit Waschbecken, Dusche und Toilette eingerichtet. Am Platz selbst sind Wasser, Abwasser, Strom und Kabelfernsehen vorhanden. Während unseres Aufenthalts tobte zweimal ein etwas stärkerer Sturm und nach dem Umstellen des Wohnmobils und der sorgfältigen Sicherung des Markisenvorzeltes konnte uns auch der manchmal heftige Regen nichts anhaben. Bei Regen sind die teilweise doch sehr unebenen Plätze matschig, da fast nirgendwo mehr Rasen vorhanden ist. Leider mussten wir feststellen, daß unser Markisenvorzelt der berühmten Firma „O“ aus „W“ nicht unbedingt für derartiges Wetter geeignet ist. Es hat doch ganz schön gelitten. Geplant ist, es eventuell durch ein Kampa Motor Ace 400 zu ersetzen.

Der Strand ist etwa 1 km entfernt und bei Ebbe sehr breit. Es sind 2 Abteilungen Hundestrand und ein FKK Strand vorhanden. Der Platz liegt unmittelbar an einem Fahrradweg und bietet ausreichend Gelegenheiten für ausgedehnte Radtouren. Auch der kleine, aber sehr quirlige Ort ist problemlos fußläufig zu erreichen und kann mit einigen sehr schönen Cafes und sehr gutem Eis punkten. Zum Glück hat man die Durchgangsstraße durch Domburg zu einer Einbahnstraße gemacht. Vor einigen Jahren waren wir schon einmal dort und entsetzt über den Verkehr auf zwei schmalen Fahrspuren, die auch noch mit Fahrradfahrern und Fußgängern geteilt werden mußten. Wir haben den Ort speziell an den Wochenenden gemieden. Die Umgebung von Domburg bietet einiges an Ausflugsmöglichkeiten. Wir waren begeistert vom selbst gemachten Eis auf dem Bauernhof „De Koehoorn“ in Mariekerke. Hier kann man für 14€ außerhalb der Saison pro Tag auch auf dem kleinen Campingplatz stehen. Noch besser hat uns der kleine Camping Kampeerboerderij Krijger ganz in der Nähe gefallen. In der Gegend gibt es einige Minicampings auf Bauernhöfen. Je näher man zur Nordsee kommt umso teurer werden sie und machen einen Aufenthalt auf einem großen Campingplatz rentabler.

Noch ein paar Worte für und zu uns Hundebesitzern. Wir waren ja selbst mit unserer 1 jährigen Border Collie Hündin dort. Wie fast überall in den Niederlanden üblich, sind Hunde gern gesehene Gäste und die Versorgung mit den obligatorischen Tüten zum Entsorgen der Hinterlassenschaft des eigenen Hundes ist hervorragend. Leider wird unserer Meinung nach viel zu wenig Gebrauch davon gemacht. Speziell entlang des Weges zum Strand ist permanent  Tretminenalarm. Wir wurden mehrmals sehr erstaunt, um nicht zu sagen sehr blöde angeschaut, als wir mit einer Tüte für Ordnung am Wegesrand gesorgt haben. Selbst die Wege auf dem Campingplatz wurden von verschiedenen Hundebesitzern nicht verschont. Ein schneller scheuer Blick über die Schulter ob’s einer sieht und dann nichts wie weiter und den Haufen einfach mal liegen gelassen. Man sollte sich für ein derartiges Verhalten schämen und darf sich deshalb auch nicht wundern wenn Nichthundebesitzern schlecht über uns denken und reden.

Als Fazit lässt sich ganz einfach sagen, daß das mal wieder ein gelungener Urlaub war. Da wir das Wetter nicht beeinflussen können und wir auch schon am Mittelmeer mit Gewitter, Starkregen und Sturm verwöhnt wurden, war das bisschen Regen und Wind gut auszuhalten. Wir konnten bis auf einen Tag immer etwas unternehmen. Der Strand und in unserem Fall der Hundestrand war sehr gut. Man kann sich übrigens für etwa 15€ am Tag eine kleine Strandhütte mieten und so kann man das lästige Schleppen der benötigten Strandutensilien vermeiden. Radfahren ist wie fast überall in Zeeland eine sehr einfache Übung, da Berge, ja sogar Hügel gänzlich fehlen. Der Gegenwind kann manchmal auf den Radwegen direkt auf den Deichen etwas lästig sein. Wir waren erst das zweite Mal auf dieser Seite der Westerschelde und haben festgestellt, daß hier alles etwas teurer ist, als auf der anderen Seite. Trotzdem ist es unserer Meinung nach der schönste Teil von Zeeland und auf jeden Fall einen Besuch wert.

2015 Canet Plage und 2016 Valras Plage


Die Sommerurlaube der Familie Rohner fanden in den Jahren 2015 und 2016 jeweils als stationäre Urlaube statt. Nachdem wir im Sommer 2014 vom Yelloh Campingplatz Brasilia in Canet Plage so begeistert waren, sind wir mit den Enkeln 2015 erneut, nur dieses Mal mit dem Wohnmobil, dort gewesen. Dieser Platz ist unserer Meinung nach einer der Besten in Südfrankreich. Er bietet für jeden Geschmack etwas. Die Kinder waren vom vielfältigen Angebot geradezu begeistert. 2015 war dann auch die Erweiterung der Poollandschaft fertig und ist nun wirklich unschlagbar. Die Stellplätze sind ausreichend groß und die Sanitäranlagen tadellos in Ordnung und auch bei Hochbetrieb wirklich sauber. Ein Heer von Putzkräften ist rund um die Uhr damit beschäftigt. Etwas überrascht hat uns die Vielzahl an Hundebesitzern auf diesem Platz. Frankreich ist, wie fast alle südlichen Länder nicht gerade als ausgesprochen hundefreundlich bekannt. Anders auf dem Brasilia. Hundebesitzer werden nicht irgendwo am Rand separiert, sondern sind Teil der großen Campergemeinschaft. Allerdings sollte der vierbeinige Liebling immer angeleint sein. Zum Freilaufen bietet der Platz einen ausreichend großen, eingezäunten Bereich mit vielen Hecken und Bäumen. Geschäfte erledigen ist hier kein Problem. Auch gibt es direkt am hinteren Ausgang einen großen Hundestrand. Der Strand liegt direkt am Platz und kann ohne eine Straße überqueren zu müssen, erreicht werden. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Frische Backwaren, Obst und Gemüse und alles andere, was benötigt wird, ist vorhanden. Die Pommes im kleinen Snackladen sind sehr gut. Pizza haben wir allerdings immer außerhalb des Platzes, am Stand vor dem Hafen geholt. Wirklich sehr empfehlenswert. Man sollte sich auf jeden Fall eine Literglasflasche mitnehmen, oder direkt vor Ort kaufen, um das Weinangebot ausgiebig zu testen. Wir waren fast jeden Tag im Weinladen um Nachschub zu holen. Sehr süffiger Wein, direkt vom Fass und zu äußerst vernünftigen Preisen. Ein ganz kleiner Wermutstropfen ist die Lage des Platzes. Leider ist er von der Stadt durch den weitläufigen Hafen getrennt und die Stadt ist zu Fuß doch relativ weit entfernt. Bis Ende August verkehrt allerdings eine kleine Fähre, die auch Fahrräder mitnimmt und verkürzt den Weg in die Stadt enorm. Wer sein Fahrrad dabei hat und nicht vor kurzen Stücken an einer Hauptstraße bange ist, kann die Stadt völlig problemlos erreichen. Das Umland bietet auch eine Menge schöner Radwege, was man eigentlich im Süden so nicht erwartet. Wir haben mit vielen Mitcampern verschiedener Nationalitäten gesprochen und alle waren einhellig der Meinung daß dieser Platz nicht nur der Beste der Yelloh Gruppe, sondern einer der Besten im Süden ist. Wir werden auf jeden Fall nochmal hinfahren.

brasilia Stellplatz Brasilia

brasilia-1 Strand Valras Plage

Nach zweimaligem Aufenthalt auf dem Brasilia sollte für 2016 was Neues her. Da wir Valras Plage noch aus den 80er Jahren kennen und immer gerne in diese Gegend gefahren sind, sollte es ein Platz dort sein. Nach langem Hin und Her haben wir uns für einen Stellplatz auf dem Camping La Yole in Valras Plage entschieden. Dieser Platz wurde hauptsächlich aufgrund der Tatsache ausgewählt, daß er für einen vernünftigen Preis einen großen Stellplatz mit Strom, Wasseranschluß, Abwasseranschluß und sogar Privatsanitär bot. Strom und Privatsanitär waren dann auch vorhanden, nur kein eigener Wasser- oder Abwasseranschluß. Stattdessen ein Wasserhahn und ein Spülbecken im Eingangsbereich des eigenen Sanitärs. Die kleinen Häuschen waren wirklich sehr gut gemacht und standen jeweils so, daß 4 Plätze ihren eigenen Bereich in einem Häuschen hatten. Ausgestattet mit Dusche, Toilette und Waschbecken, einem separaten Kühlschrank im Eingangsbereich und der Spülmöglichkeit blieb kein Wunsch offen. Zum Glück hatte jeder Platz seinen Schlüssel. Wir haben öfters beobachtet, daß versucht wurde, die Toiletten der freien Plätze zu benutzen. Wie auch unsere Nachbarn, eigentlich ausschließlich Briten, hatten wir unser Häuschen beim Verlassen immer abgesperrt. Erst Anfang September sind die Briten abgereist und halb Baden-Württemberg ist angereist. Der Platz an sich ist vom Angebot her mit dem Brasilia zu vergleichen, nur ist alles etwas in die Jahre gekommen und es wird nichts daran gemacht. Bestes Beispiel sind die Straßen auf dem Platz. Wir hatten das Pech, daß es lange Zeit sehr windig war und deshalb der Sand der Stellplätze seinen Weg durch alle verfügbaren Ritzen fand. Wir hatten zum Glück unser Markisenzelt dabei, was den Sand letztendlich etwas draußen gehalten hat. Die völlig verstaubte Markise ist dann im Schwarzwald bei dem starken Regen wieder sauber geworden. Fleisch, Obst, Gemüse, Brot und Wein waren immer ausreichend in guter Qualität vorhanden. Ab Anfang September jedoch etwas eingeschränkt. Die Poolanlage war etwas kleiner als auf dem Brasilia und um zum Strand zu gelangen, mußte man eine Hauptstraße überqueren. Alles in allem ein akzeptabler Platz, der aber nicht in unser Repertoire aufgenommen wird.

layole-3 Stellplatz La Yole

layole-1 Stellplatz

layole-2 Privatsaitär

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Nächstes Jahr geht’s dann mal wieder nach Zeeland. Mal sehen wie das wird.